China - das Problem der Überbevölkerung in der Volksrepublik China

Schlagwörter:
bevölkerungsreichstes Land der Erde, Bevölkerungsdichte, Lösungsansätze, Ein-Kind-Familie, Bevölkerungspolitik, Referat, Hausaufgabe, China - das Problem der Überbevölkerung in der Volksrepublik China
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Referat

China: Überbevölkerung

Die VR China ist heute mit großem Abstand das bevölkerungsreichste Land der Erde. 1987 lebten hier weit über eine Milliarde Menschen (Zum Vergleich: Platz 2: Indien mit 797,5 Mio.; Platz 3: Ehem. Sowjetunion mit 284 Mio. und Platz 4: USA mit 243,8 Mio. Einwohnern). Seit 1949 nahm die durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 60 Einwohnern je km² auf 112 zu. Allerdings bewohnen 75% der Gesamtbevölkerung nur etwa auf 15% der Staatsfläche (viele Wüsten, Steppen und Gebirge). Dadurch steigt die durchschnittliche Bevölkerungsdichte in einzelnen Ballungsräumen auf bis zu 2000 Einwohner pro km². 1978 gab es nur 16 Millionenstädte, in denen nur 5% der Bevölkerung lebte. Das bedeutet, dass auch in „ländlichen“ Gebieten Durchschnittswerte von mehreren hundert Einwohnern pro km² vorkommen. Die Gründe für ein solches Bevölkerungswachstum ist vor allem die Tradition, nach der ein Mann ohne Söhne keinerlei Ansehen besitzt. Kinderreichtum wird als Quelle der Lebensfreude angesehen; auch sind die Kinder die Altersversorgung der Eltern.


Probleme aufgrund dieser enormen Bevölkerungsdichte:
Die Wohnungsnot hat sich in den letzen Jahrzehnten rapide vergrößert: Wo 1949 jedem Einwohner durchschnittlich noch 11,5 m² Wohnraum zur Verfügung stand, waren es 1984 nur noch 4,8 m². Die Ver- und Entsorgungseinrichtungen sind in vielen Gebieten völlig unzureichend, öffentliche Verkehrs-mittel fehlen fast ganz. Durch den hektischen Bau von neuen Hochhäusern sind die Städte absolut chaotisch; Hausnummern werden z.B. nach der Reihenfolge der Baugenehmigungen verteilt.

Doch nicht nur in diesem Bereich gibt es Probleme. Die Leistungskraft der Landwirtschaft kam dem steigendem Bevölkerungswachstum fast gar nicht nach; jeder Einwohner erhält im Durchschnitt ca. 350 kg Getreide im Jahr (zum Vergleich: USA mit 1375 kg). Auch Rohstoffe und Energie sind sehr knapp. Durch hektische Steigerungsversuche entstanden große Umweltschäden, auch die Inflationsrate stieg von 7,3% im Jahre 1987 innerhalb eines Jahres auf bis zu 26% an. Industrien können sich wegen mangelndem Platz kaum noch in der Nähe von Ballungsräumen ansiedeln. Zusätzlich ist noch eine allgemeine Verstädterung zu verzeichnen, die dieses Problem ebenfalls erschwert. Außerdem nahm seit 1982 die Analphabetenquote von 23% auf 1986 34% zu, was eine Knappheit von Schulen aufzeigt.


Lösungsansätze:
Leider erkannte Chinas Regierung viel zu spät das Problem der Übervölkerung und griff daher auch zu spät zu Maßnahmen zur Reduzierung des Bevölkerungswachstums. Durch die stark traditionelle Kultur Chinas griff die betriebene Propaganda zur Ein-Kind-Familie (seit 1976) nur sehr wenig. Das zwang China zu einer aktiven Bevölkerungspolitik, die eine Reihe von für uns eher drastischen Regelungen aufstellte wie z.B.:

  • Arbeitsunfähige und alte Personen sollen nicht länger von ihren Kindern abhängen und erhalten daher staatliche Hilfe
  • Verhütungsmittel sind unentgeltlich
  • Das Mindestalter fürs Heiraten beträgt bei Frauen 20, bei Männern 22 Jahre
  • Schwangerschaftsabbrüche sind bis zum 6. Monat erlaubt
  • Wer diesen Appellen und Vorschriften nicht folgt, wird von der Gesellschaft diskriminiert und Sanktionen ausgesetzt wie z.B. Lohnkürzungen, Entzug von Sozialleistungen usw.

Bisher brachten diese Regelungen aber noch nicht den gewünschten Erfolg.

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