Gleichberechtigung - Chancengleichheit von Frauen

Schlagwörter:
Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung, Wirklichkeit und Anspruch, Arbeit und Beruf, Haben Frauen die gleichen Chancen, Referat, Hausaufgabe, Gleichberechtigung - Chancengleichheit von Frauen
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Referat

Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung


Liebe, Familie, Ehe – Gibt es einen politischen Hintergrund?


Wirklichkeit:
Es gab viele verschiedene Vorurteile, die den beiden Geschlechtern eine ganz bestimmte Rolle im Familienleben zuordneten: Im weitesten Sinne wurde früher davon ausgegangen, dass die Frau die Hausarbeit erledigte und den größten Teil der Erziehung übernahm. Allerdings übte sie nicht einen Beruf aus, da sie nicht genug Zeit hatte. Der Mann konnte sich allerdings nicht an der Hausarbeit beteiligen, da er den ganzen Tag gearbeitet hatte und nun müde war! Er kümmerte sich höchstens noch um die Erziehung des Sohnes.

Um diesen wirklich altmodischen Meinungen über die Stellung der Frau in Familie und Ehe ein Ende zu setzen, wurde in den letzten 20 Jahren viel getan: In einigen modernen Ehen wird jetzt ein großer Teil der Hausarbeit geteilt. Sehr charakteristisch stellt sich heraus, dass sich nicht verheiratete Männer eher an der Hausarbeit beteiligen als der verheiratete Mann. Nur 2 Arbeiten, die den Haushalt umfassen, sind eine absolute Männerdomäne, die Behördenangelegenheiten und handwerkliche Reparaturen am Haus oder in der Wohnung.

Allerdings gibt es auch Vorteile für Frauen, speziell auf Ehe und Scheidung bezogen: Wenn eine Ehe geschieden wird, bekommt die Mutter in der Regel die Kinder, es sei denn die Kinder sind alt genug, um dies selber zu entscheiden. Die wenigsten Kinder entscheiden sich heute dafür beim Vater zu bleiben, da sie die meiste Zeit mit ihrer Mutter verbracht haben.

Einige Ehemänner lassen ihre Wut an den Frauen aus und schlagen sie. Sehr häufige Ursachen dafür sind vorgeworfene schlechte Erziehung, Küche der Frau oder Alkoholismus, der durch Stress in Verbindung mit der Arbeit hervorgerufen wurde oder auch schlichte Eifersucht, die beim Mann durch andere Männer hervorgerufen wurden. Die Frauen fühlen sich häufig stark unterlegen gegenüber den „mächtigeren“ Männern. Sie haben zuviel Respekt vor ihrem Mann, um sich gebührend zu wehren.


Anspruch:
Frauen sollten genauso viele Rechte in der Familie haben wie Männer. Obwohl oft schon die Hausarbeit in geringem Maß geteilt wird, denkt der Mann auch, dass er alleine für den Beruf prädestiniert ist, um Geld für die Familie aufzutreiben.

In der Erziehung sollten sowohl Mädchen als auch Jungen von beiden Elternteilen gleich erzogen werden. Nach altem Prinzip wurde dem Sohn vom Vater das Handwerken oder Fußball spielen beigebracht werden oder dem Mädchen von der Mutter das Kochen. Kinder profitieren von der geteilten Erziehung, da sie dann nicht die speziellen Geschlechtseigenschaften vom Mann oder Frau übernehmen, sie werden ausgeglichener. Wenn der Vater mit einen großen Teil der Erziehung übernimmt, kann er der Frau viel Arbeit und Zeit ersparen. Sollte die Frau auch einen Beruf ausüben, ist der Vater gezwungen sich am meisten um die Kinder zu kümmern.

Ein Mann sollte sich nicht als die Hauptperson in der Familie sehen, diese Stellung des Mannes kann durchaus zu großen Streits zwischen dem Ehepaar geben, was ebenfalls dazu führen kann, dass der Mann sich mit Schlägen wehrt. Die Frau ist dabei meistens hilflos. Beim Scheidungsrecht kann sich der Mann durchaus auch benachteiligt fühlen, da er jüngere Kinder in der Regel verliert, da die Mutter nach Meinungen vieler gerade für jüngere Kinder wichtig ist. Der Vater sollte aber die gleichen Rechte vor Gericht haben wie die Mutter.


Arbeit und Beruf – Haben Frauen die gleichen Chancen?


Wirklichkeit:
Für die meisten Mädchen ist es heute selbstverständlich eine Berufsausbildung oder ein Studium nach der abgeschlossenen Schule anzufangen. Sie haben das Ziel den Beruf mit Familie zu verbinden. Doch viele der anfangs noch mutigen Frauen geben ihre Arbeit auf oder schränken sie dermaßen ein, da sie eine Familie haben und sich mehr und vor allem sorgfältiger um die Kinder zu kümmern.

Trotz dieser negativen Einstellung vieler junger Frauen ist die Frauenbeschäftigung in Betrieben in den letzten 25 Jahren stark wie noch nie angestiegen. Selbst viele verheiratete Frauen und Mütter haben sich an dem positiven Trend beteiligt, so stieg die Quote von verheirateten Frauen zwischen 1976 und 1986 von 44% auf 48%. Die durchschnittliche Auszeit von schwangeren Frauen ist drastisch nach unten gesunken. So vernachlässigen schwangere Frauen unter 35 durchschnittlich 3 Jahre ihren Arbeitsplatz. Das Niveau der Schulabschlüsse von Frauen ist ebenfalls angestiegen, viele Mädchen schließen ihre Schule nicht mehr mit einem Hauptschulabschluss ab, sondern mit einem Realschulabschluss oder sogar Abitur. Fast ¾ aller Frauen können eine Berufsausbildung abschließen. Mehr als die Hälfte aller Frauen schaffen es eine Lehre erfolgreich abzuschließen.

Allerdings werden den Frauen immer noch gewisse Frauenberufe zugeordnet, nur 2% der ausgebildeten Frauen werden als Führungskräfte ausgebildet. Dieses Gebiet ist immer noch eine reine Männerdomäne, allerdings hängt dies auch noch davon ab, dass insgesamt mehr Männer einen Beruf ausüben. Die Anzahl der Frauen im Bundestag hat sich in den letzten Jahren ebenfalls stark erhöht. Der Anteil ist von 5,8% im Jahre 1972 auf 20,5% im Jahre 1990 gestiegen. Beim Frauenanteil in den einzelnen Fraktionen stellt sich heraus, dass Frauen eher an kleinen Parteien wie den Grünen oder der PDS aktiv sind als an der CDU, FDP oder SPD. Sie haben an kleineren Parteien größere Aufstiegschancen als an den großen.

In der ehemaligen DDR wurde schon damals auf große Gleichberechtigung geachtet. Selbst im Beruf wurde die Frau nach Gesetz genauso behandelt wie der Mann. Gut die Hälfte aller weiblichen Schulabgänger war zu der damaligen Zeit erwerbstätig oder fing ein Studium an. Auch in der Politik wurden die Frauen ernst genommen, so waren in der SED gut ein Drittel der Mitglieder weiblich, allerdings waren im Zentralkomitee nur 9,7% Frauen als Vollmitglieder gemeldet. Doch die Wirklichkeit sah in der DDR anders aus, nur wenige waren wirklich an der Partei SED beteiligt. Ebenfalls in den Unternehmen waren niemals mehr als 2- oder 3% in dem Führungspersonal von Firmen wie Daimler-Benz. Und sollten Frauen in großen Betrieben arbeiten, erledigten sie in der Regel nur die Typischen „Frauenberufe“, mit denen sie in der Regel viel weniger verdienten als Männer.

Doch Frauen werden noch heute beim Lohn benachteiligt. Viele Mütter müssen Einschränkungen oder gar das Ende ihrer beruflichen Karriere voraussehen. In der Regel sollte der allgemein gültige Grundsatz „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ gelten, aber dies ist auf keinen fall so, Männer verdienen durchschnittlich weniger als Frauen. Der Lohnunterschied ist auch ganz deutlich davon abhängig, welcher Beruf betroffen ist, so ist die Differenz zwischen den Löhnen der Arbeiter kleiner als der, der Angestellten. Frauen haben ebenfalls einen Nachteil, wenn sie nach dem Mutterurlaub wieder in einem Betrieb anfangen wollen. Ein zu schneller Fortschritt der Technik löst einen Nachteil bei Frauen aus. Männer, die sich nach jahrelanger Erfahrung im Beruf eingearbeitet haben, haben ebenfalls den Fortschritt mitverfolgt und haben sich weitergebildet. Selbstunterschätzung führt dann oft zur Bewerbung an unqualifizierten Stellen.


Anspruch:
Frauen sollten nach dem Schulabschluss ebenfalls anfangen zu Arbeiten. Bei der Vergebung von freien Stellen müssen Frauen genau so behandelt werden wie Männer, es soll keine Unterschiede geben. Auch Frauen haben genug Qualifikationen, um eine Führungskraft in einer Firma zu übernehmen und um diese Firma zu leiten. Jede unterschiedliche Arbeit sollte je nach Geschlecht nicht anders bezahlt werden, da nicht mehr Arbeitsaufwand betrieben wird. Nach einem oft berechtigten Mutterurlaub, sollten die Frauen wieder in ihre alte Arbeit zurückfinden oder sich bei einer anderen Firma bewerben, damit ihre Qualifikationen richtig ausgenutzt werden.


Mädchen oder Junge - ein Unterschied mit großen Folgen?

Wirklichkeit:
Mädchen werden schon oft in der Schule durch zu alte Lehrbücher benachteiligt, so wird in Schulbüchern oft dargestellt, wie ein Mädchen der Mutter bei der Hausarbeit hilft oder kocht. Jungen wird in dieser Situation dann meistens eine Beschäftigung zugeordnet, die er in der Regel nur vom Vater lernen kann. Es handelt sich dabei oft um Handwerkliche Arbeiten oder Fußball. Dem Jungen werden Sachen gezeigt, die ihm Spaß machen, und dem Mädchen nur Hausarbeit, um sie womöglich auf die Zukunft als Hausfrau und Mutter zu belehren. Dadurch werden sie krassen Vorurteile, dass Männer arbeiten und die Frauen nur als Hauswirtschafterinnen dienen verstärkt und den Kindern in den Kopf gesetzt!

Lehrer haben oft starke Vorurteile gegenüber Mädchen und Jungen, von Mädchen erwarten sie, dass sie ihre Hausaufgaben machen und ihre Mappen sauber führen. Von Jungs wird erwartet, dass sie den Unterricht entscheidend nach vorne bringen und kreativ sind, dabei ist allerdings ihre Heftführung unsauberer. Beide Geschlechter sollen so zu guten Leistungen kommen. Für Mädchen sind Schulfächer wie Sprachen, Kunst, Musik oder Hausarbeiten stärken, schwächen haben sie dabei in Fächern wie Mathematik, Informatik und den Naturwissenschaften, bei Jungen soll es genau anders sein.

Um dieses zu ändern, sind Koedukationsschulen oft im Gespräch. An solchen Schulen werden ausschließlich Mädchen unterrichtet, um Mädchen nicht zu benachteiligen. Hier müssen sie auch in Naturwissenschaften oder Mathematik nachdenken, um den Unterricht zu fördern. Hier können die Jungs nicht im Vorteil sein. Allerdings ist interessant, dass Schulen auf die ausschließlich Jungen gehen sollen, nie im Gespräch sind. Wenn man jede Benachteiligung des weiblichen Geschlechts betrachten will, ist es vielleicht auch bedeutsam, dass die Sprache männlich zu scheinen sei. So wird meist nur der volle Name des Mannes bei einer Ansprache, der der Frau wird nur mit dem Vornamen genannt. Ebenfalls in der feststehenden Grammatik gibt es männliche Vorteile. Beispiel: Wenn es eine bestimmte Gruppe von Schülern gibt, können es noch so viele Mädchen sein ,die zu der Gruppe gehören, doch wenn nur 1 Junge dazugehörig ist, wird die Gruppe nicht mehr als Schülerinnen sondern als Schüler bezeichnet.


Anspruch:
Auf diesem Gebiet sollte man nicht übertreiben, als einzige denkbare Benachteiligung kann man die geschlechtsspezifische Erziehung durch zu alte Lehrbücher anführen. Es gibt allerdings nicht viel Sinn, eine Benachteiligung durch die feststehende Grammatik oder Sprache zu sehen. Diese Umschreibungen stehen fest und sollten nicht mehr verändert werden! Koedukationsschulen können sehr prägend für Mädchen sein, sie lernen dabei sich durchzusetzen und müssen selber den Unterricht voran bringen. Sie erleben allerdings einen psychischen Nachteil, da die zu verbringende Zeit rund um die Pubertät auch mit dem anderen Geschlecht durchgeführt werden sollte.

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