Lokale Agenda 21 - Handlungsprogramm für Kommunen in Richtung Nachhaltigkeit

Schlagwörter:
Agenda 21, nachhaltige Entwicklung, Soziale Probleme wie Armut, Ungerechtigkeit, fehlende Partizipation, Ökologische Probleme, Wirtschaft, Referat, Hausaufgabe, Lokale Agenda 21 - Handlungsprogramm für Kommunen in Richtung Nachhaltigkeit
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Referat

Die lokale Agenda 21

Die lokale Agenda 21 beschäftigt sich wie die Agenda mit nachhaltiger Entwicklung. Unter „nachhaltiger Entwicklung“ versteht man eine Entwicklung, die den Bedarf der gegenwärtigen Generation decken kann, ohne künftige Generationen in der Fähigkeit, ihren Bedarf zu decken, einzuschränken.

Die Agenda 21 deckt folgende Bereiche:

  • Soziale Probleme wie Armut, Ungerechtigkeit, fehlende Partizipation und Konzepte zu ihrer Lösung
  • Ökologische Probleme wie Treibhauseffekt, Bedrohung der Artenvielfalt, Verschmutzung, Wüstenbildung, Überfischung der Meere, Verringerung des Waldbestandes uns Konzepte zu ihrer Lösung
  • Ökonomische Themen wie Wachstum und Effizienz


Grundsätzlich gilt:

  1. Die Nutzung erneuerbarer Güter darf nicht größer sein als ihre Neubildungsrate
  2. Nichterneuerbare Naturgüter dürfen nicht schneller verbraucht werden, als sie durch erneuerbare Ressourcen ersetzt werden können
  3. Die Verschmutzung durch Abfälle und Emissionen darf nicht größer sein als die Fähigkeit von Luft, Wasser und Boden, diese zu binden und abzubauen
  4. Eine Stadt soll grundsätzlich ihre Probleme nicht in die weitere Umgebung oder in die Zukunft exportieren.

Aufgabe der lokalen Agenda ist es nun, in den einzelnen Kommunen zur globalen nachhaltigen Entwicklung beizusteuern. Wie die Kommunen und Städte das angehen sollen, ist nicht genau vorgeschrieben. Die lokale Agenda sieht in jeder Stadt anders aus; es heißt „global denken, lokal handeln“.

Für die Region Rhein-Berg und Ober-Berg könnte die lokale Agenda folgende Punkte beinhalten:

  • Minderung des privaten Pkw-Verkehrs, z.B. indem der ÖPNV kostengünstiger und in sich besser abgestimmt wird. Eine Alternative zum Bus in ländlichen Regionen ist zum Beispiel das Anruf-Sammel-Taxi (AST). Zudem sollten Radwege ausgebaut und verbessert werden. Auch könnte man in den einzelnen Kommunen Mitfahrzentralen gründen und Car-Sharing verbreiten. All diese Lösungsansätze sollen zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen.
  • Minderung des Verkehrs- und Fluglärms , z.B. durch Nachtflugverbote und Tempo 30 in Wohngebieten. Auch sollte man die Tatsache, dass es „lärmarme“ Autoreifen gibt, bekannt machen und fördern.
  • Energiesparen in öffentlichen Institutionen, z.B. in Schulen nur Energiesparlampen und Zentralheizungen einbauen. Auch sollte man die Schüler animieren, selbst aktiv, nicht nur zum Energiesparen, sondern an der gesamten Agenda, teilzunehmen. Das gleiche versteht sich natürlich für alle anderen öffentlichen Einrichtungen. Auf richtige Isolierung ist natürlich auch zu achten. Die Energie für Schwimmbäder ließe sich über einzelne Motoren/Generatoren erzeugen, die zugleich auch Wärme zum Heizen des Wassers liefern.
  • Erneuerbare Energien einsetzten; man könnte z.B. ländliche Bushaltestellen gezielt mit Solarenergie versorgen, da auf diesem Wege lange Überlandstromleitungen entfallen. Auch Parkscheinautomaten, einzelne Straßenlaternen etc. könnten so versorgt werden. Flächen für Wind- bzw. Sonnenergie könnten gezielt ausgewiesen werden und man könnte Biogas fördern oder mit Holzhackschnitzeln Wärme erzeugen.
  • Ökologisches Bauen und Wohnen, wie z.B. Fachwerkhäuser und selbstheizende Häuser, sollte unterstützt und gefördert werden.
  • Die Direkt- und Regionalvermarktung von Produkten sollte gefördert werden. So könnte z.B. eine Koordinationsstelle für landwirtschaftliche Produkte aus der Region gegründet werden und Ökolandwirte könnten eine Verkaufsgemeinschaft, ebenso wie Metzger, bilden.
  • Öffentlichkeitsarbeit sollte vermehrt geleistet werden. Eine aktive Aufklärung der Bürger und das Anwerben dieser zu Arbeitsgruppen, die zur lokalen Agenda beitragen, sollten Ziel sein. 

 

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