Kinderrechte - Rechte von Kindern und Jugendlichen

Schlagwörter:
Kinderrechtskonvention, Kinderarbeit, UN-Kinderrechtskonvention, Vereinte Nationen, Referat, Hausaufgabe, Kinderrechte - Rechte von Kindern und Jugendlichen
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Referat

Kinderrechte

Bis vor etwas mehr als 10 Jahren wäre diese Frage weitgehend unbeantwortet geblieben, und es wäre die allgemeine Ansicht vertreten worden, dass den Interessen von Kindern Genüge getan wird, wenn sich ihre Eltern um sie kümmern und sie ordentlich erzogen werden. An dieser Sichtweise dürfte sich auch heute nicht allzu viel geändert haben, auch wenn die sog. Kinderrechtskonvention mittlerweile einen ansehnlichen Bekanntheitsgrad erlangt hat und die „Kinderrechte“ nicht nur in den Seminar- oder Diplomarbeiten von Studierenden behandelt werden, sondern bisweilen sogar im politischen Sprachjargon anzutreffen sind. Beinahe alle Staaten dieser Erde haben die Kinderrechtskonvention unterschrieben, 1992 von Österreich. Trotzdem lebt nur ein geringer Teil der Kinder der Erde, die Zukunft dieses Trabanten, in einigermaßen akzeptablen Verhältnissen. Kinderarbeit, Straßenkinder, sexuelle Ausbeutung, Folter, keine Möglichkeit auf Bildung, Hunger und Krankheiten sind nur einige Bereiche, die uns zu denken geben sollten. Nichts ist so entmutigend als das Wissen um die Grausamkeiten, das Leid und die Hoffnungslosigkeit, welche(s) viele Millionen Kinder tagtäglich erleben müssen.


Die Ursache von Kinderarbeit
In vielen Familien reicht der Verdienst des Vaters und der Mutter nicht aus. Dieser Umstand bewirkt, dass viele Familien ihre Kinder zur Arbeit schicken, um Geld zu verdienen. Oft gehört ein Kind erst dann zur Familie, wenn es zum Unterhalt beiträgt. Arbeitgeber ziehen Kinder den Erwachsenen vor, weil sie sich leichter fügen und weil die Arbeitgeber ihnen nicht so viel Lohn zahlen müssen.


Was ist die Kinderrechtskonvention?
Es ist Abkommen der Vereinten Nation, in dem die Rechte definiert sind, auf die Kinder überall in der Welt Anspruch haben. Länder, die die Konvention Ratifiziert haben verpflichtet sich, der einzelne Artkiel der Konvention in geltendes nationales Recht umzusetzen. In regelmäßigen Abständen berichten sie einer Expertenkommission, welche Schritte Sie unternommen haben, um die Konvention zu verwirklichen. Die Kinderrechtskonvention gliedert sich in 54 Artikel mit folgenden Rechtskategorien.


Das Recht auf Überleben
z.B. Das Recht auf angemessenen Lebensstandard

Das Recht auf Entwicklung
z.B. Das Recht auf Freiheit des Denkens, des Bewusstseins und der Religion

Das Recht auf Schutz
z.B. Fürsorge für Flüchtlingskinder, Folter, Missstände im Strafrechtsystem, Kinderarbeit, Drogenmissbrauch und sexuelle Ausbeutung.

Das Recht auf Mitbestimmung
z.B. Der Entwicklung ihrer Fähigkeiten entsprechend, sollten Kinder und Jugendliche zunehmend die Möglichkeiten haben, aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft mitzuwirken.


Die Entstehung der UN-Kinderrechtskonvention:

  • 1948 Verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen eine allgemeine Menschrechtserklärung. Die UN erkannte aber das es eines gesonderten Regelwerk für die Kinder Bedarfs.
  • 1959 wurde eine Deklaration über die Rechte des Kindes von den Vereinten Nationen angenommen. Sie bestand aus 10 Rechten und war für die Unterzeichnerstaaten gesetzlich nicht binden.
  • 1978 wurde der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen von der polnischen Regierung ein Entwurf für eine Kinderrechtskonvention vorgelegt.
  • 1979 war das Jahr des Kindes und im gleichen Zug wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Sie sollte die ganzen Anregungen abstimmen. Es folgten 10 Jahre gewissenhafter Arbeit.
  • 1989 Am 20. November wurde die Konvention über Rechte der Kindes fertig gestellt und von der Vollversammlung angenommen.
  • 1990 trat die Konvention in Kraft, nachdem sie zunächst von 30 Ländern ratifiziert wurde.
  • 1995 waren es 184 Staaten, die durch die Ratifizierung der Kinderrechtskonventionen eine Verpflichtung für die Zukunft ihrer Kinder eingegangen

 
Die UN-Kinderrechtskonvention hat folgende Rechte für Kinder zusammengestellt:

Meine Rechte (für 8 bis 12 jährige)

  1. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf wegen seiner Hautfarbe, Sprache, Religion oder weil es Mädchen oder Junge ist benachteiligt werden.
  2. Kinder haben das Recht, so gesund wie möglich zu leben.
  3. Kinder haben das Recht, zur Schule zu gehen und zu lernen, was wichtig ist.
  4. Kinder haben das Recht, zu spielen, sich auszuruhen, ins Museum oder Kino zu gehen oder zum Beispiel selbst Theater zu spielen.
  5. Kinder haben das Recht, sich zu informieren, zu sagen, was sie denken und gehört zu werden.
  6. Kinder haben das Recht, ohne Gewalt erzogen zu werden.
  7. Kinder haben das Recht, besonders beschützt zu werden, wenn in ihrem Land Krieg ist oder sie auf der Flucht sind.
  8. Kinder haben das Recht, vor schädlicher Arbeit, Ausbeutung und Misshandlung geschützt zu werden.
  9. Kinder haben das Recht, mit ihren Eltern zu leben und sich regelmäßig mit Mutter oder Vater zu treffen, wenn diese nicht zusammen wohnen.
  10. Wenn Kinder behindert sind, haben sie ein Recht auf Hilfe und darauf, gemeinsam mit anderen Kindern zu spielen und zu lernen.


Meine Rechte (für 13 bis 18 jährige)

  1. Alle Kinder und Jugendlichen haben die gleichen Rechte. Kein Kind oder Jugendliche/r darf wegen ihres/seines Geschlechts, ihrer/seiner Hautfarbe, ihrer/seiner Sprache oder ihrer/seiner Religion benachteiligt werden.
  2. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf das größtmögliche Maß an Gesundheit sowie auf Gesundheitsvorsorge und medizinische Betreuung.
  3. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf eine kostenlose Grundschulbildung. Außerdem soll ihnen der Besuch einer weiterführenden Schule ermöglicht werden.
  4. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf Erholung, Freizeit und die Teilnahme an kulturellen und künstlerischen Aktivitäten.
  5. Kinder und Jugendliche haben das Recht, sich zu informieren, ihre Meinung frei zu äußern und gehört zu werden.
  6. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung und vor Missbrauch und Misshandlung geschützt zu werden.
  7. Kinder und Jugendliche haben das Recht, im Krieg und auf der Flucht besonderen Schutz und Hilfe zu erhalten.
  8. Kinder und Jugendliche haben das Recht, vor ausbeuterischer Arbeit und sexuellem Missbrauch geschützt zu werden.
  9. Kinder und Jugendliche haben das Recht, mit ihren Eltern zu leben und Kontakt zu beiden Elternteilen zu haben, wenn diese getrennt leben.
  10. Kinder und Jugendliche, die behindert sind, haben das Recht auf besondere Unterstützung und Förderung sowie auf eine aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.


Das sind die 10 wichtigsten Kinderrechte


Gleichheit
(Artikel 1, 2)
Alle Kinder haben den gleichen menschlichen Wert. Du darfst nicht wegen Deines Geschlechts, Deines Aussehens, Deiner Hautfarbe, Deiner Sprache, Deiner Religion, Deiner Meinung usw. benachteiligt werden.


Gesundheit
(Artikel 24)
Wenn Du krank bist, hast Du das Recht, die Hilfe und Versorgung zu erhalten, die Du brauchst.


Bildung
(Artikel 28)
Alle Kinder haben das Recht, zur Schule zu gehen und zu lernen, was wichtig ist, zum Beispiel Achtung vor den Menschenrechten und anderen Kulturen. Es ist wichtig, dass Kinder in der Schule ihre Talente entwickeln können.


Spiel und Freizeit
(Artikel 31)
Alle Kinder haben das Recht, zu spielen und in einer gesunden Umgebung zu leben.


Freie Meinungsäußerung, Information und Gehör
(Artikel 12, 13, 14)
Alle Kinder haben das Recht, ihre Gedanken frei zu äußern. Kinder müssen gefragt werden. Deine Meinung muss bei allen Dingen, die Dich direkt betreffen, beachtet werden, zu Hause, in der Schule, bei Ämtern und bei Gerichten.


Gewaltfreie Erziehung
(Artikel 19)
Weder Eltern noch andere Erwachsene haben das Recht, Kinder und Jugendliche schlecht zu behandeln. Kinder und Jugendliche müssen auf jede erdenkliche Art und Weise vor schlechter Behandlung, Ausbeutung und Misshandlung geschützt werden. Die Staaten sollen auch eingreifen, wenn Eltern nicht für ihre Kinder sorgen oder dazu nicht in der Lage sind.


Schutz im Krieg und auf der Flucht
(Artikel 22, 38)
Bei bewaffneten Konflikten sollen Kinder und Jugendliche so gut wie möglich geschützt werden. Die Staaten sollen sicherstellen, dass kein Kind unter 18 Jahren direkt an Feindseligkeiten teilnimmt. Ein Kind, das aus seinem Land flüchten musste, hat dieselben Rechte wie alle Kinder in dem neuen Land. Wenn es ohne Begleitung kommt, hat es das Recht auf besonderen Schutz und Unterstützung. Wenn es möglich ist, soll es wieder mit seiner Familie zusammengebracht werden.


Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung
(Artikel 32, 34, 36)
Kein Kind oder Jugendlicher soll dazu gezwungen werden, irgendeine Arbeit zu tun, die seine Gesundheit oder seine Entwicklung gefährden kann. Kinder und Jugendliche sollen vor Ausbeutung durch Prostitution geschützt werden und davor, zu anderen sexuellen Aktivitäten gezwungen zu werden.


Elterliche Fürsorge
(Artikel 5, 18, 26, 27)
Die Familie ist für die Entwicklung und das Wohlbefinden von Kindern sehr wichtig. Deine Eltern haben vor allem die Verantwortung für Deine Erziehung und Sicherheit.


Betreuung bei Behinderung
(Artikel 23)
Jedes Kind hat das Recht auf ein gutes Leben. Wenn Du behindert bist, hast Du das Recht auf zusätzliche Unterstützung und Hilfe. Wenn die Eltern dieses nicht bezahlen können, sollen die Staaten finanzielle Hilfe gewähren. 

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