Deutschland - Zusammenbruch des Kaiserreiches bis zur Weimarer Republik (Stichpunkte)

Schlagwörter:
Novemberrevolution, NSDAP, Adolf Hitler, Kaiser, KPD, Kapp-Putsch, Referat, Hausaufgabe, Deutschland - Zusammenbruch des Kaiserreiches bis zur Weimarer Republik (Stichpunkte)
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Referat

Das Ende des Kaiserreiches und die innere Entwicklung der Weimarer Republik bis 1924


Als Weimarer Republik bezeichnet man das Deutsche Reich in der Epoche zwischen dem 9. November 1918 (Novemberrevolution) und der am 29. Januar 1933 beginnenden Zeit der nationalsozialistischen Diktatur. Während dieser Zeit war das Reich ein demokratischer Bundesstaat, nach der Reichsverfassung vom 11. August 1919 eine Mischform aus präsidialem und parlamentarischem Regierungssystem. Die Bezeichnung erhielt die auf nationalstaatlicher Ebene erste deutsche Republik nach der thüringischen Stadt Weimar, dem Tagungsort der verfassunggebenden Nationalversammlung.

Die Zeit der Weimarer Republik 1919–1933 nimmt den größeren Teil der deutschen Zwischenkriegszeit ein. Ihre Gründung war nach der Märzrevolution von 1848 der zweite (und erste erfolgreiche) Versuch, eine liberale Demokratie in Deutschland zu etablieren. Sie scheiterte mit der Machtübernahme durch die NSDAP, die eine totalitäre Diktatur errichtete. Die schon unter Zeitgenossen verbreitete These, der Staat von Weimar sei eine „Demokratie ohne Demokraten“ gewesen, ist nur bedingt richtig, weist aber auf ein wesentliches Strukturproblem hin.

Zeitstrahl - vom Kaiserreich bis zur Weimarer Republik


30.10.1918:

  • Beginn des Widerstandes in der deutschen Kriegsflotte gegen eine Fortsetzung des Krieges


01.11.1918:

  • Beginn der Novemberrevolution in Deutschland; Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten (nach russischem Vorbild) um die Fortsetzung des Krieges zu verhindern


09.11.1918:

  • Die Ausweitung der Novemberrevolution auf ganz Deutschland führt zu Abdankung des Kaisers und zur Ausrufung der Republik


11.11.1919:

  • Waffenstillstand und damit Ende des Weltkrieges I.; Beginn des Kampfes um die politische Macht zwischen der neuen Regierung, dem altem Machtapparat und seine links- und rechtsradikalen Gruppierungen, die politische Gestalt der neuen Republik wurde geprägt durch den Reichsrätekongresses vom Dezember 1918 Wahlen zu einer Nationalversammlung durchzuführen und dem gescheiterten Aufstand von Januar 1919 durch linke Kräfte, der das Ziel hatte eine Rätemacht nach russischem Vorbild zu errichten.


30.12.1918 – 01.01.1919:

  • Gründung der KPD aus dem Spartakusbund. Die führenden Vertreter dieser Partei Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurden am 15.01.1919 ermordet.


Januar 1919:

  • Wahlen zum deutschen Reichstag; wegen der noch anhaltenden Kämpfe in Berlin, treten die gewählten Abgeordneten im Weimarer Nationaltheater zusammen. In dieser Zeit entstand die Dolchstoßlegende, die zur Deformierung aller demokratischen und linken Kräfte in Deutschland genutzt wurde. Konzentration de Massenmedien (Zeitungen, Verlage und UFA) durch den Industriellen Alfred Hugenberg.


13. – 17- März 1920:

  • Kapp – Putsch; Versuch von rechtsradikalen Kräften die gewählte Regierung zu stürzen und eine Militär – Diktatur zu errichten. Man wollte die neue Verfassung revidieren, den Versailler – Vertrag für „ungültig“ erklären und war auch bereit den I. Weltkrieg fortzusetzen.


1919 – 1924:

  • Durch die Angliederung großer Teile der USPD wurde die KPD zur Massenpartei. Sie versuchte daraufhin Räterepubliken zu errichten. Eine Sepataristenbewegung versuchte einen eigenen Ruhrstaat zu gründen. Von München aus versuchte Adolf Hitler einen Putsch (1923 Bierkeller – Putsch). Alle Initiativen wurden aber durch die Reichsregierung niedergeschlagen. Die deutsche Regierung bemühte sich die Auswirkungen des verloren Krieges zu bewältigen. Hauptprobleme waren die Reparationsfrage, die Konsuledierung der deutschen Wirtschaft und die Inflation. Der Inflationsprozess erreichte im Herbst ´23 seinen Höhepunkt. Die 154 Milliarden Goldmark Schulden des deutschen Staates bei der Bevölkerung, waren im Wertevergleich November ´14 gegenüber November ´23 nur noch 15,4 Pfennige wert. Dadurch ergab sich ein ungeheurer Vertrauensverlust des Staates bei der Bevölkerung. Mit Hilfe eines Kunstgriffes wurde die Inflation Ende ´23 eingedämmt. Die Einführung der Rentenmark als eine Zwischenwährung (gedeckt durch die landwirtschaftliche Nutzfläche Deutschlands) brachte wieder eine stabile Währung und damit verbunden wieder Investitionsmöglichkeiten. Einer Rentenmark entsprach eine Billion Papiermark.
  • 1924 wurde die Reparationsfrage neu geklärt. Die Sieger des I. Weltkrieges sahen ein, dass Deutschland die Belastungen des Versailler Vertrages ohne Hilfe nicht weitertragen konnte. Der Dawes – Plan vom 01.09.1924 gewährte den Deutschen eine Schonzeit und eine amerikanische Anleihe in Höhe von 800 Millionen Goldmark. Der nun einsetzende wirtschaftliche Aufschwung brachte eine politische Entspannung. Es begannen die „Goldenen Zwanziger Jahre“. Berlin entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum Europas. Die jährlichen Reparationszahlungen betrugen jetzt ab ´25 pro Jahr 2,5 Milliarden Goldmark,
  • Die endgültige Reparationsfestlegung erfolgte 1929 mit dem Young – Plan. Es wurde festgelegt, dass Deutschland von 1930 – 88 jährlich 2 Milliarden Reichsmark zahlen sollte. Durch den wirtschaftlichen Niedergang in der Weltwirtschaftskrise wurde dieser Betrag 1932 letztmalig überwiesen. Im Young – Plan gab es die Festlegung, Dass ein Schulderlass gegenüber Großbritannien und Frankreich auch für Deutschland zutrifft.

 

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