Nationalsozialismus - die Kirche im Nationalsozialismus

Schlagwörter:
Kirchen im Nationalsozialismus, Adolf Hitler, NSDAP, Enzyklika, Mit brennender Sorge, Hauptaussagen, Reaktionen auf die Enzyklika, Referat, Hausaufgabe, Nationalsozialismus - die Kirche im Nationalsozialismus
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Referat

Die Kirche im Nationalsozialismus


Der Anfang

  • 1930 Diskussionen auf kath. & ev. Seite wegen großem Erfolg der NSDAP bei Reichtagswahl
  • kath. Kirche entschied, die Nazi- Ideologie nicht mit ihrem Glauben vereinbaren zu können, ev. Kirche hatte geteilte Ansichten
  • Versprechungen der kirchlichen Freiheiten Hitlers nach Wahlsieg am 5. März 1933
  • Fuldarer Bischofskonferenz nahm am 28. März die vorherigen Warnungen zurück und unterstützte ein Konkordat (Vertrag), in dem die kath. Kirche und der Hitlerstaat ihre Interessen einvernehmlich abstimmen konnten
  • 20. Juli 1933 Vertragsabschluss mit dem beide Seiten zufrieden waren
  • Hitler hatte die Kirche auf seelsorglichen & karikativen Bereich zurückgedrängt, der Kirche wurden umstrittene Rechte zugesagt
  • schon bald darauf Erwachen der Kirche, Hitler hatte nie vor, sich an Konkordat zu halten
  • Kirche wurde immer weiter aus der Öffentlichkeit verbannt
  • Papst Pius XI. antwortete auf diese Entwicklung mit der Enzyklika „Mit brennender Sorge“



Definition „Enzyklika“:

  • kirchliches Rundschreiben
  • Versteht man seit dem 18. Jahrhundert als Lehrschreiben des Papstes Ist an die kath. Kirche & darüber hinaus an alle „Menschen guten Willens“ gerichtet


Die Enzyklika „Mit brennender Sorge“, 1937

  • Rundschreiben des Papstes wurde an Erzbischöfe Deutschlands über die Lage d. kath. Kirche im deutsch. Reiche wurde am 21. März 1937 in allen Kirchen verlesen & war auch schon als Druck erschienen
  • Verteilung der Texte unter den Augen der Gestapo war große organisatorische Leistung
  • Stufe 3 des Widerstands (wird noch erläutert): Protest auf der Grundlage elementarer Prinzipien des Christentums


Hauptaussagen:

  • Jeder, der die Rasse, das Volk, den Staat, die Staatsform oder den Träger der Staatsgewalt (Hitler) aus der irdischen Werteskala löst und sie zur höchsten Norm macht und Mit Götzenkult vergöttert, fälscht & verkehrt Gottes Ordnung der Dinge
  • der Staat und dessen Ideologie steht niemals so hoch, wie Gott und Gottes Ordnung
  • Für Gott, dem Schöpfer der Welt, König und Gesetzgeber, ist jede Nation klein, wie ein Tropfen in einem Wassereimer, deswegen kann man nicht von einem nationalen Gott für eine einzelne Rasse sprechen
  • Gott ist für alle Menschen der Gleiche
  • Naturgesetz, dass jeder Recht auf freie Glaubensbekennung und – ausübung hat
  • die Bischöfe sollen darauf achten, dass diese Irrtümer nicht innerhalb der Gläubigen Boden fassen


Die Reaktionen auf die Enzyklika


Der Staat

  1. Schnellbrief des Reichs- und Preußischen Ministers für die kirchlichen Angelegenheiten an die Bischöfe der deutsch. Diözesen, 23. März 1937 (2 Tage nach veröffentl. Enzyklika)
    • Enzyklika sei Verletzung und Widerspruch der Vereinbarungen des Konkordats
    • Schwerer Angriff auf Wohl & Interesse des deutsch. Staats
    • Versuch die Autorität der Regierung herabzusetzen, das Wohl des Staatswesens zu schädigen, den inneren Frieden der Volksgemeinschaft zu gefährden
    • Es wird Bischöfen und sonstigen Ordinarien in jeder Form verboten, das Rundschreiben zu drucken, vervielfältigen oder zu vertreiben
  2. Anordnungen der Gestapo wegen der hochverräterischen Angriffe auf den nationalsozialistischen Staat
    • Alle greifbaren Exemplare des Rundschreibens, die sich nicht in Kirchen & Pfarrhöfen befinden, werden beschlagnahmt (auch Einzelstücke im Besitz von Privatpersonen)
    • Alle Personen, mit Ausnahme der Geistlichen, die außerhalb der Kirchen und Pfarrhöfe Rundschreiben verteilen, werden sofort festgenommen und vor Gericht gestellt und Aus Partei, Gliederungen & Verbänden entfernt
    • Kirchenblätter & kirchliche Amtsblätter, die das Rundschreiben abgedruckt haben, werden beschlagnahmt und für 3 Monate verboten
    • Druckereien & Verlage, die das Rundschreiben gedruckt und verlegt haben, müssen schließen & gegen verantwortliche Personen (Verleger, Drucker und Schriftleiter) werden weitere Maßnahmen ergriffen


Die Bischöfe
Denkschrift von von Galen, Bischof von Münster, 11. April 1937

  • Päpstliches Rundschreiben sei mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen
  • Offene Worte des Papstes haben befreiend gewirkt
  • Viele Menschen haben neue Hoffnung, dass die Kirche ihre Grundsätze nicht aufgibt
  • Rufe auf, das Gewissen verteidigen zu müssen
  • Schreiben sei außerordentliche Hilfe
  • Verstärkung der Einigkeit und Verbreiterung der Front des Christentums
  • Papst kann von den Gläubigen Gegenschlag zur Verteidigung der christlichen Wahrheit erwarten


Die Folgen der Enzyklika

  • der NS- Staat bezeichnete Verbreiten der Enzyklika als hochverräterisch & begann offenen Kirchenkampf
  • Schauprozesse gegen Geistliche und Ordensleute, Aufhebung kirchlicher Schulen, Eröffnung von Konzentrationslagern
  • Demütigung, Enteignung, Inhaftierung und Vernichtung der Juden weckte keine christliche Solidarität
  • Öffentlicher Protest von Bischof von Galen gegen Tötung geistig Behinderter
  • Man wagte nicht, ihn zu töten, die Rache & das Ende der Kirchen sollte nach dem Krieg folgen
  • Auch evangelische Kirche bestritt und wehrte sich gegen Nationalsozialismus
  • Vertreter des aktiven Widerstands der bekennenden Kirche war Dietrich Bonhoeffer
  • Hitler kannte den stummen Widerstand der Gläubigen
  • Für ihn waren die Pfarrer, mit denen er nach dem Krieg abrechnen wollte, der größte Volksschaden

 

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