DDR - Bau der Berliner Mauer

Schlagwörter:
Verlauf, vorheriges politisches Geschehen, Teilung Deutschlands, Dimensionen der Berliner Mauer, Referat, Hausaufgabe, DDR - Bau der Berliner Mauer
Themengleiche Dokumente anzeigen

Referat

Der Bau der Berliner Mauer 

Rechtfertigung für den Bau der Mauer:
Grund zum Bau der Berliner Mauer war die vollständige Abriegelung der Grenze zwischen Ost- und Westberlin, da immer mehr Menschen aus der ehemaligen DDR aufgrund des kommunistischen Wirtschaftssystems (Planwirtschaft) und die darauffolgende Armut der Bevölkerung flüchteten. Von der DDR-Propaganda wurde die Mauer als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnet.

Verlauf, vorheriges politisches Geschehen:
27. Mai 1952 Verordnung „über die Einführung einer besonderen Ordnung an der Demarkationslinie (vorläufige Abgrenzung eines bestimmten Gebietes), ab diesem Zeitpunkt wurde die Grenze zwischen Ost- und Westberlin mithilfe von Sperrzonen, Kontrollposten und Schutzstreifen scharf bewacht

1958 hatte die SED über eine „vollständige Abriegelung West-Berlins nachgedacht. Unter dem Namen „Operation Chinesische Mauer“ war diese Lösung von der Sowjetunion und ihren Osteuropäischen Verbündeten abgelehnt worden. Die spätere Erlaubnis zum Bau der Mauer bekam Walter Ulbricht, Pateichef der SED, erst Anfang August 1961 auf einer Konferenz in Moskau, bei der alle Führer kommunistischer Parteien zusammentraten.

21.6.1961 Minister für nationale Verteidigung der DDR erließ Anordnung über die Einrichtung eines Grenzgebietes an der Staatsgrenze zu der DDR zu Westberlin. Danach entstand auf der östlichen Seite der Grenzeein 100 Meter breiter „Schutzstreifen“ auf dessen Gebiet sich die Bewohner registrieren lassen mussten

25. 7.1961 Rede des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy über den Beschluss der die drei Grundsätze, „Essentials“:

  • Sicherung und Zugang der Westalliierten und der Westdeutschen von der Bundesrepublik nach Berlin
  • Lebensfähigkeit der Stadt Berlin
  • Anwesenheit westlicher Truppen in Berlin

Diese Rede war wohl mit eine der Auslöser für den Bau der Berliner Mauer.

13. 8. 1961:
Sonntag, der 13. August 1961. Um 1.05 gingen am Brandenburger Tor die Lichter aus. Bewaffnete Grenzpolizisten und Angehörige der Kampfgruppen postierten sich an der Grenze zwischen Ost und Westberlin. Im Scheinwerferlicht der Militärfahrzeuge rissen sie das Straßenpflaster auf und errichteten Stacheldrahtbarrieren. An vielen anderen Stellen in und um Berlin das Gleiche: Grenzpolizei, Schützenpanzer, Stacheldraht, Betonpfähle: Im Westen ahnte man zu diesem Zeitpunkt noch nichts von der ungeheuren Entwicklung an den Sektorengrenzen. Gegen 2.00 Uhr kamen dann die ersten Meldungen im Lagezentrum der Westberliner Polizei an. U- und S-Bahnzüge wurden gestoppt und in sowjetisches Gebiet zurückgeführt, bzw. der Verkehr wurde ganz eingestellt.

Ab 2.20 Uhr wurden die Meldungen eindringlicher: „15 Militärlastwagen mit Vopos (Volkspolizisten) an der Oberarmbrücke“. „Panzerspähwagen an der Sonnenallee. Bewohnern Ost-Berlins und der DDR wurde das Betreten West-Berlin verboten, darunter 60000 Berufspendlern. Ein ehemaliger Polizeihauptmann über die gespannte Situation: „Wir haben zuerst gedacht, die überrennen uns und marschieren in West-Berlin ein, aber die blieben genau an der Sektorengrenze stehen. Die Aktion wurde geleitet von einem im Westen (damals) eher unbekannten SED-Funktionär: Erich Honecker. Er gab die Anweisung an die Kommandeure und koordinierte die Sperrmaßnahmen vom Polizeipräsidiumam Alexanderplatz aus. An der Grenzschließung waren rund 10500 Einsatzkräfte von Volks- und Grenzpolizei beteiligt. Hinzu kamen mehrere hundert Stasi-Mitarbeiter, sowie zwei motorisierte Schützendivisionen der Nationalen Volksarmee (NVA). Zusammen waren rund 80000 Mann am Bau beteiligt. Am Abend waren von 81 Straßenübergängen noch 12 passierbar, alle anderen abgeriegelt.
Am 23. August wurde die Zahl der Grenzübergänge auf sieben reduziert: Friedrichstraße, Bornholmerstraße, Chausseestraße, Invalidenstraße, Heinrich-Heine-Straße, Oberbaumbrücke, Sonnenallee und Friedrichstraße/Zimmerstraße (Checkpoint Charlie). In den folgenden Tagen ersetzten Bautrupps unter Bewachung die provisorischen Befestigungen durch eine feste Mauer, Fenster in Häusern, die in den Westen führten, wurden zugemauert.


Dimensionen der Berliner Mauer:
Die Grenze West-Berlins zu Ostberlin und zur DDR war 166 km lang und mit einer groß angelegten Sperranlage versehen. Auf etwa 107 km davon stand eine Mauer. Die ausgebauten Grenzanlagen boten in etwa ein folgendes Bild: Es begann mit einer etwa 4 Meter hohen Betonplattenwand, dahinter (auf „östlicher Seite“) verlief ein beleuchteter Kontrollstreifen, der sogenannte „Todesstrafen“. Flüchtlinge, die ihn bereits erreicht hatten, wurden ohne Vorwarnung beschossen. Es folgte ein Graben, der den Durchbruch von Fahrzeugen verhindern sollte. Danach kam ein Patrouillenweg, Hundelaufanlagen, Wachtürme, Schutzbunker und schließlich eine zweite Mauer. Die Grenze durchschnitt 192 Straßen, von denen 97 nach Ost-Berlin und 95 in die DDR führten. 

Zurück