Bienen - die Tanzsprache der Bienen

Schlagwörter:
Rundtanz, Schwänzeltanz, Sprache, tanzen, Referat, Hausaufgabe, Bienen - die Tanzsprache der Bienen
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Referat

Die Tanzsprache der Bienen


Man unterscheidet zwei Arten von Tanz:

Der Rundtanz
Wird von der Biene verwendet, um die Lage von Futterquellen in weniger als 100 m Entfernung an ihre Artgenossinnen weiterzugeben. "Die Sammlerin (...) läuft mit raschen, trippelnden Schritten auf dem Fleck der Wabe, wo sie gerade sitzt, in engen Kreisen herum, den Sinn der Drehung häufig ändernd, so dass sie einmal rechts herum, dann wieder links herum rast und in ständigem Wechsel bald so, dann wieder andersherum ein bis zwei Kreisbogen beschreibt " (Karl v. Frisch)

Wie auf dem Bild ersichtlich wird, wollen die anderen Bienen den Blütenduft, den die Biene an ihrem Hinterleib anhaften hat, mit ihren Fühlern ertasten. Dadurch zieht die Biene ein richtiges Büschel hinter sich her, wodurch jede Biene auf die Neuigkeit aufmerksam wird. Die Honigsammlerinnen fliegen aus und suchen in Stocknähe nach dem guten Duft, der "fette Beute" verspricht.


Der Schwänzeltanz
Gibt den "Mitbienen" Futterquellen in größerer Entfernung (100m bis ca. 10km) ziemlich genau an. Entscheidend für die Entfernungsangabe ist die "Schwänzelstrecke", also das gerade Stück zwischen den zwei Halbkreisen, auf dem die Biene mit dem Hinterleib "schwänzelt". Je weiter die Futterstelle entfernt ist, desto niedriger ist die Häufigkeit, mit der die Biene diese Strecke in einer gewissen Zeit durchläuft.

Bei dieser Angabe handelt es sich jedoch nicht genau um die Entfernung, sondern vielmehr um den Kraftaufwand. Die Biene rechnet Größen wie Windgeschwindigkeit, Windrichtung oder z.B. die Anstrengung, einen steilen Berghang hinaufzufliegen, in die Tanzgeschwindigkeit mit ein. Doch wie gibt die Biene die Richtung an? Auch dafür ist die "Schwänzelstrecke" ausschlaggebend, denn ihre Richtung verrät den Artgenossinnen die Richtung zur Futterstelle. Tanzt die Biene im Freien, z.B. auf dem Anflugbrett des Bienenstocks, zeigt das Ende der Strecke genau in die Richtung der Futterstelle. Wenn die Biene jedoch, was häufiger der Fall ist, im Inneren des Bienenstocks auf der senkrecht hängenden Wabe tanzt, wird der Winkel geschickt umgesetzt. In diesem Fall wird der Tanz so ausgeführt, als ob sich die Sonne in entgegengesetzter Richtung zur Schwerkraft, sprich "oben", befindet. Die Orientierung relativ zur Sonne bezeichnet man als Sonnenkompassorientierung.

Eine weitere bemerkenswerte Sache ist, dass die tanzende Biene eine innere Uhr besitzt, nach der sie den derzeitigen Sonnenstand ermitteln kann. Sie tanzt immer so, dass ihre "Mitbienen", wenn sie kurz nach dem Tanz losfliegen, die Futterstelle genau erreichen; sie rechnet also den Sonnenstand, der bei ihrem Abflug vorlag, in den derzeitigen um, denn wie sollen denn die anderen Bienen "wissen", wann die Tänzerin dort gewesen ist ? Sogar bei bedecktem Himmel behalten Bienen die Richtung bei, da sie mit ihren Facettenaugen die Polarisierung des Sonnenlichtes und so den Stand der Sonne erkennen können (siehe auch Buch S.21)

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