Inflation - Warenkorb und das Preisniveau

Schlagwörter:
Preisniveaustabilität, Indikator, Gütergruppen, Referat, Hausaufgabe, Inflation - Warenkorb und das Preisniveau
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Referat

Der Warenkorb und das Preisniveau

  1. Erklären Sie den Begriff „Preisniveaustabilität“. Wann kann man von einer Veränderung des Preisniveaus sprechen, wann nicht? 

    Die Preisniveaustabilität hängt von dem Durchschnitt aller Preise ab. Wenn das Preisniveau steigt, sinken der Geldwert und damit auch die Kaufkraft des Geldes. Anhand des Warenkorbs wird das Preisniveau bemessen. Wenn ein Einzelpreis steigt, heißt das aber nicht in der Konsequenz, dass das Preisniveau auch insgesamt ansteigt. Hiervon kann nur dann gesprochen werden, wenn der Preis für den durchschnittlichen Warenkorb insgesamt ansteigt. Ein unkontrolliertes Ansteigen des Preisniveaus bezeichnet man auch als Inflation.   

     
  2. Da man Inflation nicht direkt beobachten kann, braucht man eine messbare Größe, die Inflation „anzeigt“, einen „Indikator“. Erläutern Sie, wie der „Verbraucherpreisindex“ zustande kommt und welche Rolle dabei der Warenkorb spielt, in dem rund 750 Güter/Preise zu 12 Gruppen zusammengefasst werden. 

    Der Verbraucherpreisindex ist der Wert für einen Warenkorb. Im Warenkorb befindet sich alles, was die Menschen durchschnittlich einkaufen. Der VPI misst dabei die Entwicklung der Preise von einzelnen Gütern und so des gesamten Warenkorbs. Der Inhalt und die Gewichtung der Güter wird alle fünf Jahre in jedem Bundesland einzeln und unabhängig voneinander berechnet. Längerfristige Veränderungen im Kaufverhalten werden dabei berücksichtigt. Ihnen wird bei der nächsten Bemessung der Inhalt des Warenkorbs ggf. angepasst.   

     
  3. Auf eine Gewichtung der einzelnen Gütergruppen im Warenkorb geht der Text nicht näher ein. Erklären Sie, warum die Gruppe „Wohnungsmiete, Energie“ im Warenkorb 2000 mit rund 30% berücksichtigt wird, die Gruppe „Kleidung/Schuhe“ hingegen nur mit rund 5,5%.

    Im Jahr 2000 sind gerade die Preise für Energie, die sich auch auf den Preis von Mietwohnungen auswirken, stark angestiegen. Da die Menschen trotzdem nicht weniger Strom und Gas benötigten, wurde der Beriech dann also stärker gewichtet, als andere Bereiche, deren Preis sich nicht verändert hat. Der Anstieg von Preisen ganzer Gütergruppen nimmt also auch Einfluss auf den Warenkorb.  

     
  4. Warum erscheint es sinnvoll und notwendig, nicht nur die Zusammensetzung des Warenkorbs, sondern auch die Gewichtung der Gütergruppen alle fünf Jahre zu überprüfen und ggf. zu verändern?
    - Warum wurde z.B. die im Warenkorb 1995 enthaltene „elektrische Schreibmaschine“ im Warenkorb 2000 gestrichen, der „Scanner“, der 1995 noch nicht im Warenkorb war, neu aufgenommen?
    - Warum wurden z.B. die Gruppen „Wohnungsmieten, Energie“ und „Freizeit, Kultur, Unterhaltung“ im Warenkorb 2000 gegenüber 1995 deutlich stärker, die Gruppe „Nahrungsmittel, alkoholfrei Getränke“ dagegen deutlich geringer gewichtet? 

    Die Art sowie die Menge der Güter im Warenkorb sind von den Preisen und der Nachfrage abhängig. Wenn ein Gut, wie die Schreibmaschine aus dem Warenkorb gestrichen wird, dann liegt das daran, dass durch technische Entwicklung die Nachfrage nach Schreibmaschinen so gering geworden ist, dass man sie im allgemeinen Warenkorb nicht mehr berücksichtigen muss. Stattdessen wird zum Beispiel das Interesse an einem Scanner im Allgemeinen größer. Dass die Gruppe „Wohnungsmieten, Energie“ stärker gewichtet wird als beispielsweise die Gruppe der Nahrungsmittel liegt daran, dass die Energiepreise gerade um 2000 anstiegen. Deshalb wird ein größerer Teil des zur Verfügung stehenden Geldes, für diesen Bereich aufgewandt.
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