Brecht, Bertolt - Das Leben des Galilei

Schlagwörter:
Bertolt Brecht, Dialoganalyse - Bild 14, Figuren, Personen, Galileo Galilei, Andrea Sarti, Frau Sarti, Federzoni, Barberini, Ludovico Marsili, Referat, Hausaufgabe, Brecht, Bertolt - Das Leben des Galilei
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Referat

Leben des Galilei - Bertolt Brecht

Das Buch wurde um 1938/39 geschrieben, erzählt aber eine Geschichte die um 1609 begann. Das Leben des berühmten Galileo Galilei ist der Grundstein des Buches. 

Dialoganalyse - Bild 14

Das 14. Bild des „Leben des Galilei“ spielt sich im Jahre 1633 ab, indem Galilei als lebenslänglicher Gefangener der Institution mit seiner Tochter Virginia und einem wachenden Mönch in einem Landhaus in der Nähe von Florenz lebt. An einem Tag besucht Andrea Sarti, mittlerweile ein Mann im mittleren Alter, Galilei in seinem Landhaus. Andrea hat sich nach dem Widerruf Galileis von ihm völlig abgewendet und ist nun auf der Durchreise nach Holland. Doch Andrea besucht ihn nur, da es seine Pflicht ist. Somit interessiert ihn weder die Erwartung an das Gespräch noch der Gesprächsverlauf. Konkreter Anlass für den Dialog ist die Verachtung von Andrea gegenüber Galilei. Dadurch, dass Andrea Galilei besucht, erhofft sich Galilei, dass man seine Lehren und neuen Erkenntnisse verbreiten könnte. Das Gespräch zwischen Galilei und Andrea beginnt mit einer distanzierten Einleitung, in der Galilei und Andrea sich gegenseitig unbedeutende Fragen stellen, die auch Andrea nicht für wichtig ansieht, da er nur den Auftrag hat, sich nach Galilei zu erkundigen.

Trotz der Vielzahl an Provokationen in dem Gespräch bleibt Galilei gelassen und selbstbeherrscht. Dadurch, dass in dem Gespräch oft lange Pausen vorkommen, wird verdeutlicht, dass das Gespräch ziemlich langwierig war und sie oft nicht wussten was sie sagen sollen. Es besteht ein Wendepunkt im Gespräch zwischen Galilei und Andrea, als Galilei erneut von seiner Wiedergenesung spricht und seine Tochter Virginia hinausschickt. Nachdem auch der Mönch aus dem Zimmer geht, verändert sich Andreas Verhalten komplett. Andrea wirkt sehr begeistert, als er hört, dass Galilei die Discorsi fertig geschrieben hat, doch ist auch entsetzt, als er hört, dass die Discorsi in den Händen der Kirche ist. Doch Galilei besitzt eine Abschrift der Discorsi und händigt sie Andrea aus. Durch dieses Aushändigen entsteht wieder eine Verbundenheit der Beiden und Galilei überträgt die ganze Verantwortung auf Andrea. Nach diesem Ereignis entschuldigt sich Andrea bei Galilei aufgrund seinen Verleumdungen gegenüber Galilei. Im folgenden Abschnitt des Bildes gewinnt Andrea zunehmend an Redeanteilen, nachdem diese zuvor sehr gleichmäßig verteilt waren, indem er sich Galileis Widerruf zu erklären versucht. In diesem Abschnitt berichtet er von seiner eigenen Anklage, in der Andrea ihn verteidigt.
Am Ende des Dialogs sind die Einstellungen umgedreht, denn Andrea gibt seine Meinung auf und Galilei vertritt nun überraschenderweise diese.

Personen im Stück

  • Galileo Galilei
    • Hauptfigur, genialer Wissenschafter
    • Wissbegierig, genau, Forscherdrang in sich, ungläubig, sozial, kritisch, „politisch blind“, ein Verbrecher an der Menschheit und ein Held der Wissenschaft
    • Will neues Entdecken, die Vernunft fördern
  • Andrea Sarti
    • Galileis Schüler seit erster Stunde
    • Wissbegierig, fleissig, begeisterungsfähig, hält an seinen Idealen fest, leidenschaftliche Hingabe
    • Hilft Galilei bei seinen Untersuchungen und rettet am Schluss die Discorsi
  • Frau Sarti
    • Mutter von Andrea
    • Gottgläubig, gutmütig, etwas konservativ, glaubt nicht an die Vernunft sondern an den Glauben
    • Sorgt für Galilei und Andrea, macht den Haushalt
  • Federzoni
    • Der ungebildete Linsenschleifer der Galilei bei seinen Forschungen hilft
    • Begeisterungsfähig, nicht immer so überzeugt von sich selbst, treu
    • Schleift Linsen für die Fernrohre und hilft bei den Forschungen.
  • Der kleine Mönch
    • Mönch der sich zu den Wissenschaften hinreissen lässt
    • Anfangs scheu, dann aber wissenschaftlich, glaubt an das Gute
    • Unterstützung bei den Forschungen, Mitglied der Untersuchungskommission von Clavius
  • Barberini
    • Kardial und Mathematiker der zum Papst ernannt wird
    • Befindet sich im Disput zwischen Wissenschaft und Kirche, Genussmensch
    • Lässt Inquisition freien Lauf, nach anfänglichem Wiederstand
  • Bellarmin
    • Freund von Barberini auch Kardinal
    • Wie Barberini
    • Gespräche mit Galilei und Barberini
  • Inquisitor (ein Kardinal)
    • Vertreter der alten Kirche
    • Ängstlich vor Neuerungen, konservativ
    • Sorgt dafür Barberini umzustimmen und Galilei zum Schweigen zu bringen
  • Virginia
    • Tochter von Galilei, Verlobte von Ludovico
    • Gläubig, nicht allzu intelligent nach Galileis Ansicht
    • Betet für Galilei, sorgt für ihn im Alter
  • Ludovico Marsili
    • Schüler Galileis und Verlobter Virginias
    • Glaubt eher an traditionelle Werte als an Wissenschaft
    • Ein schwerer Fall für Galilei, aber auch belehrbar
  • Cosmo de Medici
    • Wiedersacher Andreas zu Kindeszeiten, Grossherzog von Toscana -> Florenz
    • Stur, nicht sehr einsichtig
    • Verbricht mit Andrea zusammen das Holzmodell des geozentrischen Weltbildes
  • Herr Priulli
    • Kurator der Universität in Padua
    • Wäre gerne lieb, aber hat viele Sorgen
    • Sollte Galilei eine Lohnerhöhung geben, tut es dann auch
  • Clavius
    • Höchster Astronom des Vatikans
    • Wissenschaftlich
    • Bestätigt die Richigkeit Galileis Untersuchungen, was aber nichts bringt
  • Sagredo
    • Freund von Galilei
    • Wissbegierig, freundlich, kritisch aber aufgeschlossen
    • Hilft Galilei bei Forschung 

 

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