Marc, Franz - Künstlervereinigung Blauer Reiter

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Franz Marc, Malerei, Künstler, Kandinsky, Jawelensky, Referat, Hausaufgabe, Marc, Franz - Künstlervereinigung Blauer Reiter
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Referat

Franz Marc - Mitgründer der Künstlervereinigung Blauer Reiter


Franz Marc und der Blaue Reiter
Franz Moriz Wilhelm Marc stammte aus einer strengreligiösen, aber dennoch toleranten bayrisch-französischen Familie. Sein Vater Wilhelm Marc heiratete 1877, die aus einer französisch stammende Familie, Sophie Maria Maurice die im calvinistischen1 Glauben erzogen war. Franz Marc (geb. 8.Februar 1880) wurde in München geboren und wuchs zweisprachig auf. Er genoss eine protestantische Erziehung.


Marcs Weg zur Malerei
Franz Marc schlug schon früh den Weg eines Künstlers ein. Er fühlte sich zum einen durch seine sehr religiöse Erziehung, und durch seinen Konfirmandenunterricht und den dadurch entstandenen Kontakt zu dem Pfarrer Otto Schlier, der Theologie verbunden. Marc hatte damals Ambitionen im künstlerischen und literarischen Bereich, doch durch den Einfluss Otto Schliers äußerte er den Berufswunsch Pfarrer zu werden. Schon zu Schulzeiten wurde er von dem Philosophen Friedrich Nietzsche und dessen Satz ,,Gott ist tot" geprägt. Dies beherrschte sein Leben und Denken, daher entschied er sich 1898 gegen das Theologiestudium. Er wollte von nun an Philosophie studieren, da er sich dem Amt des Pfarrers nicht gewachsen fühlte. Nach seinem Abitur schrieb er sich an der Philosophischen Fakultät in München ein, um Gymnasialprofessor zu werden, leistete aber zunächst einen einjährigen Militärdienst.

Während dem Militärdienst lernte Marc Reiten und entdeckte die Liebe zu den Pferden. Diese hielt er in vielen seiner Bilder fest. In seiner Militärzeit entschied er sich doch Maler zu werden. Von seiner Familie wurde er nicht unterstützt, da einerseits sein Vater, der trotz abgeschlossenen Jurastudiums, sich als Maler ausbilden ließ und später Professor an der Münchner Akademie wurde, nicht an das Talent seines Sohnes glaubte, und andererseits seine Mutter, bedingt durch ihre Erziehung, ihn lieber in einem geistlichen Beruf gesehen hätte. Trotzdem studierte Franz Marc von 1900 bis 1903 an der Münchner Akademie. Dort wurde er Schüler von Gabriel Hackl (1843-1919) und Wilhelm von Diez (1839-1907), die sich beide der konservativen Münchner Malerschule des 19. Jahrhunderts verpflichtet sahen. Ihm war daher eine sehr gute technisch-handwerkliche Grundausbildung gegeben. Kontakt mit modernen Einflüssen wie die des Impressionismus hatte Marc nicht. Anders seine zwei spätere Freunde: Wassily Kandinsky und Paul Klee, die in seiner Parallelklasse studierten. Aus diesem Grund sind seine ersten Werke, wie bspw. ,,Moorhütten" im Dachauer Moos" (1902) sehr traditionell gehalten. Feine Pinselstriche, akribisch genaue Naturdetails und verhaltene Farben bestimmen dieses Gemälde. Insgesamt gefiel ihm die Akademie nicht, er war ein Einzelngänger.

1903 wurde Marc von Friedrich Lauer, einem wohlhabenden Studienkollegen, zu einer längeren Frankreichreise eingeladen. Dort lernte er zum einen die Gotik kennen, aber auch eine für ihn neue Kunstrichtung, den Impressionismus. Er lernte Werke der französischen Impressionisten Gustave Courbet (1819-1877) und Eugène Delacroix (1798-1863) kennen und verbrachte mit Lauer den Sommer in Paris. Nach dieser Reise entschloss er sich die Akademie zu verlassen, denn er wollte selbständig sein und neue Malstile ausprobieren, mit hellen kräftigen Farben und flächenhaften Vereinfachungen. Schließlich richtete er sich 1904 sein eigenes Atelier in der Schwabinger Kaulbachstraße 68 ein, um sich auf die Suche nach malerischen Ausdrucksmitteln zu machen. Obwohl sich Marc nach seiner Parisreise vorgenommen hatte, seine Entwicklung im Selbststudium weiter zu betreiben, gelang ihm das nicht. Durch eine sehr enge zweijährige Beziehung zu der verheirateten Malerin und Kopistin Annette von Eckardt, konnte Marc kein berufliches Fortkommen erreichen, seine Entwicklung stagnierte. 1905, nach dieser für ihn belastenden Beziehung, fühlte sich Marc einsam und unzufrieden und versuchte vergeblich, seine melancholische Stimmung und künstlerischen Selbstzweifel durch eine Reise abzuschütteln. Durch seinen Pessimismus zeichnete er nun schwermütig-poetische Sujets mit kräftigen Konturierungen. Auch seine Farbenwahl beschränkte sich auf dunkle Farbtöne bzw. Brauntöne.

1905 trat für Franz Marc eine Wende ein, er lernte den Tiermaler Jean Bloé Niestlé (1884-1942) kennen, mit dem ihn eine enge Freundschaft verband. Von ihm wurde Marc angeregt sein gutes Verhältnis zu den Pferden künstlerisch umzusetzen. Es war ihm wichtig nicht die zoologische Darstellung, sondern das ,,Wesen des Tieres in einem Bild" 2 einzufangen. Marc wollte traditionelle, realistische Bilder überwinden, was letztendlich zur Abstraktion führte. Seine Tierbilder machten ihn schließlich populär, da es seine eigene Darstellungsweise war, eine Welt von ursprünglicher Reinheit in Farb- und Formbezügen zu malen. Zu seinen ersten Tierbildern zählt ,,Der tote Spatz" (1905) und welches er impressionistisch aber mit zügigen Bewegungsspuren und Verwischungen malte.

1905 lernte Marc die beiden Malerinnen Marie Schnür (1869) und Maria Franck (1878-1955) kennen. Im Februar 1906 fuhr er mit Maria Franck nach Kochel am See, um zu malen. Zwar liebte er Maria Franck, heiratete jedoch im März 1907 Marie Schnür, damit diese ihr uneheliches Kind behalten durfte. Dieser ,,Freundschaftsdienst" führte schon 1908 zur Scheidung. Erst 1911 konnte er Maria Franck in London nach englischem Recht und 1913 nach deutschem Recht heiraten, da Marie Schnür auf Ehebruch geklagt hatte. Marc wusste, was er malen wollte, doch seine Darstellungsform hatte er noch nicht gefunden. 1906 studierte Marc die Pferde und deren Bewegungen. Er versuchte Situationen einzufangen, indem er schnelle, breite Pinselstriche machte. Nun bemängelte die naturwissenschaftliche Rationalität der Impressionisten, kritisierte, dass deren Bilder keine Emotionen ausdrücken würden.

Während der zweiten Reise nach Paris 1907 entdeckte Marc van Gogh(1853-1890) und Gauguin(1848-1903), die er als Überwinder des Impressionismus bezeichnete. Durch diese beiden Maler näherte er sich zunehmend seiner eigenen Malweise, indem er geschlossener in Flächen und Farben malte und seine Palette zunehmend heller und kräftiger wurde. Von nun an sah er die Dinge nicht mehr als Romantiker, er wollte zurück zur Natur und suchte in ihr die Inspiration. Mit seiner jetzigen Frau Maria arbeitete er oft im Freien, wobei er hauptsächlich stark vereinfachte Tiere malte und begann Pferdegruppen darzustellen. Er hoffte etwas von der ländlichen Ursprünglichkeit in seine Kunst übertragen zu können. Immer noch versuchte er eine eigene Formensprache weiterzuentwickeln. Im folgenden Jahr reduzierte er immer stärker, das Bild sollte nur noch wesentliche Merkmale beinhalten. Auch seine Farbenwahl war vorerst noch naturalistisch, doch schon 1910 in dem Bild ,,Akt mit Katze" kann man erste Anzeichen der subjektiven Farbenwahl erkennen.

Da Marc noch kein Geld mit seinen Bildern verdiente, versuchte er seine schlechte finanzielle Lage mit Malkursen zu meistern. Durch den Kontakt zu einem Malerkollegen war es ihm möglich Arbeiten von ihm, an die beiden wichtigen Münchener Kunsthändler Thannhauser und Brakl, zu verkaufen. August Macke, Helmut und Bernhard Koehler entdeckten 1910, bei Brakl, die Werke Marcs. Daraufhin besuchten sie Marc in seinem Atelier in der Schellingstraße. Zu allen hatte er eine Freundschaft aufgebaut, vor allem mit Macke verband ihn eine lebenslange Freundschaft, mit gegenseitigen Besuchen, gemeinsamen Reisen und geistigen Austauschen. Macke trug auch dazu bei, dass Marc sich noch mehr von der naturalistischen Farbenwahl entfernte und seine ersten Erfahrungen mit der kubistischen Malerei machte. Koehler unterstützte Marc sogar finanziell, und erwarb damit das Vorkaufsrecht auf künftige Bilder.


Die ,,Neue Künstlervereinigung München" (1910)
Im Gegensatz zu den Beschimpfungen des Publikums und den vernichtenden Kommentaren der Presse, über die Bilder der ,,Neuen Künstlervereinigung München" (gegründet 1909 von Kandinsky, Jawelensky und Münter) schrieb Marc eine positive Kritik und kam noch im selben Jahr mit dieser Vereinigung in Kontakt. In dieser Gruppierung schlossen sich Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Alexej von Jawlensky, Marianne von Werefkin, Alfred Kubin und andere Maler dieser Zeit zusammen. Marc wird schließlich als Mitglied in diese Gruppe aufgenommen. Durch diesen Einfluss und vor allem durch den Kontakt und der sich daraus entwickelnden Freundschaft mit Wassily Kandinsky, gelang ihm eine immer stärkere formale Vereinfachung seiner Darstellungen. Die Mitglieder waren künstlerisch und intellektuell sehr unterschiedlich begabt, gemeinsam hatten sie die starke Dynamik der Farben, die kräftigen Umgrenzungslinien und die starke Vereinfachung. Sie malten expressionistische und impressionistische Landschaften, symbolistische Darstellungen, Figuren und brave Stillleben, die den Betrachter zu einem tiefen, seelischen Erlebnis führen sollten. Den Künstlern dieser Vereinigung ging es um eine grundsätzliche Neuorientierung der Kunst. Sie suchten nach dem ,,Wesen hinter den Erscheinungen", was zu einer sehr starken Abstraktion führte.

Ihr Ziel war es die Gesellschaft emotional anzusprechen und sie mit der ,,Neuen Kunst" vertraut zu machen. Durch Ausstellungen dieser Gruppe, wurden bedeutende Werke französischer Gegenwartsmaler bekannt, wie die von Picasso.


,,Der Blaue Reiter" (1911/12)
Unterschiedliche Entwicklungen der Gruppe führten zu Spannungen und schließlich zu einer Trennung in zwei Lager. Kandinsky, Münter und Marc verließen diese Gruppierung und gründeten 1911 die Arbeitsgemeinschaft ,,Der Blaue Reiter" in München, die den Expressionismus prägte. Diese Gruppierung vereinigte bedeutende deutsche und russische Maler mit ganz individuellen Stilen, zu der auch August Macke, Alfred Kubin oder Paul Klee gehörten. Die Künstler verband sowohl eine gemeinsame Vorliebe für mittelalterliche Kunst und Primitivismus3 als auch ein starkes Interesse an Philosophie und der zeitgenössischen französischen Kunst des "Fauvismus" und "Kubismus".

Alle Mitglieder wollten mit Hilfe von Farbe und Form ihre Gefühle durch die Malerei sichtbar machen. Dabei wollten sie Ähnlichkeit mit der Realität und gegenständliche Malerei vermeiden. Sie versuchten ,,die bisherigen Grenzen des künstlerischen Ausdrucksvermögens zu erweitern" (Kandinsky) und zu einer eigengesetzlichen Bildwelt vorzudringen. Diese reicht von der metaphysischen6 Tiersymbolik Marcs, über die Farbphantasien Mackes bis zur märchenhaften Zauberwelt Klees und den mathematisch-musikalischen Abstraktionen Kandinskys. Ihre Bilder sollten seelische Bedeutung haben, den Menschen helfen die menschlichen Seele zu entdecken, der Betrachter soll, egal was, empfinden. Zu ihren Zielen gehörte ebenfalls, dass sich das Volk mit ihrer Kunst auseinandersetzt. Bedingt durch den Beginn des ersten Weltkriegs (1914) löste sich die Gruppe auf. Gabriele Münter und Kandinsky gingen in die Schweiz, von wo letzterer nach Russland zurückkehrte; eingezogen wurden Campendonk, Macke (gefallen 1914) und Marc (gefallen 1916).

Der Name dieser Gruppe war eine Anleihe beim Almanach7 ,,Der Blaue Reiter" 8, eine wichtige Programmschrift für die Kunst des 20. Jahrhunderts, die 1912 erschien. Die Herausgeber der Programmschrift waren Kandinsky und Marc, sie forderten darin eine Erneuerung der Kunst aus dem Geistigen. Besonders durch den Kontakt mit Kandinsky, wurde Marc klar, dass er noch immer nicht seinen eigenen Stil gefunden hatte. Er arbeitete weiterhin an seiner Farbenwahl.

1912 reisten Macke und Marc nach Paris, wo sie Delaunay besuchten. Auch während dieser Reise sammelte der Künstler neue Anregungen, besonders nachhaltig beeinflusste ihn Delaunay mit seinem farbigen Kubismus.1912 überwandte Marc im Bildaufbau die einfachen, ausdrucksstarken Flächen. Die Farbe ordnete er einer Flächenkonstruktion unter. Dabei zerlegte er dabei das Motiv prismatisch. Franz Marc war nicht nur Maler, sondern ein streitbarer Verfechter seiner und Kandinskys Ideen einer neuen Kunst. Er war ein talentierter Organisator und schloss zahlreiche Kontakte zu Künstlerkollegen, Kunsthändlern und Museen. Im Januar 1912 hielt sich Marc in Berlin auf und nahm auch Kontakt zu den Mitgliedern der ,,Brücke" auf - Kandinsky reagierte skeptisch. Ab 1913 entwickelte er auch zum Tier ein gebrochenes Verhältnis und er malte gegenstandsfreie Bilder. Franz Marcs letzte Werke sind frei von Gegenständlichem, zeigen abstrakte Formen und sind auf das Wesentliche beschränkt. Sie strahlen ein ungeheure Vitalität1 - es spielen sich viele Ereignisse gleichzeitig ab - und Intensivität aus. Die kubischen Zerlegungen und Durchdringungen der natürlichen, noch erkennbaren Formen und die sich überlagernden Farben, geben den Bildern Tiefe und etwas Traumhaftes. 1914 brach der erste Weltkrieg aus. Marc wurde eingezogen und lehnte es ab sich vom Frontdienst freistellen zu lassen, da auch er sich nach einem Krieg sehnte, der für die meisten Künstler Hoffnung, Erneuerung der Welt bedeutete. Man wollte die alte drückende Welt zerstören, um eine neue aufzubauen und um neue Eindrücke zu sammeln. Am 4. März 1916 wurde Marc bei Verdun von einem Granatsplitter tödlich getroffen.


Begrifferklärung bzw. Quellenangaben:

  1. Kalvinismus: ,,Bezeichnung sowohl für die Lehre als auch für die Bewegung, geprägt von dem französischen Kirchenreformator Johannes Calvin. [...] Dieser betont theologisch die Ehre Gottes, für die sich der Christ aus Dankbarkeit unermüdlich in der Welt einsetzt." Bertelsmann Universal Lexikon Nr. 3, S. 285
  2. www.blauereiter.de/inhalte__der_blaue_reiter_.htm
  3. Primitivismus,Kunstrichtung, die sich an der Kunst der Naturvölker, der so genannten primitiven Völker, orientiert
  4. Fauvismus eine nachimpressionistische Stillentwicklung der französischen Malerei im 1. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts (1905-1907). Die "Fauves" [französisch, "Wilde"] setzten anstelle der gebrochenen Farben des Impressionismus ungebrochene, leuchtende Farbwerte in Flächen nebeneinander 5 Kubismus, in seiner ersten Phase führte der Kubismus die darzustellenden Gegenstände auf ihre stereometrischen Grundformen (Kugel, Kubus, Zylinder, Kegel) zurück, zerlegte sie und verband ihre Elemente simultan zu flächigen Bildgefügen, wobei die Farbe eine untergeordnete Rolle spielte (analytischer Kubismus). 6 Metaphysik, Lehre von den letzten, nicht erfahr- u. erkennbaren Gründen u. Zusammenhängen des Seins 7 ,,Almanach, ursprüngl. Kalendertafel, später Jahrbuch; seit dem 18. Jh. Titel für regelmäßig erscheinende Bändchen mit Proben zeitgenöss. Dichtung verschiedener Verfasser..." Bertelsmann Universal Lexikon Nr. 1, S. 179 8 Namengebung nach einem von Kandinsky 1903 gemaltem Reiterbild


Quellen:

  • www.0800apoberg.de/aktuell/lokales/beilagen/beilage_2002_08
  • www.artquizz.free.fr/ BlaueReiter.htm
  • www.hausarbeiten.de (Stichwort: Franz Marc, Blauer Reiter)
  • www.blauerreiter.de/inhalte_der-blaue-reiter-.htm
  • www.cosmopolis.ch/cosmo16/franzmarc.htm
  • www.ebe-online.de/home/fmg/marc/blaureit.htm
  • www.ebe-online.de/home/fmg/marc/marc.htm
  • www.expressionismus-museen.de/
  • www.expressionismus-museen.de/blauer_reiter.htm
  • www.gss.ucsb.edu/projects/hesse/solothurn.html
  • www.home.t-online.de/home/M.Nett/marc.htm www.hs.riverdale.k12.or.us/.../art/marc/gallery/der_traum.html
  • www.mattis.kfki.hu/tanulman/2/index3.html
  • www.seilnacht.tuttlingen.com/Lexikon/Marc.htm
  • www.wissen.de
  • Diverse Bücher und Lexika


 

Handout zum Referat - DER BLAUE REITER UND FRANZ MARC

 

Lebenslauf Franz Marc

  • 1880 
    Am 8. Februar Geburt von Franz Moriz Wilhelm Marc.
  • 1894
    Konfirmandenunterricht bei Otto Schlier und schließlich Konfirmation Franz Marcs
  • 1897
    Berufswunsch Pfarrer zu werden.
  • 1899
    Marc schreibt sich an der Münchner Universität ein um Philosophie zu studieren, muss zuvor einen Militärdienst ableisten.
  • 1900
    Marcs Entscheidung Maler zu werden.
  • 1903
    Erste Frankreich Reise und das Kennenlernen französischer Impressionisten.
  • 1905
    Begegnung mir dem französischen Tiermaler Jean Bloé Niestlé
  • 1907
    Heirat mit Marie Schnür und zweite Parisreise.
  • 1908
    Freilichtmalerei mit Maria Franck in Lenggries.
  • 1909
    Übersiedlung nach Sindelsdorf.
  • 1910
    Bekanntschaft mit August Macke.
  • 1911
    Bekanntschaft mit der ,,Neuen Künstlervereinigung München", Gründung der Künstlervereinigung ,,Blauer Reiter".
  • 1912
    Mitherausgeber des Almanachs ,,Der Blaue Reiter",
    Bekanntschaft mit den ,,Brücke" Malern,
    Parisreise mit August Macke, wo sie Delaunay besuchen.
  • 1913
    Heirat mit Maria auch nach deutschem Recht, Aufenthalt in Tirol.
  • 1914
    Marc meldet sich als Freiwilliger zum Kriegsdienst.
    Macke fällt, ein großer Verlust für Marc.
  • 1916
    Marcs Tod durch einen Granatsplitter bei Verdun.

Die ,,Neue Künstlervereinigung München" (1910)
Die „Neue Künstlervereinigung München wurde von Kandinsky, Jawlensky und Münter 1909 gegründet. Hier schlossen sich noch andere Maler dieser Zeit zusammen wie z.B. Marianne von Werefkin, Alfred Kubin. Als nach der 1.Ausstellung Marc eine positive Kritik schrieb, im Gegensatz zu den Beschimpfungen des Publikums und den vernichtenden Kommentaren der Presse, kam er noch im selben Jahr mit dieser Vereinigung in Kontakt.
Er wird schließlich als Mitglied in diese Gruppe aufgenommen. Durch diesen Einfluss und vor allem durch den Kontakt und der sich daraus entwickelnden Freundschaft mit Wassily Kandinsky, gelang ihm eine immer stärkere formale Vereinfachung seiner Darstellungen. Mit Kandinsky führte er im Buch das ,,Geistige in der Kunst" zahlreiche Diskussionen. Die Mitglieder waren künstlerisch und intellektuell sehr unterschiedlich begabt gemeinsam hatten sie die starke Dynamik der Farben, die kräftigen Umgrenzungslinien und die starke Vereinfachung. Sie malten expressionistische und impressionistische Landschaften, sprühende spätimpressionistische Szenen, symbolistische Darstellungen, Figuren und brave Stilleben, die den Betrachter zu „einem tiefen, seelischen Erlebnis“ führen sollten. Den Künstlern dieser Vereinigung ging es um eine grundsätzliche Neuorientierung der Kunst. Sie suchten nach dem ,,Wesen hinter den Erscheinungen", was zu einer sehr starken Abstraktion führte und vermieden jede Zufälligkeit. Ihr Ziel war es, die Gesellschaft emotional anzusprechen und sie mit der ,,Neuen Kunst" vertraut zu machen. Durch Ausstellungen dieser Gruppe wurden bedeutende Werke französischer Gegenwartsmaler bekannt wie die von Picasso.

Begrifferklärungen:

  • Fauvismus eine nachimpressionistische Stilentwicklung der französischen Malerei im 1. Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts (1905-1907). Die "Fauves" [französisch, "Wilde"] setzten anstelle der gebrochenen Farben des Impressionismus ungebrochene, leuchtende Farbwerte in Flächen nebeneinander
  • Metaphysisch = übersinnlich, jenseits der Erfahrung und Erkenntnis liegend, Fremdwörterlexikon Gerhard Wahrig
  • Kubismus, in seiner ersten Phase führte der Kubismus die darzustellenden Gegenstände auf ihre stereometrischen Grundformen (Kugel, Kubus, Zylinder, Kegel) zurück, zerlegte sie und verband ihre Elemente simultan zu flächigen Bildgefügen, wobei die Farbe eine untergeordnete Rolle spielte (analytischer Kubismus).

 

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