Transgene Kulturpflanzen: Chancen und Risiken

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Strategien zu Vermeidung von Pestiziden und Herbiziden, Gene, Arten, Referat, Hausaufgabe, Transgene Kulturpflanzen: Chancen und Risiken
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Referat

Transgene Kulturpflanzen: Chancen und Risiken

Transgene Organismen sind Lebewesen, die in ihrem Genom zusätzliche Gene aus anderen Arten enthalten. Es handelt sich um genetisch veränderte Organismen (GVO). Solche Lebewesen werden mit gentechnischen Methoden hergestellt.


Aussetzen von Lebewesen und transgenen Kulturpflanzen
Die Freisetzung von genmanipulierten Kulturpflanzen stößt wegen der damit verbundenen Risiken weltweit auf großen Widerstand. Genmanipulierte Mikroben könnten sich je nach Umständen explosionsartig vermehren. Auch könnten Bakterien ihre Erbanlagen untereinander austauschen und die fremden Gene an andere Wildformen weitergeben. Solche Freisetzungen sind irreversible Vorgänge, die nicht mehr korrigiert werden können. 

Man könnte meinen, bei transgenen Pflanzen könnte so etwas nicht passieren. Aber durch Pollen können die fremden Gene über weite Strecken transportiert werden und Pflanzen in der Nachbarschaft «infiltrieren». Es ist weiter nicht bekannt, welche Auswirkungen solche Genmanipulationen haben und es ist nicht ausgeschlossen, dass bestimmte Gene verrückt spielen und unerwartete Eigenschaften mit sich bringen. Eine Frage, auf die es noch keine Antwort zu geben schein, ist: Was passiert, wenn die gentechnisch veränderte Kartoffelpflanze plötzlich schädliche Stoffe zu produzieren beginnt, die bei den Konsumenten zu chronischen Leiden führen? Auch Forscher geben zu, dass es nicht hundertprozentig sicher sei, dass nichts passieren könne, aber das Risiko werde auf ein Minimum reduziert.


Ökologische Sicht
Ein Eingriff in das Programm des Lebendigen ist auch gleichzeitig ein Eingriff in die Evolution, denn eine Änderung kann sich über Generationen fortpflanzen. Das ist der momentane Wissensstand: 1. Die Gentechnologen können nicht beliebig neues Leben konstruieren, sondern vorläufig nur kopierend Eigenschaften von einer Art zur anderen Übertragen. 2. Mutationen, Hybridisierung, Polyploidisierung, Selektion und genetischer Drift kommen in der natürlichen Evolution und in der vom Menschen geförderten Zucht von Kulturpflanzen parallel vor. 3. Die eingeführten Erbanlagen können durch Rückkreuzung-Prozesse oder auch sonst wie instabil werden und wieder verschwinden. 4. Noch kann man keine eindeutig negative Auswirkung der rund 1800 Freisetzungsversuche mit transgenen Kulturpflanzen nachweisen. Bei der Herstellung solcher Kulturpflanzen müssen wir in jedem Fall mit größter Vorsicht zu Werke gehen. Es müssen noch viele Hürden überwunden werden und alle Risiken müssen abschätzbar werden, obwohl das für die komplexen Ökosysteme sehr schwierig ist. Gut geplante Experimente bei denen harmlose und wieder tilgbare Spuren-Erbanlagen auf ihrem Weg ins Ökosystem verfolgt werden, stehen dabei im Vordergrund.


Strategien zu Vermeidung von Pestiziden und Herbiziden
Ein großes Gebiet der Genmanipulation im landwirtschaftlichen Bereich ist die Herstellung von Kulturpflanzen, die gegen Schädlinge und Pilzbefall resistent sind, damit man keine Herbizide und Pestizide mehr anwenden muss. Aber solche Resistenzzüchtungen sind nicht unbedenklich, vor allem, wenn sie gentechnologisch erfolgen. Es braucht ein permanentes Abwägen zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekten.

Solche gentechnischen Züchtungen haben natürlich viele Vorteile, bergen aber auch einige Risiken in sich. Zum einen können neue Allergien bei den Konsumenten entstehen, die man bis jetzt noch nicht entdeckt hat. Es kann natürlich auch vorkommen, dass die Schädlinge resistent gegen die neue Kulturpflanze werden und die ganze Geschichte wieder von vorne beginnt. Solche Risiken müssen gründlich und langfristig abgeklärt werden. Sei werden auch bei konventionellen Zuchtmethoden in Kauf genommen und dasselbe muss man auch bei gentechnisch hergestellten Kulturpflanzen fordern.

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