Nationalsozialismus - Warum wählte die Bevölkerung die NSDAP?

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Adolf Hitler, Machtergreifung, DAP, Referat, Hausaufgabe, Nationalsozialismus - Warum wählte die Bevölkerung die NSDAP?
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Referat

Warum wählte die Bevölkerung die NSDAP???

 

Am 5. Januar 1919 hatten in München Eisenbahnarbeiter die DAP (Deutsche Arbeiterpartei) gegründet.1920 wurde letztendlich die DAP zur NSDAP umbenannt. Die völkische Splittergruppe war damals weitgehend unbekannt, da ihnen nur 2 bis 3 Dutzend Mitglieder angehörten. Ihre Tagungen fanden in den Hinterzimmern Münchener Gastwirtschaften statt. Bereits im Juli 1921 wurde Hitler als der Führer der NSDAP bekannt gegeben. Im gleichen Jahr wurde die SA (Sturm- Abteilung) gegründet, der hauptsächlich Arbeitslose angehörten. Der anfangs neutrale Verbund verstand sich als militärähnliche Organisation und Hitlers Privatarmee, die ihren "Führer" verehrten. Ihre Einheitlichen Erkennungsmerkmale waren braune Mützen und Hemden, sowie braune Uniformen und Stiefel. Im Juli 1921 wurde Hitler zu Führer der Partei ernannt, welcher sich als Männerbund verstand. 1923 richtete sich die NSDAP gegen die Reichsregierung die als "Novemberverbrecher" dargestellt wurde auf. Ihre Einstellung richtete sich massiv gegen Kaufhäuser, gegen Juden und massiv gegen den Versailler Friedensvertrag, der u.a. die Zahlung der Kriegsschäden, die Besetzung des Ruhrgebietes, den Anschluss an Österreich, den Besitz von Militärausrüstungen beinhaltete.

Dieser Vertrag war ein Grund für die schlechte deutsche wirtschaftliche Lage. Der Versuch der NSDAP und weiteren radikalen Parteien, die Münchener Reichsregierung durch einen Putsch zu stürzen misslang. Durch diesen Putsch sollte Hitler 5 Jahre ins Gefängnis, wovon er nur 9 Monate absaß nach der abgesessenen Haftstrafe sah Hitler ein das Mittel wie Putsch oder Terror gegen die demokratische Regierung kein Ziel erbrachte. Daraufhin beschloss Hitler die Mitte, die ihm der demokratische Staat bot (Wahlen) für seine Zwecke zu nutzen. 1925 wurde sein Vorhaben eine Diktatur zu schaffen, durch die SS (Schutzstaffel) und die SA in Form der eigenen Leibgarde unterstützt. Ein weiteres Hilfsmittel für ihn stellte die Nutzung der modernen Organisation, Mitgliederkarteien und die Verwaltung der Finanzen in München, dar. Dabei gab es keine kollektive Führung, d.h. das die Partei alleine auf Hitler gerichtet war. Es gab keine Parteitage an denen Beschlüsse gefasst wurden. Alle Entscheidungen wurden durch Hitler gefällt. Hitlers Anhänger und Wähler verhofften sich durch seine radikale Einstellung Arbeitsplätze und dadurch Zukunft. Durch seine fesselnde und anziehende Art, die er bei seinen Reden hervorbrachte um die Menschen in seinen Bann zu ziehen, stieg ihr Bekanntheitsgrad und die Verbreitung von Hitlers Vorhaben, die republikanische Regierung zu stürzen. Er benutzte clever neue Wege und Technologien wie z.B: Autos, Filme, Massenpresse, Flugzeuge und Schallplatten. Beispielsweise nutzte er zur Kommunikation auf Wahlkampfveranstaltungen aufgenommene Schallplatten da ihm durch die Regierung ein öffentliches Redeverbot auferlegt wurde, denn die Regierung befürchtete das Hitler erneut versuchen würde an die Macht zu gelangen. Der NSDAP gelang 1929 durch ihr Überzeugungskraft der Durchbruch zur Massen Partei, so dass sie selbst in den kleinsten Deutschen Städten bekannt waren und dort ihre Anhänger fanden. Seit 1930 setzten sie den modernen politischen Werbefilm ein, der ihre Parolen auch in die entferntesten Ortschaften brachte und dort Hitler und andere NS - Größen bekannt machte. Hinzu kamen Spenden von Vertretern ihrer Partei als sie am 14. September 1930 zu zweit stärksten Partei ernannt wurden. Seine, durch Spenden der Vertreter der NSDAP unterstützten Flüge, nützte Hitler um mehr als 50 Orte in wenigen Tagen zu besuchen. 1933 gewann die NSDAP mehr als 17 Millionen Wählerinnen und Wähler.

In ihrer Anfangsphase war die NSDAP eine militante Protestbewegung im uneinheitlichen Milieu mit Schwerpunkt in Bayern. Sie unterschied sich sehr schnell von anderen Verbänden und Parteien.Die Propagandaaktivitäten und die Radikalität ihres Auftretens erweckte schnell die Aufmerksamkeit der Bevölkerung.

Aber wie kam es nun dazu, dass die NSDAP und damit auch Hitler an die Macht kam?

Nach dem ersten Weltkrieg setzte die Bevölkerung die Hoffnung in revolutionäre Arbeiterparteien, von denen sie eine positive Veränderung der momentan herrschenden Situation erhofften. Diese aber versagten mehrmals und die Bevölkerung war enttäuscht und verlor das Vertrauen in diese Parteien. Sie suchten nach etwas neuem, etwas ähnlichem wie vor der Krise. Dies fanden sie in Hitler, denn die Sehnsucht nach einem Führer war groß.

Doch warum ausgerechnet Hitler?

Am 12. September 1919 besuchte der Reichswehragent Adolf Hitler eine Versammlung der DAP (später NSDAP). Das Bayerische Reichswehrgruppenkommando hatte ihn abkommandiert, um Parteiversammlungen im Münchener Raum zu beobachten und unter Soldaten politisch tätig zu sein. Ein Diskussionsbeitrag Hitlers bewog Parteigründer Drexler, diesen zum Parteiausschuss der DAP einzuladen. Später schloss er sich der Gruppe an. Er versuchte nach seiner drohenden Entlassung eine politische Betätigung und Heimat zu finden, bei der er als Werbeobmann seine aufwieglerischen Fähigkeiten einzusetzen. Nach kurzer Zeit wurde er zum Hauptredner des Grüppchens und wurde für seine Partei unentbehrlich. Die politischen Ansichten, die er vortrug, waren nicht ungewöhnlich. Zum einen rief er zum Kampf gegen den Friedensvertrag von Versailles und zum anderen zur Verfolgung aller als "Novemberverbrecher" beschuldigten Repräsentanten der demokratischen Parteien auf. Solche und andere Attacken richteten sich meist gegen Juden, Marxisten, Pazifisten und Demokraten.

Er versuchte durch einen Putsch die Regierung zu stürzen und selbst an die Macht zu kommen. Dieser Putsch-Versuch scheiterte und Hitler landete im Gefängnis. Dort schrieb er das Buch „Mein Kampf“, in dem er seine Idee schilderte „legal“ an die Macht zu kommen. Er wurde vorzeitig entlassen, nahm seine politischen Aktivitäten wieder auf und gründete die NSDAP. Zusammen mit Drexler, dem Parteigründer der DAP, hatte Hitler vor seiner Haft das 25-Punkte Parteiprogramm ausgearbeitet, welches er für die NSDAP wiederverwendete. Hitler organisierte mit seiner Partei Propagandaauftritte, Reden und andere Veranstaltungen. Mit Hilfe von arbeitslosen Soldaten gründete er die SS und SA, die ihn unterstützten und begleiteten. Durch den Versailler Vertrag, die eine Abrüstung des Heeres verursachte stiegen die Mitglieder dieser Organisationen schlagartig an. Somit hatte er einen Teil der Bevölkerung für sich gewonnen. Auch die Monarchisten waren potentielle Wähler für die NSDAP und Hitler. Sie glaubten nämlich die NSDAP und Hitler für ihre eigenen Interessen nutzen zu können. Ihr Ziel war es die Macht, die im Oktober 1918 verlorengegangen war, wiederzuerlangen.

Um die Kapitalisten auf ihre Seite zu bekommen, mussten sie ein bisschen mehr tun. Zu denen schickte die Organisation (NSDAP) Mitglieder, die Menschen leicht überzeugen konnten. Ein Beispiel: „Er zog zwei Serien von Fotos aus seiner Tasche. Eine Serie zeigte turbulente und revolutionäre Szenen [...], die andere zeigte marschierende SS, SA-Männer [...]- kurz gesagt, Bilder der ’Disziplin und Ordnung’“ (http://www.linksruck.de/litera/agr/agr2.htm 14.10.03)

Nicht alle Kapitalisten waren für die NSDAP, aber die Zweifel waren beseitigt, als sie einsahen, dass Hitler in der Lage war die Abeiterbewegung zu zerschlagen. In den ersten Jahren des Aufstiegs gab es erhebliche Widerstände von der Kirche gegenüber dem NS-Regime. Diese wird durch das Konkordat von 1933 aber besänftigt und der Protestantismus schließt sich dem Regime an.In der Mitgliederstruktur der NSDAP bis 1929 waren der untere Mittelstand, Kleinstadtbewohner und Landbevölkerung deutlich überrepräsentiert. Um 1930 mobilisierte die NSDAP Rechtswähler und Nichtwähler. Ab 1932 zeigt sich ein deutliches Ansteigen des Mittelstandes. Der Anteil der Frauen lag in dieser Zeit nur bei 5,5%. Um 1932 „[...]war der ideale Wähler der NSDAP ein selbstständiger protestantischer Angehöriger des Mittelstandes, der auf einem Hof oder in einer kleinen Ortschaft lebte und früher für eine Partei in der politischen Mitte gestimmt hatte.“(Seymor M. Lipset in Gotthard Jasper (Hg.): Von Weimar zu Hitler. Köln 1968)

Von 1928 bis 1933 fielen viele Arbeitstage durch Streik oder Aussperrungen aus. Dadurch konnte sich die Bevölkerung aus der Mittelschicht, die nicht in einer Gewerkschaft waren nicht streiken und sich nicht gegen den Kapitalismus wehren. Betroffenen Personen waren unter anderen Anwälte, Ärzte, Handwerksmeister, Bauern, Geschäftsleute und mittlere Beamte. Dadurch konnten Ausgaben nicht gedeckt werden und der Verlust des Arbeitsplatzes die Folge sein. Die Situation der Arbeitslosen war ähnlich und durch das zusammengebrochene soziale Sicherungssystem schlimmer. Elend war die Folge. Da sich diese Personen vom Staat und der Gesellschaft ungerecht behandelt fühlten, konnte die NSDAP mit ihrem 25-Punkte-Programm diese Personen ansprechen. Punkt 7 : Wir fordern, dass sich der Staat verpflichtet, in erster Linie für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu sorgen.

Durch diesen Punkt würde ein gesicherter Arbeitsplatz zur Verfügung stehen und sogar wenn nötig auch eine Unterkunft. Punkt 13: Wir fordern die Verstaatlichung aller bisher bereits vergesellschafteten Betriebe. Da die Arbeiter, die nicht in einer Gewerkschaft waren, nicht gut beziehungsweise gar nicht gut auf die Betriebe zu sprechen waren, wurden sie durch diesen Punkt ermutigt weiterzumachen und außerdem ihre Stimme für diese Partei abzugeben. Punkt 15: Wir fordern einen großzügigen Aufbau der Altersversorgung. Die Rentner, die durch das zusammengebrochene Sicherungssystem auch kaum noch Gelder erhielten und nicht mehr weiter wussten, hofften unter anderem auf diesen Punkt der NSDAP und gaben ihnen somit ihre Stimme. Auch die Bildung, die die deutsche Bevölkerung nicht so genossen hatte wie andere Bürger konnten durch Punkt 20 auch einen höheren Bildungsgrad auf Kosten des Staates erhalten. Somit waren auch ungebildete Leute „Opfer“ der NSDAP.

Man kann sagen, dass die Bevölkerung damals nur als „Sklaven“ missbraucht wurden. Zuerst wurden sie von den Wahlversprechen der NSDAP getäuscht, denn die Punkte wurden nie beziehungsweise kaum durchgesetzt. Dann durfte kein Individuum bestehen. Jeder der dem Regime nicht gut genug war oder sich auffällig (gegen das Regime handelnd) verhielt, wurde gequält oder umgebracht. Auch der Widerstand wurde mit dem Tod bestraft.

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