Diabetes - eine weit verbreitete Krankheit

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Bauchspeicheldrüse, Diabetiker, Zuckerkrankheit, Insulin, Blutzucker, Symptome, Folgen, Behandlung und Therapie, Referat, Hausaufgabe, Diabetes - eine weit verbreitete Krankheit
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Referat

 Diabetes - Volkskrankheit

 

1. Was ist Diabetes

1.1. Definition

Diabetes ist eine Störung des Kohlehydratstoffwechsels. Eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse verhindert bei Diabetikern, dass zum richtigen Zeitpunkt genügend Insulin in die Blutbahn gerät. Diabetiker leiden allerdings nicht daran, den Zucker nicht richtig verwerten zu können. Das Blut nimmt zuviel Zucker auf, da das fehlende Insulin die Glycogenbildung verhindert. Umgangssprachlich wird diese Krankheit auch Zuckerkrankheit genannt.


1.2. Geschichte

Die Zuckerkrankheit ist ein von alters her bekanntes Leiden. Obwohl schon um 1500 v. Chr. erwähnt, wusste man bis ins 17. Jahrhundert hinein, dass das süßliche Aroma des Harns auf Zucker zurückzuführen ist. Im 17 Jahrhundert stell Willis erstmals die Hypothese auf, dass Zucker in den Harn übergeht. Seine Hypothese wird 1766 von Dobson bestätigt. Eine bedeutende Entdeckung machten dann Mering und Minkowski. Sie entnahmen 1888 einem Hund eine Bauchspeicheldrüse und stellte dann eine diabetische Störung fest. Den nächsten Hinweis auf die Krankheit Diabetes fanden 1921 Banting und Best, die den Nachweis brachten, dass die Beta-Zellen der Langerhansschen Inseln das Hormon Insulin und die Alpha-Zellen das Hormon Glukagon produzieren. 

1922 gelang den Wissenschaftlern und Medizinern zum ersten Mal ein gewaltiger Durchbruch in der Behandlung des Diabetes: Ein 13-jähriger Junge wurde erfolgreich mit Insulin behandelt.
1936 begann man mit der Entwicklung von Depot- und Verzögerungsinsulin. Es wurden weitere Versuche mit Katzen und Hunden vorgenommen, bei denen man künstlich Diabetes hervorrief.
1955 führte man orale Antidiabetika ein, mit denen es gelang einige Diabetiker vom Insulin abzusetzen und nur mehr oral zu behandeln.


1.3. eine weit verbreitete Krankheit

Auf der Welt leben zwischen fünfzig und hundert Millionen Diabetiker, von diesen etwa 10 Millionen in Europa. In Österreich gibt es 280.000 erkannte Diabetiker, wobei die Dunkelziffer genauso hoch ist. Die meisten Statistiken weisen 3 – 4 % der Bevölkerung als zuckerkrank aus. Das Höchstalter für das Auftreten der Krankheit liegt bei 65 Jahren. Zwischen 5 und 10 % der Bevölkerung im dritten Lebensabschnitt leiden an Diabetes. Auch Kinder werden von diesem Übel nicht verschont. Immerhin ist schon ein Kind von 500 zuckerkrank.

2. Arten und Ursachen

2.1. Typ1-Diabetes

Diese Art Diabetes wird auch Diabetes mellitus genannt. Typ 1 Diabetes tritt bei jungen Menschen auf und ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Diabetiker durch Insulinmangel seinen Blutzucker nicht im normalen Bereich halten kann. Diese Art Diabetes ist eine Autoimmunkrankheit, die gegen die körpereigenen Beta-Zellen der Langer-hans`schen Inseln gerichtet ist. Ein erhöhtes Risiko diese Krankheit zu bekommen, haben jene, die Träger der Immungene HLA-DR3 und/oder HLA-DR4 sind.


2.2. Typ 2-Diabetes

Im Volksmund bezeichnet man Typ 2-Diabetes auch als Alterszucker, da die Betroffenen fast immer über 40 Jahre als sind. Meist haben diese Diabetiker Übergewicht, dass dazu führt, dass das Insulin bei ihnen nicht richtig wirken kann. Durch Gewichtsverlust kann sich der Blutzucker in vielen Fällen normalisieren. Oft werden blutzuckersenkende Medikamente in Einsatz gebracht.


2.3. Prädiabetes

Prädiabetes ist die Vorstufe von Typ 1-Diabetes und wird nachgewiesen durch Inselzellantikörper. Man kann jahrelang unter Prädiabetes leiden bevor Typ 1-Diabetes ausbricht. Man versucht momentan einen Weg zu finden, um die Entwicklung von Prädiabetes zu Typ 1-Diabetes stoppen zu können.


2.4. Genetisch verursacht

Erbfaktoren spielen sicherlich eine große Rolle, wie hoch das Risiko einer Person ist, an Diabetes zu erkranken, obwohl nur die Anlage zur Erkrankung und nicht die Krankheit selbst vererbt wird. Besonders bei Typ 2-Diabetikern fällt diesem Faktor große Bedeutung zu, daher ist es wichtig, dass auch Angehörige von Betroffenen ihr Normalgewicht halten. Die Möglichkeit der Vererbung von Diabetes Typ 2 ist bedeutend höher als bei Typ 1-Diabetes.


2.5. verursacht durch Schock

Damit ein Diabetes durch einen Schock ausgelöst werden kann, muss ein Prädiabetes vorliegen. Hauptsächlich der Typ 1-Diabetes wird durch Schock ausgelöst. Meist sind es Operationen oder Unfälle, die diesen Schock verursachen.


2.6. im Kindesalter

Europas Kinder im Alter bis zu 15 Jahren leiden immer häufiger an der Zuckerkrankheit. In Österreich liegt das Risiko für Kinder an Diabetes zu erkranken im mittleren bis geringen Bereich. Im Kindesalter liegt praktisch immer ein Typ 1-Diabetes vor. Der Typ 3-Diabetes (MODY – d.h. Maturity onset Diabetes in Youth) ist sehr rar, alle anderen Diabetesformen sind im Kindesalter noch wesentlich seltener. Trotz der Vielfalt der Symptome (siehe Kapitel Anzeichen) wird die Diagnose oft erst bei Bestehen ausgeprägter metabolischer Veränderungen gestellt, insbesondere im Säuglings- und Kleinkindesalter. Man vermutet derzeit auch, dass bestimmte Viren (z. B. Rotavirus,...) bei Kindern den Diabetes auslöst. Die Abwehrzellen verwechseln das insulinproduzierende Gewebe mit dem Krankheitserreger und so greift das Immunsystem auch insulinproduzierende Zellen an.


2.7. weitere auslösende Faktoren

Überernährung und Übergewicht, wie auch Lebererkrankungen (z. B. Leberzirrhose), endokrine Erkrankungen (z. B. Hormonüberproduktion), Stress und manche Medikamente könne ebenfalls Diabetes hervorrufen.


3. Anzeichen

3.1. erste Anzeichen

Zu den bedeutendsten Zeichen gehören der extreme Harndrang, welcher für den Diabetiker besonders lästig ist, da er auch nachts häufig aufwacht, der große Durst, bedingt durch den Harndrang, die Kraftlosigkeit, die hohe Anfälligkeit für Infektionen und eine schlechte Wundheilung. Außerdem kennzeichnet sich die Erkrankung auch durch starke Müdigkeit, depressive Stimmung, Gewichtsverlust, Appetitsteigerung und der Neigung zur Übelkeit und zum Erbrechen aus. Weitere Symptome sind die Anfälligkeit für Pilzinfektionen und eine Sehverschlechterung.



3.2. Akutkomplikationen

3.2.1. Hypoglykämie

Hypoglykämie heißt Unterzuckerung. Dies bedeutet, dass im Blut zu viel Insulin ist und daher das Blut zu wenig Zucker aufnehmen kann. Die Symptome für eine Unterzuckerung sind:

  • Man fühlt sich: nervös, zittrig, flatterig.
  • Man bekommt Schweißausbrüche und Heißhunger.
  • Man hat weiche Knie, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Man ist blass, aggressiv und verwirrt.

Wenn man eine Unterzuckerung nicht richtig behandelt, kann sie schlimmer werden. Das Gehirn würde dann auch zuwenig Zucker bekommen und dies würde bis zur Bewusstlosigkeit, Koma und in seltenen Fällen auch zum Tod führen.
Behandelt man eine Unterzuckerung allerdings rechtzeitig, so besteht kein Grund zur Angst, da keine schädlichen Folgen bleiben. Eine Unterzuckerung kann nur dann auftreten, wenn man mit Medikamenten oder Insulin behandelt wird. Bei Behandlung mit Diät entfällt dieses Risiko.

Eine Hypoglykämie kann durch zu niedriger oder zu später Aufnahme von Kohlehydraten verursacht werden oder durch außergewöhnliche Bewegung oder Alkohol. Ein anderer Auslöser von Unterzuckerungen wäre die zu hohe Dosierung von blutzuckersenkenden Mitteln. Um diese Unterzuckerung zu behandeln, dürfen sie all das zu sich nehmen, was sie sonst nicht essen sollten. Traubenzucker, Fruchtsaftgetränke, Würfelzucker und Brot helfen dem Körper auf schnellstem Weg wieder Zucker in das Blut aufzunehmen. Daher sollte ein Diabetiker, der mit Tabletten oder Insulin behandelt wird, immer Traubenzucker mit sich führen. Bei einer schweren Unterzuckerung muss Glukagon gespritzt werden. Glukagon ist gentechnisch hergestellt und sorgt dafür, dass der Diabetiker aus der Bewusstlosigkeit wieder erwacht. Nach Erwachen muss dem Betroffenen sofort etwas Kohlehydratreiches verabreicht werden.


3.2.2. Hyperglykämie

Bei der Hyperglykämie, die viel seltener auftritt als die Hypoglykämie, wird zuviel Zucker in das Blut abgegeben. Hier muss man Insulin zuführen. Eine Hyperglykämie ist wesentlich schwerer zu behandeln und es empfiehlt sich daher eine kompetente Fachkraft (z. B. Rettung, Arzt, ..) zu Rate zu ziehen. Sollte der Diabetiker in der Lage sein zu schlucken, kann man ihm, während man auf professionelle Hilfe wartet, Flüssigkeit ohne Zucker verabreichen.

Anzeichen für eine Hyperglykämie sind starker Handrang, gesteigertes Durstgefühl, Müdigkeit, große Mengen von Zucker und Ketonen im Urin, Appetitverlust und Sehstörungen. Eine Hyperglykämie kann durch zusätzliche Erkrankungen, Fehlern in der Diabetes Therapie, bestimmten Medikamenten und großen Flüssigkeitsverlusten hervorgerufen werden.


3.3. Spätkomplikationen

3.3.1. Mirko- und Makroangiopathie

Die Mikroangiopathie ist eine diabetesspezifische Komplikation mit charakteristischen Veränderungen der kleinsten Gefäße (Kapillaren, Arteriolen). Die Folgen durch Verdickung der Kapillarwände sind Störungen der Gefäßwanddurchlässigkeit und Minderdurchblutung durch Gefäßverschlüsse. Am meisten sind die Netzhaut im Auge und die Nieren davon betroffen. Ob eine Mikroangiopathie zustande kommt, hängt von der Stoffwechseleinstellung und von der Dauer des Diabetes ab.
Die Makroangiopathie ist eine nicht diabetesspezifische Komplikation. Es kommt zu Gefäßverschlüssen in den großen Gefäßen, die bei Diabetikern früher und häufiger auftritt als bei Nichtdiabetikern. Dies tritt vor allem bei Herzkranzgefäßen, Hirngefäßen und Extremitätengefäßen auf. Die Makroangiopathie bedingt eine geringere Lebenserwartung bei Diabetikern.


3.3.2. Nerven

Die diabetische Neuropathie entsteht durch biochemische Veränderungen und ist prinzipiell zu heilen, kann aber durch bestimmte zusätzliche Faktoren auch unheilbar werden. Die häufigste Neuropathie macht sich durch Reiz- und Ausfallerscheinungen an beiden Füßen bzw. Unterschenkeln bemerkbar. Symptome dafür sind Kribbeln, Kälterieseln, brennende Fußsohlen und manchmal anfallsartige Schmerzen oder umgekehrt Verlust der Schmerzempfindlichkeit.
Eine andere Neuropathie betrifft das Hirn und kennzeichnet sich durch Augenmuskellähmungen oder Doppelbildern. Weiteres kann auch eine Schädigung des vegetativen Nervensystems vorkommen.. Dadurch können Störungen des Magen-Darm-Traktes hervorgerufen werden, die sich durch Probleme mit der Magenentleerung bemerkbar machen.


3.3.3. Innere Organe

Viele Organe können durch eine falsche oder schlechte Diabetesbehandlung geschädigt werden, doch ein besonderes Augenmerk möchte ich auch die Nieren legen. Diabetesbedingte Folgeschäden an den Nieren heißen Nephropathie. Sie äußern sich zuerst durch Eiweißausscheidung im Urin(Mikroalbuminurie). Im späteren Verlauf kann es schlimmstenfalls zum Nierenversagen kommen. Bei bestehender Nierenschädigung durch den Diabetes ist ein normaler Blutdruck sehr wichtig, da ein Bluthochdruck die Nierenschädigung beschleunigt. Eine beginnende Schädigung der Nieren kann durch eine verbesserte Behandlung des Blutzuckers und vor allem durch eine Senkung eines erhöhten Blutdrucks wieder zurückgehen. Wenn die Nieren allerdings versagen, können sie durch die künstliche Niere (Blutwäsche, Dialyse) ersetzt werden oder man kann mit viel Glück eine neue Niere transplantiert bekommen.


3.3.4. Beine

An den Füßen fühlt man auf Grund der Neuropathie den Schmerz und Temperaturen immer schlechter. Druckstellen im Schuh oder Verletzungen werden nicht rechtzeitig wahrgenommen, bereits vorhandene Verletzungen heilen schlechter. Falls bei den Füßen bereits eine Schädigung der Nerven vorliegt müssen besondere Behandlungsregeln beachtet werden (siehe Kapitel Behandlung).


3.3.5. Augen

Die Schädigungen der Augen nennt man diabetische Retinopathie. Bei der Retinopathie liegen Blutungen und harte Ablagerungen am Augenhintergrund vor. Außerdem können sich neue Gefäße bilden und auch weiche Ablagerungen bilden. Die Entstehung einer diabetischen Retinopathie lässt sich nur durch eine gute Einstellung des Blutzuckerspiegels verhindern. Es gibt derzeit noch keine medikamentöse Behandlung um diese Folgeschäden zu verhindern oder zu verbessern.
Die Laseranwendung kann vor totaler Erblindung schützen. Wenn die Schädigung der Netzhaut ein bestimmtes Ausmaß erreicht hat, ist eine Laseranwendung unumgänglich. Bei der Laseranwendung wird an sehr vielen –Stellen die Netzhaut sozusagen festgelötet. Die Gefahr, dass sich die Netzhaut ablöst oder dass Blutungen in das Augeninnere auftreten, wird dadurch vermindert.


3.3.6. Erektionsstörungen

Ein Hauptziel der heutigen Betreuung und Behandlung von Diabetikern ist der Erhalt einer möglichst hohen Lebensqualität. Diabetiker werden deutlich älter als noch vor 10 bis 15 Jahren. Somit erreichen sie ein höheres Lebensalter und daher auch eine längere Diabetesdauer. Dies begünstigt die Entwicklung der Folgeschäden. Eine der unterschiedlichen Auswirkungen der sich entwickelnden diabetesbedingten Folgeschäden ist die Beeinträchtigung des Sexuallebens bei Diabetikern. Im Gegensatz zu den schon erwähnten Spätfolgen wird dieses Problem häufig noch stiefmütterlich behandelt und verschwiegen. Erst durch die Potenzpille Viagra wurde dieses Thema wieder in die Öffentlichkeit getragen.
Es lässt sich nicht eindeutig sagen, dass Diabetiker häufiger von Sexualstörungen betroffen sind als Nichtdiabetiker.
Wie auch bei Nichtdiabetikern können beide Geschlechter an Sexualstörungen leiden. Bei Frauen ist ein Therapieverfahren kaum erprobt, da fast keine Daten vorliegen. Bei Männern weiß man, dass die häufigste Sexualstörung die erektile Dysfunktion ist. Daneben haben andere sexuelle Funktionsstörungen wie Libidoverlust und Ejakulationsstörungen nur eine untergeordnete Bedeutung.
Nach einer Laufzeit von 10 Jahren sind etwa 50 % der Diabetiker mit einer Erektionsstörung belastet. Grundsätzlich stellten die Wissenschaftler fest, dass das Auftreten der erektilen Dysfunktion vom Alter, von der Laufzeit und von der Stoffwechselgüte abhängig ist. Es gibt schon verschiedenste orale und operative Behandlungsmöglichkeiten um einen Diabetiker von dieser Last zu befreien.


4. Behandlung und Therapie

4.1. Stoffwechselkontrolle

Der Blutzuckerspiegel liegt bei einem Nichtdiabetiker zwischen 60 mg/dl nüchtern und 140 mg/dl nach dem Essen. Ziel der Behandlung ist es, diesen Blutzuckerwerten möglichst nahe zu kommen. Nur wenn Diabetiker täglich ihre Stoffwechselwerte selbst kontrollieren, können sie dies erreichen. Man sollte 3 bis 4 Messungen pro Tag, jeweils vor den Hauptmahlzeiten und vor dem Schlafengehen, vornehmen, dies wäre normalerweise ausreichend. Sollte der Diabetiker jedoch öfters Stoffwechselentgleisungen haben, so sollte er öfters Kontrollen vornehmen. Es gibt eine Vielzahl von Blutzuckerteststreifen von verschiedensten Firmen. Vor der Blutzuckermessung sollte man die Hände waschen, aber nicht mit Alkohol desinfizieren. Man sticht sich in die Fingerkuppe und gibt anschließen einen großen Blutstropfen auf das Testfeld des Teststreifens (bei neueren Teststreifen wird weniger Blut benötigt).Nun kann man den Teststreifen mit einem Testgerät auswerten lassen oder nach der Farbskala ablesen, wie hoch der Blutzuckerspiegel ist. Man entwickelt jedoch auch schon unblutige Blutzuckertest, bei denen der Patient sich nicht in den Finger stechen muss, um den Blutzuckergehalt bestimmen zu können.


Auf ähnliche Weise (Teststreifen, Testgerät) wird auch der Urinzucker bestimmt. Der Urin ist bei normalen Blutzuckerwerten zuckerfrei. Bei zu hohem Blutzucker schafft die Niere es nicht mehr, den Urin zuckerfrei zu halten. Der Moment, wenn der Blutzucker zu hoch wird und einen Urinzucker auslöst, nennt man Nierenschwelle. Sollte ein Diabetiker also den Blutzucker nicht regelmäßig messen, so wäre es wenigstens angemessen, wenn er den Urinzucker messen würde. Ganz ungeeignet ist die Urinzuckermessung bei schwangeren Diabetikerinnen. Der Blutzucker kann damit nicht so gut eingestellt werden, wie es für einen normalen Verlauf der Schwangerschaft notwendig ist. Wichtig bei der Urinzucker-Selbstkontrolle ist, dass man nicht den ersten Urin am Tag misst. Man misst den Urin, den man kurz vor der Mahlzeit gelassen hat – den so genannten frischen Urin.

Eine weitere Messung die ein Diabetiker durchführen sollte, ist die Azeton (=Keton) Messung. Azeton entsteht beim Abbau von Fett. Es kann daher bei Gewichtsverlust oder stärkerer körperlicher Belastung im Urin auftreten. Wenn der Blutzucker hoch ist und gleichzeitig Azeton im Urin gefunden wird, deutet dies auf eine schwere Blutzuckerentgleisung hin. Bei Symptomen wie Fieber, Erbrechen und stärkerem Durst sollte der Diabetiker unbedingt Azeton im Urin messen. Viel Azeton im Urin und gleichzeitig hoher Blutzucker bedeutet, dass dem Betroffenen Insulin fehlt, welches schnellstmöglich ersetzt werden muss.

Um diese Daten alle genauestens festhalten zu können, bringen die verschiedensten Firmen Diabetikertagebücher heraus. 

4.2. Gute Stoffwechseleinstellung

Eine gute Einstellung ist ein Muss um das Krankheitsbild nicht zu verschlechtern. Diese zu erreichen ist oft kaum durchführbar, da sehr viele Faktoren den Stoffwechsel beeinflussen. Manche Werte, wie zum Beispiel der Harnzucker, Azeton und HBA1c Wert, lassen sich leichter unter Kontrolle halten als der Blutzucker. Den Normalwert beim Blutzucker kann man bisher noch nicht genau bestimmen, da man auch mit leicht erhöhtem Blutzucker ein langes Leben ohne Spätfolgen führen kann.

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