Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland

Schlagwörter:
saisonale, friktionelle, konjunkturelle, strukturelle, technologische und verdeckte Arbeitslosigkeit, Folgen, Schwarzarbeit, Leistungen des Arbeitsamt, Arbeitslosengeld, Referat, Hausaufgabe, Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland
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Referat

Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland
 
1. Vorwort
 
 
In der heutigen Zeit ist es schwer eine richtige Arbeitsstelle zu finden. Vor allem Jugendliche finden heutzutage kaum noch eine richtige Lehrstelle oder eine die sie sich eigentlich vorgestellt hätten. Auch verlieren Festangestellte plötzlich ihre Arbeitsstelle und sitzen wortwörtlich auf der Straße. Die Zahl der Arbeitslosen in der BRD steigt immer weiter an. Immer mehr Leute, Bekannte oder sogar Freunde in unserem Umfeld betrifft es, die arbeitslos werden und nicht wissen wie es ohne Arbeit weitergehen soll.
 
Woran das alles liegt und wie der Arbeitsmarkt zurzeit aussieht, dass wird Ihnen in dieser Hausarbeit zum aktuellen Thema „Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland“ nahegelegt. Insbesondere werde ich Sie in die Entstehung sowie in die Folgen der Arbeitslosigkeit einführen. Auch bereits angeordnete Gegenmaßnahmen werden hier ausführlich angesprochen werden. Unter anderem beinhalten diese Themen Unterpunkte, wie z.B. die Ursachen der Arbeitslosigkeit oder was welche Gegenleistungen es gibt.
 
Die Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland ist mittlerweile ein sehr ernstes Thema, welches tagtäglich in der Politik zu großen Diskussionen führt. Auch wird mehr Kritik an dem Bundeskanzler und seiner Partei geübt, da die Zahl der Arbeitslosen weiter steigt.
 
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es heutzutage eine richtige Glückssache geworden ist, wenn man seinen gewünschten Job bekommt. Die Anforderungen der Arbeitgeber an die Arbeitnehmer sind gestiegen, so werden doch Studienabbrecher und Abiturienten deutlich stärker einer Lehrstelle vorgezogen als Jugendliche mit einem nicht so hochwertigem Schulabschluss, wie z.B. der mittleren Reife. Die Zahl der zu vergebenden Ausbildungsstellen schrumpft täglich weiter und die Zahl der Arbeitssuchenden steigt an.
 
 
Zum besseren Verständnis, hier die Definitionen der Arbeitslosigkeit:
 
„Arbeitslos im Sinne des § 16 SGB III ist, wer vorübergehend nicht in einem Beschäftigungsverhältnis steht, eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht, dabei den Vermittlungsbemühungen des Arbeitsamtes zur Verfügung steht und sich beim Arbeitsamt arbeitslos gemeldet hat.“
 
„Langzeitarbeitslose sind gem. § 17 SGB III Arbeitslose, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. Zur Sicherung des Lebensunterhalts gewährt das Arbeitsamt unter bestimmten Voraussetzungen Leistungen im Rahmen der Arbeitslosenversicherung.“
 
 
 
 
 
2. Entstehung der Arbeitslosigkeit
 
  
Dass die Arbeitslosigkeit mittlerweile ein ernst zu nehmendes Problem für die Einwohner der BRD darstellt, ist bekannt. Im Dezember 2002 konnte die BRD leider schon eine Arbeitslosenzahl in Höhe von 4.225.104  vorweisen.
 
 
Hierzu eine Tabelle über die Arbeitslosenzahlen in den Jahren 1996 – 2007.
(Stand: März 2008 | Quelle: Der Spiegel Online)
  
 
Jahr
Arbeitslose (in Mio.)
1996
3,96
1997
4,38
1998
4,28
1999
4,10
2000
3,88
2001
3,85
2002
4,06
2003
4,37
2004
4,38
2005
4,86
2006
4,48
2007
3,77
 
 
Dass die Zahlen der Arbeitslosigkeit gestiegen sind, lässt sich deutlich aus der Tabelle entnehmen. Die Arbeitslosenquote liegt derzeit in der BRD bei 8,6 Prozent (Stand: März 2008). 

Die Arbeitslosenquote lässt sich wie folgt errechnen:

Arbeitslosenquote = (Registrierte Arbeitslose) / (Zivile Erwerbstätige + Arbeitslose) x 100 
 
 
 
2.1 Ursachen der Arbeitslosigkeit
 
 
Es gibt zahlreiche Ursachen, welche die Arbeitslosigkeit so wachsen ließen. Einige dieser Ursachen sind z.B. die Automatisierung durch Maschinen, konjunkturelle Ursachen (Nachfrage nach Gütern sinkt), Arbeitsunwilligkeit, Arbeitsplatzmangel und der Überschuss an Arbeitskräften, Doppelerwerbstätige usw.
 
Einige Studien über die Ursachen der Arbeitslosigkeit haben ergeben, dass man diese in 4 Formen unterteilen kann. 
 
 
 
2.2 Formen der Arbeitslosigkeit
 
 
Es gibt 4 Formen der Arbeitslosigkeit:
 
 
a) Die saisonale Arbeitslosigkeit:
 
Diese entsteht durch klimatische Faktoren und ist leider nicht zu vermeiden. Zum Beispiel kann ein Wintersportbetrieb im Sommer weniger Umsatz verbuchen als im Winter. Dadurch fallen wiederum Arbeitsplätze weg. So entsteht die saisonale Arbeitslosigkeit.
 
 
b) Die friktionelle Arbeitslosigkeit:
 
Diese Form der Arbeitslosigkeit entsteht, wenn Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz aus privaten Gründen aufgeben und später einen neuen Arbeitsplatz antreten. Da sie nach einem kurzen Zeitraum wieder Arbeit haben, liegt die Dauer der friktionellen Arbeitslosigkeit meist zwischen 1,5 und 3 Monaten.
 
 
c) Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit:
 
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit entsteht, wenn die Nachfrage nach Dienstleistungen oder Gütern sinkt. Bei dieser Form handelt es sich allerdings nur um eine vorrübergehende Schwäche des Arbeitsmarktes, welche durch Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage wieder gesenkt werden kann.
 
 
d) Die strukturelle Arbeitslosigkeit:
 
Durch die Struktur der Wirtschaft entsteht auch die strukturelle Arbeitslosigkeit. Da sie direkt damit verbunden ist, kann sie sich über Jahre hinziehen. Durch eine wirtschaftliche Veränderung, ein unzureichendes Arbeitsangebot oder der fehlenden Mobilität erhält man als Schluss den Wachstumsprozess. Leider dauert diese Art von Arbeitslosigkeit länger und ist so schnell nicht wieder abbaubar. Weitergehend gibt es noch andere Formen der Arbeitslosigkeit:
 
 
e) Technologische Arbeitslosigkeit
 
Sie entsteht, wenn Arbeitsplätze durch technologischen Fortschritt ersetzt werden. Ein typisches Beispiel sind Roboter, welche anstatt Menschen nun Autos in großen Automobilfirmen zusammenbauen. Durch diesen Fortschritt gingen und gehen auch heute noch viele Arbeitsplätze verloren.
 
 
f) Verdeckte Arbeitslosigkeit
 
Nicht alle Personen die arbeitslos sind und Arbeit suchen erfüllen die Kriterien der Bundesanstalt für Arbeit und werden daher nicht als arbeitslos gezählt. (Damit liegt die Arbeitslosenzahl höher als sie offiziell genannt wird)
 
 
 
2.3 Geschichtliche Hintergründe
 
 
Historische Ereignisse haben die heutige Arbeitslosigkeit beeinflusst. Schon im 18. Jahrhundert wurden die Menschen zum ersten Mal mit dem Problem der Arbeitslosigkeit konfrontiert. Zunächst gab es nur eine sehr geringe Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote, doch das Problem bestand.
 
Nach dem 1. Weltkrieg im Jahr 1919 trat fast weltweit das Problem der Arbeitslosigkeit auf. Hervorgerufen wurde diese durch die Umstellung der Wirtschaft von Krieg- auf Friedensproduktion, durch Umschichtung des internationalen Handels und der Kreditverhältnisse und auch durch die damalige Inflation. Durch den plötzlichen Wegfall der Erzlieferungen in Oberschlesien stieg im Jahr 1918 die Arbeitslosenquote auf mehrere Millionen. Die durch den Versailler Vertrag geregelten Reparationszahlungen im Jahr 1920 trugen zu diesem Problem nur noch negativer bei.
 
Man erkannte das Problem und erfand 1927 die Arbeitslosenversicherung. Diese sollte die schon früher eingeführte Arbeitslosigkeitsversicherung der Gewerkschaften und die im Jahr 1918 eingeführte Arbeitslosenunterstützung ablösen. Sie wurde jedoch wieder abgeschafft, da sie sich als unzureichend ergab. In Deutschland führte die Arbeitslosigkeit zu einer großen wirtschaftlichen Krise, welche im Jahr 1932 mit ca. 6 Millionen Arbeitslosen eine nie zuvor erreichte Grenze markierte.
 
Im Jahr 1975 stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals auf 4,8% und in den folgenden 80er Jahren auf bis zu 10%. Seit Einführung der Marktwirtschaft nahm in der DDR am 1.7.1990 die Zahl der Arbeitslosen auch drastisch zu, obwohl dort zuvor bzw. früher keine Arbeitslosen gemeldet wurden.
 
 
 
3. Folgen der Arbeitslosigkeit
 
 
 
Eine solch hohe Arbeitslosenquote wie sie in der Bundesrepublik Deutschland ihren Platz gefunden hat, zieht dementsprechend ihre Folgen mit sich.
 
 
 
3.1 Finanzielle Folgen
 
 
Da wären zunächst die finanziellen Folgen für Betroffene und den Staat. Die Betroffenen der Arbeitslosigkeit müssen sich auf einen anderen Lebensstil einstellen. Da sie nun vorerst kein Einkommen mehr haben, müssen sie auf vieles im Leben verzichten.
 
Der Staat hat durch die Arbeitslosigkeit jedoch auch hohe Verluste erlitten, da er z.B. durch Steuerausfälle (Einkommenssteuer, Sozialversicherungssteuer, usw.) und durch die Zahlung von Arbeitslosengeld (ca. 25 Milliarden Euro pro Jahr) viel Geld verloren hat und weiter verliert. Auch Aspekte wie der Kaufkraftverlust der Arbeitslosen lässt den Staat nicht reicher werden. Da sich hinzukommend viele Arbeitslose noch für Schwarzarbeit entschieden haben, hat der Staat weitergehende Verluste zu verzeichnen.
 
 
 
3.2 Psychosoziale Folgen
 
 
Außer den finanziellen Folgen gibt es noch die psychosozialen Folgen für die Betroffenen der Arbeitslosigkeit. Wird der Vater einer Familie arbeitslos, entstehen mehrere Probleme, wie dass die Frau von nun an die finanzielle Versorgung der Familie übernehmen muss. Auch kommt es durch den Arbeitsverlust oft zu Streitigkeiten in der Familie, sowie der Abschottung der Familie nach außen hin. Vielen Familien ist die Situation der Arbeitslosigkeit peinlich, daher ziehen sie sich aus der Öffentlichkeit zurück. Auch den Kindern einer Familie wird das Problem der Arbeitslosigkeit bewusst, wenn sie z.B. aus Kostengründen an einer Klassenfahrt nicht teilnehmen können. Auch solche Situationen führen zu den heftigsten Meinungsverschiedenheiten innerhalb einer Familie.
 
 
 
 
3.3 Schwarzarbeit
 
 
Zu den Folgen der Arbeitslosigkeit zählen jedoch nicht nur finanzielle und psychosoziale Folgen, sondern auch die Schwarzarbeit, die immer mehr zu einem großen Problem geworden ist.
 
 
Was bedeutet Schwarzarbeit?
 
Schwarzarbeit liegt vor, wenn die Arbeit ohne die gesetzlich vorgeschriebene Anmeldung bei der zuständigen Behörde ausgeführt wird. Schwarzarbeit stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche mit einer Geldbuße von bis zu 100.000 Euro bestraft werden kann.
 
 
Schwarzarbeit ist unter anderem durch folgende Formen gekennzeichnet:
 
a) Personal ohne Arbeitserlaubnis beschäftigen
b) Arbeitnehmer, für die der Arbeitgeber keine Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuer    bezahlt (obwohl es für beide Beteiligte eine Pflicht ist)
c) Ein Gewerbe unangemeldet betreiben / Reisegewerbe ohne Reisegewerbekarte betreiben
d) Ein Handwerk als stehendes Gewerbe betreiben ohne in die Handwerksrolle eingetragen zu sein.
 
 
Für derartige Vergehen können Auftraggeber sowie Subunternehmen, welche Personal illegal beschäftigen, belangt werden. Jedoch ist die Vorstellung für Arbeitgeber interessant, keine Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuern zahlen zu müssen.
 
 
Doch was ist so schlimm an Schwarzarbeit?
 
Schwarzarbeit verhindert erheblich den Abbau der Arbeitslosigkeit und gefährdet zudem noch bestehende Arbeitsplätze. Würde es z.B. keine Schwarzarbeit mehr geben, wären im Handwerk mehr als eine halbe Millionen Arbeitsplätze zu besetzen. Doch leider lohnt sich die Schwarzarbeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer so sehr, dass niemand der sie betreibt daran denken würde sie abzuschaffen.
 
Zudem gibt es noch Personen, die als arbeitslos gemeldet sind, aber dennoch nebenbei illegale Arbeit leisten. Das wiederum belastet den Staat finanziell, da er sich an solchen Personen das Arbeitslosengeld einsparen könnte.
 
 
Was kann gegen Schwarzarbeit getan werden?
 
Es werden z.B. hohe Strafen und Bußgelder an Schwarzarbeiter verteilt. Auch die Arbeitgebern sowie Subunternehmen erhalten eine hohe Strafe bzw. ein Bußgeld. Um Schwarzarbeit aufzudecken sind jedoch Tipps aus der Bevölkerung ein wichtiger Bestandteil.
 
 
 
4. Gegenmaßnahmen
 
 
Selbstverständlich gibt es bei einem solch enormen Problem wie der Arbeitslosigkeit auch bereits entwickelte Gegenmaßnahmen, die zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dienen. Was es da nun alles gibt wird im Folgenden besprochen.
 
 
 
4.1 Leistungen
 
 
Für Betroffene der Arbeitslosigkeit gibt es zur Zeit folgende Leistungen:
 
1. Arbeits- und Berufsberatung
 
Hat eine Person ihre Arbeit verloren, so kann sie sich vom Arbeitsamt über Arbeiten und Berufe ausführlich beraten lassen. Diese Beratungen sind kostenlos.
 
 
2. Vermittlung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen
 
Das Arbeitsamt gibt nach erfolgreicher Berufsberatung ausgeschriebene Stellenangebote direkt an die Arbeitssuchende Person weiter. Nach Erhalt der Stellenangebote kann diese Person sich dann bei den jeweiligen Firmen bewerben.
 
 
3. Arbeitslosengeld
 
Arbeitslosengeld können nur Personen beantragen, die mindestens 360 Tage beitragspflichtig gearbeitet haben, d.h. die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung gezahlt haben. Arbeitslosengeld können somit nur diejenigen beziehen, die in einem beitragspflichtigen Beschäftigungsverhältnis gearbeitet haben, arbeitslose Beamte zum Beispiel nicht.
 
Das Arbeitslosengeld wird jedoch nicht gleich, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt gewährt. Erst wenn das Beschäftigungsverhältnis aufgelöst ist, kann Arbeitslosengeld in Anspruch genommen werden. Man sollte sich zwar schon früher als arbeitslos melden, bekommt dann jedoch das Geld erst später ausgezahlt.
 
- Wie meldet man sich arbeitslos?
 
Um sich arbeitslos zu melden, muss man beim örtlichen bzw. beim nächstgelegenen Arbeitsamt melden. Dort erhält man ein Antragsformular und eine Liste der Nachweise und Unterlagen, welche man wieder ausgefüllt beim Arbeitsamt abgeben muss. Alle Unterlagen werden innerhalb mehrerer  Wochen bearbeitet und man bekommt die Entscheidung des Arbeitsamtes dann mitgeteilt. Das Arbeitslosendgeld wird im Falle der Zustimmung des Antrages überwiesen.
 
 
- Wie viel Arbeitslosengeld bekommt man?
 
Das Arbeitslosengeld ist abhängig von folgenden Faktoren:
 
• Höhe des Einkommens vor Arbeitsverlust
• Zu berücksichtigende Lohnsteuerklasse
• Familie, also ob die betreffende Person Kinder hat oder nicht
 
 
Durch diese Faktoren wird dann vom Arbeitsamt ein wöchentliches Arbeitslosengeld berechnet.
 
 
Ist eine Person Bezieher des Arbeitslosengeldes, so gelten für sie einige Vorschriften, wie z.B. die Meldepflicht. Diese besagt, dass man während der Zeit in der man Arbeitslosengeld bezieht, beim Arbeitsamt oder einer anderen Dienststelle der Bundesanstalt für Arbeit persönliche Visite leisten muss. Eine weitere Vorschrift ist, dass die betroffene Person ihren Sozialversicherungsausweis beim Arbeitsamt hinterlegen muss.
 
 
 
4.2 Was Parteien denken
 
 
Da Parteien eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit spielen, ist es natürlich auch wichtig, was sie zu diesem Thema denken bzw. sagen.
 
 
a) SPD
 
- Ein breiter Mix von Weiterbildungsangeboten aller Qualifikationsstufen und Berufsbilder mit jeweils klarer Zukunfts- und Marktorientierung.
- Arbeitslosen- und Sozialhilfe für Arbeitslose verzahnen; keine Senkung der Leistungen auf Sozialhilfeniveau
- Flexible Arbeitszeitpolitik, die nicht zu Lasten sozialer Sicherheit geht
- Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit
- Berufsberatung als fester Bestandteil des Schulunterrichts
- Eine Mrd. Euro jährlich zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit
 
 
b) CDU/CSU
 
- Mehr Jobs im Niedriglohnsektor
- Anreize, wie geringe Abgaben, sowie Lohnzuschüsse bei Niedrigverdienern
- Grundsätzlich sollen Arbeitnehmer mehr Einkommen haben als Empfänger von von Sozialleistungen. Wer staatliche Hilfe bezieht, muss nachweisen, dass er sich auch um Arbeit bemüht.
- Zeitarbeit und befristete Arbeitsverhältnisse erleichtern, indem das Arbeitsrecht flexibler gestaltet wird
- Arbeitsämter reformieren

c) FDP
 
- Lohnnebenkosten/Steuern senken
- Arbeitsmarktkompetenzen ins Bundeswirtschaftsministerium verlagern
- Private Arbeitsvermittlung stärken. Die Bundesanstalt für Arbeit soll langfristig Versicherungsanstalt werden, welche Vermittlungsgutscheine ausgibt.
- Landesarbeitsämter abschaffen; arbeitsmarktpolitische Programme öffentlich ausschreiben
- Anspruchsdauer auf Arbeitslosengeld auf 12 Monate senken, um Anreiz auf Jobannahme zu erhöhen.
- Entscheidungen über Löhne, Gehälter und Arbeitszeiten in den Betrieben treffen
 
 
d) Bündnis90/Die Grünen
 
- Steuerentlastung und gezielte Anreize zur Arbeitsaufnahme
- Einsatz von Jobrotation, Jobsharing und Lebensarbeitszeitkonten
- Teilzeitarbeit fördern
- Nachgelagerte Besteuerung aller Sozialabgaben; Steuern werden nicht während der Beitragszahlung, sondern während des Leistungsempfangs erhoben
 
 
e) PDS
 
- Umverteilung von Arbeit durch Abbau von Überstunden; Höchstarbeitszeit von 40 Stunden und Verringerung der regelmäßigen Arbeitszeit bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich
- öffentlich geförderten Beschäftigungssektor ausbauen
- Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns
- Statt pauschaler Subventionen für Niedriglöhne öffentliche Zuschüsse für Pflege- und Betreuungsarbeiten
 
 
 
4.3 Jugendarbeitslosigkeit
 
Auch die Jugendarbeitslosigkeit ist heutzutage leider keine Seltenheit mehr. Als es früher noch ein ausreichendes Angebot an Ausbildungsstellen gab, kannte man dieses Problem nicht. Doch heute weiß jeder Jugendliche, um was es geht. Betriebe bilden aus Kostengründen weniger Lehrlinge aus, übernehmen diese auch oftmals nicht in den Betrieb als Festangestellte. Die Angebote für den Wunschberuf eines Jugendlichen sind oft schon vergeben oder durch einen schlechten Schulabschluss nicht zu erlangen.
 
Doch was kann man dagegen machen?
 
Schon im Jahr 1999 hat die Bundesregierung ein Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit vorgelegt, welches unter dem Namen „100.000 Jobs für Junge“ – auch unter dem Namen „JUMP“ bekannt – läuft. Dieses Programm ist speziell für Jugendliche bis 25 Jahre gedacht, welche noch nach einem Ausbildungsplatz suchen bzw. nach der Ausbildung ohne Arbeit sind. Durch Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsangebote werden ihnen Chancen auf eine Ausbildung oder Beschäftigung geboten.
 
 
 
5. Schlusswort
 
 
Meiner persönlichen Meinung nach ist die Lage des Arbeitsmarktes in Deutschland wirklich enorm schlecht geworden. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es wirklich eine Glückssache ist, wenn man seinen Wunschberuf als Ausbildungsstelle in Zeiten wie diesen erhält. Zum einen weil die Betriebe nicht mehr so viele Ausbildungsstellen anbieten wie früher und zum anderen gibt es bedeutend mehr Mitbewerber als früher.
 
Interessant ist auch die Entstehung der Arbeitslosigkeit, welche ich in dieser Hausarbeit kennen gelernt habe. Auch die auftretenden Formen der Arbeitslosigkeit sind mir vorher nicht geläufig gewesen. Aber das ist ja auch einerseits ein Hauptziel, wenn man eine Hausarbeit zu schreiben hat, dass man sich intensiv mit dem Thema befasst und es bestmöglich versteht und wiedergibt.
 
Ich, für meinen Teil, hoffe sehr, dass die ganzen Vorschläge und Möglichkeiten zur Bekämpfung der (Jugend-)Arbeitslosigkeit bald Früchte tragen werden und sich die Arbeitsmarktsituation wieder entspannt. Das nicht jeder eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle bekommen kann ist nur logisch, aber wenigstens die Zahl der (jugendlichen) Arbeitslosen sollte baldmöglichst drastisch gesenkt werden.
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