Ostverträge im Zusammenhang mit der Ostpolitik

Schlagwörter:
Deutschland, Abkommen, UdSSR, Europa, Vier-Mächte-Abkommen, Transitabkommen, Moskauer Vertrag, Warschauer Vertrag, Referat, Hausaufgabe, Ostverträge im Zusammenhang mit der Ostpolitik
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Referat

Ostpolitik und Ostverträge


1. Ostverträge – Was versteht man darunter

Die Ostverträge sind Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den östlichen Partnern des geteilten Deutschlands. Zu diesen gehören die UDSSR, Polen und Tschechoslowakei. Diese Verträge wurden in der Zeit von 1970 bis 1973 abgeschlossen und trugen zur Beruhigung der angespannten Lage in Europa bei. Diese Abmachungen werden durch das Vier-Mächte-Abkommen ergänzt. Die Ergebnisse waren, dass die Deutsche Demokratische Republik anerkannt wurde, die Grenzen für Deutschland festgelegt wurden und die wirtschaftlichen Beziehungen in den Osten ausgeweitet wurden. 


2. Die Ostverträge im Zusammenhang mit der Ostpolitik

Die Ostpolitik war ein wichtiges Bestreben der Regierung von Willy Brandt und W. Scheel. Sie begann in etwa um 1969 und Willy Brandt akzeptierte die DDR als Nachbarstaat, davor hatten sich die Regierungen gesträubt die Deutsche Demokratische Republik als einzelnen Staat auf deutschen Territorium zu akzeptieren. Aber dennoch gab es seit 1963 verhaltene Ansätze die Verbindungen zwischen BRD und den Oststaaten zu verbessern, allerdings wurde die DDR außen vor gelassen. Da es seit 1959 keine Verhandlungen der Viermächte gab hielt es die Regierung unter Ludwig Erhard nicht nötig neue Verhandlungen anzustreben. 1963 schloss er zwar Handelsverträge mit Polen, Rumänien und Ungarn ab aber Isolierte die DDR von seinen Vorhaben. Diese Reagiert damit, dass sie die Ostblockstaaten aufforderte keine Verhandlungen mit der BRD einzugehen. Auch im Juli 1964 wurde der Besuch von Chruschtschow abgelehnt, der die Verhandlungen mit der BRD aufnehmen wollte. Auch weiter Verhandlungen mit der DDR wurden abgewiesen. Unter der Regierung Kiesinger ist die Passierscheinregelung 1966 gescheiter. Er wollte nur die wirtschaftlichen Konflikte von BRD und DDR lösen, aber die DDR nicht Völkerrechtlich anerkennen, wie Willi Stoph es gefordert hatte. 1967 wurden Verhandlungen mit Rumänien aufgenommen. Auch die Widerstände der Ostblockstaaten wurde durch einzelne Länder gebrochen. Am 9.04.1968 erklärte die Regierung der BRD den Gewaltverzicht gegenüber der DDR. Die Ostpolitik Willy Brandts wird auch als Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber Osteuropa verstanden oder als Entspannungspolitik bezeichnet. Durch diese Art der Politik verbesserten sich die Beziehungen zwischen der DDR und BRD sowie der BRD gegenüber den östlichen Nachbarstaaten. In dieser Entspannungspolitik entstanden die Ostverträge und somit folgte eine leichte Verbesserung, dabei war die Ostpolitik ein wesentlicher Faktor für die Verhandlungen mit der UDSSR, Polen und der Tschechoslowakei. Die Folgen dieser Politik waren die Entspannungen in Europa, der neue Verhandlungspartner Osteuropa und die Stärkung Westberlins an die Bundesrepublik Deutschlands.

 

3. Das Vier-Mächte-Abkommen

Das Vier – Mächte – Abkommen wurde am 03.09.1971 unterschrieben. Das Abkommen war die Grundlage für weitere Verhandlungen, da es die Beziehung zwischen DDR und BRD klarstellte und förderte. In dem Abkommen ging es um den Status in Westberlin. Die Regierung der DDR erkannte den Status und die Zustände der vier Besatzungsmächte an. Dies sorgte für mehr Sicherheit der Westberliner und sicherte das Vertrauen der Bevölkerung. Es ging auch darum, dass eine einseitige Veränderung, sei es durch Gewalt oder durch andere Mittel, untersagt wurde. Zudem wurde die Bindung von der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin bestätigt, wobei es nicht um eine staatliche Zusammengehörigkeit handelte.


4. Das Transitabkommen

Das Transitabkommen ist am 17.09.1971 in Bonn unterschrieben worden. Es regelt den Personen – und Güterverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Dies erleichterte die Unterstützung Westberlins, wobei der Hauptgrund die Anbindung und das Tempo der Lieferungen der Grund war.
In Artikel 2 wurde vereinbart, dass der Verkehr ohne Behinderungen von Lieferungen an Westberlin ablaufen sollte, dies sollte laut Artikel 3 an bestimmten Grenzübergangsstellen geschehen. Auch wurden Visa festgelegt, die ein Bürger der BRD bekommen konnte um in die DDR zu reisen. Der Transitverkehr wurde für die Reise über Land mit Bussen, Zügen und Autos und über Wasser mit Schiffen geregelt und mit bestimmten Auflagen festgelegt.


5. Moskauer Vertrag

Der Moskauer Vertrag wurde am 12.08.1970 in Moskau unterschrieben. Dieser Vertrag gilt zwischen der UDSSR und der Bundesrepublik Deutschland. Es unterschrieben für die BRD Willy Brandt und der Außenminister W. Scheel und für dir UDSSR A.N. Kossygin und der Außenminister A.A. Gromyko. 1972 wurde er von der Bundesrepublik Deutschland ratifiziert. Der Kerninhalt bezieht sich auf die Artikel zwei und drei. In ihnen wird festgelegt, dass Streitfragen nur noch mit friedlichen Mitteln gelöst werden, Grenzen in Europa anerkannt werden und die Anerkennung der deutsch-polnischen und deutsch-deutschen Grenze. Diese Grenzen sollten Unantastbar sein. Mit dem Brief der deutschen Einheit wurde aber die Möglichkeit zur Wiedervereinigung von BRD und DDR offen gelassen. Dieser Vertrag sollte dem Bestreben der Normalisierung der Lage in Europa hilfreich sein, wobei der Vertrag nicht im Konflikt mit den außenpolitischen Zielen der BRD stand. Die BRD wollte anstelle der Einengung der DDR eine entspannte und sehr aktive Zusammenarbeit fördern. Die Folgen für diesen Vertrag waren der Verzicht auf ehemalige deutsche Gebiete, welche Oberschlesien, Westpreußen, Ostpreußen, Niederschlesien, Pommern und Neumark/Ostbrandenburg waren. Folgen waren auch die Normalisierung der Beziehungen zwischen Ost und West und Verhandlungen über die Abrüstung. Auch war der Moskauer Vertrag ein wesentlicher Fortschritt für weitere Verträge.


6. Warschauer Vertrag

Der Warschauer Vertrag wurde am 07.12.1970 zwischen Polen und der Bundesrepublik Deutschland abgeschlossen. In ihm wurde die Westgrenze Polens, welche die Oder- Neiße- Linie darstellt, hingenommen aber nicht anerkannt. Auch wurden Gebietsansprüche nicht mehr verhandelt. Da es keinen Friedensvertrag zwischen Polen und der BRD gab, mussten die Polen immer mit der Befürchtung leben, dass Deutschland einen Angriff auf Polen beging. Die Bundesregierung Deutschland plädierte darauf, dass es Neuverhandlungen gebe, wenn ein Zusammenschluss von BRD und DDR entstehe. Dies wurde dann verwirklicht und der Vertrag bestätigt. Durch diesen Vertrag wurden die deutsch- polnischen Verhältnisse normalisiert und die Ausreise von abstämmigen Deutschen bewilligt.


7. Persönliche Einschätzung

Ich denke, dass die Ostpolitik in Verbindung mit den Ostverträgen eine guten Schritt in Richtung Wiedervereinigung gemacht hat. Anfangs war die BRD nicht gerade abgeneigt die Mauer bauen zu lassen. Es hat zwar etwas gedauert bis die DDR anerkannt und der Schritt zu Versöhnung mit den Oststaaten Deutschlands gemacht wurde, aber lieber spät als nie. Auch der Verzicht auf ehemaliges deutsches Gebiet ist dabei hilfreich gewesen und durch den Kniefall Willy Brandts im Warschauer Ghetto zeigt, dass sich Deutschland versöhnlich stimmt.


8. Quellenangaben

Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden – Band 4 und 5
www.wissen.de
Paetec Duden – Geschichte Basiswissen Schule
http://www.denkmalprojekt.org/d_ost_gebiete/ostgebiete.htm
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
www.DDR-Geschichte.de - Zusammenfassung des Transitabkommens
http://geschichtsverein-koengen.de/Erhard.htm - Außenpolitik vor Willy Brandt
Geschichte und Geschehen Band 4

Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden – Band 4 Seite 2262 und 2263
www.wissen.de - Ostpolitik
http://geschichtsverein-koengen.de/Erhard.htm
http://geschichtsverein-koengen.de/Kiesinger.htm
Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden – Band 4 Seite 2262 und 2263
Geschichte und Geschehen Band 4 Seite 203
www.ddr-geschichte.de - Transitabkommen
www.wissen.de - deutsch – sowjetischer Vertrag
Wikipedia - Ostverträge
Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden – Band 4 Seite 2059
http://www.denkmalprojekt.org/d_ost_gebiete/ostgebiete.htm 25-04-04
www.wissen.de -Warschauer Vertrag
Harenberg Kompaktlexikon in 5 Bänden – copyrightyoungde Band 5 Seite 3173
aus Basiswissen Schule – Geschichte Paetec Duden

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