Salvador Dalí

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Referat

Salvador Dalís Frauenbild

In welcher Weise beeinflussen Frauen Salvador Dalís Leben und seine Werke? 



DIE EINFLUSSREICHSTEN FRAUEN IN SEINEM LEBEN

„Doch dann passierte es, daß die makellose Reinheit dieser Welt mit einem Schlag zerstört wurde, und zwar, wie jeder leicht hätte vorhersehen können, durch die Vermittlung des weiblichen Bildes, das immer gut dazu ist, jede Zerebralkonstruktion zu zerstören(...)“
Dalí beschreibt Frauen als interessante Objekte, die ihn zwar einerseits faszinierten, ihn jedoch andererseits zu abnormen Handlungen bewegten und ihn in seiner Einsamkeit störten.
Trotzdem, oder gerade deshalb dominieren sie viele seiner Werke und beeinflussten sein Leben.
Dies lässt sich besonders an seiner Autobiografie „Das Geheime Leben des Salvador Dalí“ erkennen. Dort berichtet er davon sich schon in frühster Kindheit in Mädchen verliebt zu haben und von in seiner Phantasie entstandenen, weiblichen Kunstfiguren, die ihn inspiriert haben. In dem Zusammenhang versucht er dem Leser glaubhaft zu machen, dass sie ihn rückblickend an seine Frau Gala erinnern. Außerdem berichtet er von seiner engen Bindung zu seiner Mutter Felipa und zu seiner Frau Gala.
Doch zunächst möchte ich auf seine Schwester, Ana María, eingehen, da sie in seinen frühen Werken sein einziges weibliches Modell war.
Die drei wichtigsten Frauen in seinem Leben sind folglich seine Frau, seine Mutter und seine Schwester.


SEINE SCHWESTER – ANA MARÍA

Ana María Dalí wurde im Jahre 1908 geboren und wuchs zusammen mit Dalí in dessen Elternhaus auf. Später, 1950, hat sie ein Buch mit dem Titel „Salvador Dalí visto por su hermana“ veröffentlicht, indem sie ihren Bruder und ihre Beziehung zu ihm aus ihrer Sicht schildert. Daraus geht unter anderem hervor, dass sie sich manchmal hinter Dalí zurückgesetzt gefühlt hat, da ihre Eltern, besonders die Mutter, Dalí sehr verwöhnten und förderten, was sie darauf zurückführt, dass Dalí in den Augen der Eltern nicht nur sich selbst verkörperte, sondern auch seinen, neun Monate vor seiner Geburt, verstorbenen Bruder. Ansonsten stellte sie die Familie als perfekt und Dali als einen normalen Jungen dar, bis er sich entschloss den Surrealisten beizutreten und er die „drogensüchtige Gala“ kennen und lieben lernte. Dalí war über dieses Buch, und die damit verbundene Zerstörung seines Images , so entsetzt, dass er seine Schwester enterbte und „ihr verbot an seine Beerdigung zu kommen“ Dali selbst analysierte ihr Verhalten und kam zu dem Schluss, dass sie das Buch aus Eifersucht geschrieben hatte, was zu dem endgültigen Bruch Dalis mit seiner Familie führte.
In seiner Jugend war das Verhältnis zu seiner Schwester gänzlich anders. Er empfand eine tiefe Zuneigung zu ihr, die trotz, oder gerade durch einen Gewaltausbruch ihr gegenüber gefestigt wurde. So begeleitete sie und ihr Vater ihn beispielsweise zu der Aufnahmeprüfung an der Escuela Especial de Pintura in Madrid und er reiste mit ihr und seiner Tante zum ersten Mal nach Paris und Brüssel.
Die Festigkeit und die Enge ihrer Bindung lässt sich gut daran erkennen, dass Dalí sie in seinen frühen Werken als einziges weibliches Modell malte und auch, als er begann andere Familienmitglieder zu porträtieren, war sie, ausgenommen die Landschaftsabbildungen, sein Hauptmotiv.
Dies änderte sich schlagartig, als Gala in sein Leben trat. Von diesem Zeitpunkt an spielte seine Schwester in seinem Leben keine, auf jeden Fall keine positive Rolle mehr.


SEINE MUTTER – FELIPA DOMÉNECH FERRÉS

Felipa Doménech Ferrés verehrte Dalí förmlich, da sie in ihm mehr als nur seine Person sah, denn er verkörperte für sie auch den Ersatz für den verstorbenen Sohn, der ebenfalls Salvador Dalí hieß. Sie war stets um ihn besorgt, sei es nun, weil er sich erkälten könnte, oder weil er keinen Appetit verspürte. Und auch Dalí wollte für seine Mutter nur das Beste. Er wies ihr sogar die Charakterzüge einer engelhaften Zärtlichkeit zu, die er in seiner Kindheit genießen dürfte und beschrieb ihren unerwarteten Tod als den Schlimmsten Schlag seines Lebens.
Nach ihrem Tod erklärt er, dass er sie vergöttert hatte und „die moralischen Werte ihrer frommen Seele hoch über allem Menschlichen standen“ Außerdem behauptete er, dass sie ihn vollkommen liebte und so stolz auf ihn war, „dass sie nicht unrecht haben konnte“ und auch seine Schlechtigkeit etwas Wunderbares sein musste. Dies alles zeugt davon, dass sie ein sehr enges Verhältnis zueinander pflegten und sie sich gegenseitig achteten und liebten! 

SEINE FRAU – HELENA DELUWINA DIAKONOFF

Über die Kindheit von Helena Deluwina Diakonoff, genannt Gala, sind nicht viele Daten bekannt, da sie es vermieden hat, diese Preiszugeben. Was sie selbst in einem Gespräch bemerkte: „Das Geheimnis all meiner Geheimnisse ist, daß ich es ihnen nicht sage“ . So wurde ihr Geburtsjahr in offiziellen Dokumenten mit 1893 und 1895 und von ihrer Tochter mit dem 18. August 1894 angegeben. Es gibt dennoch Grund zu der Annahme, dass sie schon 1890 auf die Welt gekommen ist. Auch die Identität ihres Vaters ist nicht gewiss. Man weiß allerdings, das Galas Mutter Antonine, mit einem Mann namens Iwan Diakonoff verheiratet war.
Mit circa 18 Jahren erkrankte Gala, die zweite von vier Kindern, an Tuberkulose und reiste aufgrund dessen in das Sanatorium Clavadel in Davos, in dem sie den damals 17-jährigen Eugène Emile Paul Grundel , genannt Paul Éluard, kennen lernte, sich in ihn verliebte und ihn im Februar 1917 heiratete. Sie gebar eine Tochter namens Cécile Éluard, um die sie sich wohl nicht sonderlich kümmerte, was auch ihrer Umgebung auffiel „Gala war mehr Magdalena als Madonna, und wenn sie auch Dalí bemuttert haben mag, so hat sie doch gewiß ihrer Tochter Cècile nicht viel mütterliche Zuneigung gewidmet“ .
Dalí lernte sie jedoch erst im Jahre 1929 kennen, als sie mit Paul Éluard, Luis Buñel, René Magritte und dem Galeristen Camille Goemans, Dalí in Cadaqués besuchte. Dalí selbst beschreibt diese Begegnung, als habe er direkt gewusst, dass Gala die Frau seines Lebens ist.
Dabei muss beachtet werden, dass Dalí in „Das geheime Leben...“ dazu neigt sowohl Gala, als auch seine Beziehung zu ihr zu idealisieren.
Bevor Gala auf Dalí stieß, hatte sie eine Affäre mit Max Ernst, die ihr damaliger Mann zuließ, ja, sogar unterstützte, indem die drei von 1921 bis 1924 zusammen in eine Wohnung zogen und auch nachdem diese Dreiecksbeziehung beendet worden war, spielten Affären in Éluards und Galas Ehe eine Rolle. Es wird sogar behauptet, dass Éluard es „wünschte, dass auch seine Gattin ihre Leidenschaften mit anderen Männern auslebte“ , da auch er selbst Affären mit anderen Frauen pflegte. Deshalb dachte er zunächst, dass es sich bei Dali und Gala um eine vorrübergehende Liebschaft handelte, doch Gala ließ sich von ihm scheiden und heiratete Dalí im Jahre 1958 kirchlich, nachdem Éluard 1952 gestorben war. Ihre Affären nahmen durch dieses Ereignis allerdings kein Ende, obwohl Dalí dies in seinen Werken verschweigt. Im Gegenteil, er betete sie förmlich an, signierte viele Gemälde mit „Gala Salvador Dalí“, um seiner Achtung vor ihr Ausdruck zu verleihen und beschrieb sie als Gradiva , seine Heilerin. Diesen Prozess erklärte Dalí anhand einer Kurzgeschichte, die er „Die Puppe mit der Zuckernase“ nannte, in der durch eine List eine Wunderheilung eines Königs, der ihn selbst verkörpern soll, stattfindet. Doch sie tat mehr für Dalí, als ihn nur von seinen Komplexen zu befreien. Sie unterstütze und etablierte ihren Mann und ermutigte ihn, die Technik des Malens genauer zu studieren. Die Beziehung wird jedoch von Außenstehenden anders dargestellt. So sagte beispielsweise Mrs. Nichols, eine Bewunderin des Malers, dass sie „nie einen Mann“ gesehen hat, „der so sehr von seiner Frau beherrscht wurde.“ und ein anderer Freund beschrieb sie gar als „habgierig“ .
Im laufe ihrer Ehe, circa 1953, lebten sie sich mehr und mehr auseinander, was vor allen Dingen an Galas Vorliebe für junge Männer und Dalis von der Norm abweichenden Vorstellung des Lebens lag, welche sich an einigen Beispielen verdeutlichen lässt. So hat Dali beispielsweise im Jahre 1969 seiner Frau ein Anwesen zwischen Figueras und Barcelona gekauft, indem sich Gala mit ihren Liebhabern zurückziehen konnte. Er selbst zog es vor im Rampenlicht zu stehen und sogenannte erotische Messen zu organisieren, bei denen er seine Phantasien auslebte oder sich mit einer Freundin namens Nanita Kalachnikow zu treffen, die Gala sehr gelegen kam, da sie sich so nicht mehr um Dali selbst kümmern musste, sondern sich seinen geschäftlichen Angelegenheiten und ihren Liebhabern widmen konnte.
So konnte teilweise ein Monat vergehen, bevor sie sich wiedersahen und selbst als Gala im sterben lag, besuchte Dalí nur einmal, da er ihren Anblick nicht ertrug. Seine Heilerin, verkörperte nun also seine größte Angst.
Doch trotz dieser Angst, dieser Distanz, brauchten die Beiden einander. Was sie auch immer zusammengehalten haben mag – Geld, Gewohnheit, Liebe? – es reichte aus, um Dalí nach Galas Tod am 10. Juni 1982 in Depressionen verfallen zu lassen. Er idealisierte Gala rückblickend, aß nichts mehr und dachte über Suizid nach, den er jedoch nicht vollzog.
„Gala war [also] weniger Dalís Muse als sein Impresario, die Mutter, die er verloren, die Schwester, die er begehrt hatte, und die einzig mögliche Gefährtin für einen Mann von seinem Charakter und seinen Neigungen.“


DIE DARSTELLUNG DER FRAUEN IN SEINEN WERKEN

DIE DARSTELLUNG SEINER SCHWESTER

Bevor Dalí Gala kennen lernte, porträtierte er hauptsächlich Ana María, jedoch vornehmlich von hinten und immer vor einem Fenster oder einer Landschaft. So entstanden beispielsweise die beiden Werke „Junges Mädchen, am Fenster stehend“ (1925) und „Junges Mädchen von hinten“ (1925). „Junges Mädchen von hinten“ war Teil von Dalís der ersten Einzelausstellung und es war genau das Bild, das Picassos Aufmerksamkeit erlangte, als dieser sich innerhalb eines kurzen Aufenthaltes in Barcelona die Ausstellung anschaute. Das Portrait „Junges Mädchen, am Fenster stehend“ wurde ebenfalls bei Dalís erster Ausstellung in der Galierie Dalmau in Barcelona gezeigt.
Beide, ja beinahe alle Gemälde, die Ana María darstellen sind „simple Studien von Haaren und einer entblößten Schulter“ . Er vermochte also nichts besonderes mit diesen Werken auszusagen; man könnte aber trotzdem behaupten, dass er einen Widerwillen, wenn auch nur einen geringen, verspürte, seine Schwester zu porträtieren – warum sonst hätte er sie nur von hinten zeichnen sollen? 


DIE DARSTELLUNG SEINER MUTTER

Dalí porträtierte seine Mutter kein einziges Mal, zumindest ist kein solches Werk bekannt. Allerdings gestaltete er ein Gemälde, „Das Rätsel der Begierde“ (1929), in das er seine Gedanken bezüglich seiner Mutter mit einfließen ließ. Er selbst zählt diese Arbeit zu den zehn wichtigsten seines Gesamtwerkes. und es ist nicht auszuschließen, dass Dalí mit diesem Gemälde ganz besonders seine Mutter ehren wollte. .
In dem Zeitraum, in dem er dieses anfertigte, kaufte Dalí sich eine Chromolithographie, auf die er schrieb: “Manchmal spucke ich zum Vergnügen auf das Bild meiner Mutter“ . Diesen, eher abnormen Satz hatte, so erklärte er „eine ganz psychoanalytische Erklärung, denn man kann seine Mutter grenzenlos lieben und doch davon träumen, dass man auf sie spuckt. Außerdem ist der Auswurf in vielen Religionen ein Zeichen der Verehrung (...)“ .


DIE DARSTELLUNG GALAS

Dalí bestand darauf, dass Gala seine Inspiration sei. Er war, als sie sich gegen 1973 auseinandergelebt hatten, noch immer dieser Überzeugung und hat sie in unzähligen Arbeiten dargestellt. Es ist bemerkenswert, dass sie die einzige Frau ist, deren Gesicht und Gestalt immer wieder auftaucht. Somit wurde Dalís Einstellung Gala gegenüber über die Jahre in seinen Werken festgehalten. Wenn man diese Arbeiten betrachtet, stellt man fest, dass sich im Laufe seines Lebens die Darstellungsweise seiner Frau verändert hat.
Galarina ist eines der bekanntesten Werke Dalís von Gala. Es entstand 1944, kurz vor Ende des 2. Weltkrieges und ist in die klassische Periode des Malers einzuordnen. Angeblich hat Dali 6 Monate lang an diesem Portrait gearbeitet. Bei der Namensgebung orientierte er sich an Raffaels Fornarina, denn er meinte, dass Gala ihm das gleiche bedeuten würde, wie Fornarina für Raffael. Dalí verglich ihre verschränkten Arme mit Rändern eines Brotkorbes und ihre Brust mit den Ende einer Kruste, um auszudrücken, „wie gern“ er „sie fressen“ wollte. Zudem erklärt er, dass er Galarina in die gleiche Periode wie Leda Atomica einordnete. Das Werk Leda Atomica, beendet 1945, erhöht Gala, welche die Leda darstellt, nach Dalís angaben zur „Gottheit der Metaphysik“ . Die Vorbereitung dauerte ziemlich lange, da er dazu massenhaft detaillierte Skizzen und Studien anfertigte. Das Ergebnis ist ein Gemälde, indem kein Gegenstand einen anderen berührt. Es entsteht also eine Art schwebender Raum. Dalí selbst sagte zu diesem Gemälde: „Die Leda Atomica ist das bedeutenste Gemälde unseres Lebens. Alles hängt im Raum, ohne dass irgendetwas etwas berührt. Selbst der Tod schwebt nur über der Erde.“
Er ehrt mit diesen beiden Gemälden Gala ganz besonders, da sie beide Male im Mittelpunkt steht. Galarina fertigte er nur ihr zu ehren an, um ihre Schönheit festzuhalten. Die Inspiration ging also allein von ihr aus. Leda Atomica hingegen fertigte er aufgrund der damals aktuellen Diskussion bezüglich Atombomben an, doch auch dort ist die Inspiration durch seine Frau mit eingeflossen. Es gibt noch Unmengen weitere Werke, in denen Dalí Gala darstellt. So zum Beispiel auch das Gemälde „Meine Frau, nackt, beim Betrachten ihres eigenen Fleisches, das sich in Treppen, drei Wirbel einer Säule, Himmel und Architektur verwandelt“. Dieses Gemälde stellt zum einen seine Frau aus seiner Sicht dar und zum anderen behandelte er eine Situation, die ihn seit seiner Kindheit beschäftigte – Verwesung, Vergänglichkeit und Reinlichkeit. So wurde seine Frau von ihm wie ein von Ameisen ausgehöltes Insekt dargestellt, welches er als kleines Kind betrachtet hatte. Dalís Stellungnahme zu dem Bild belegt dies: „Immer, wenn ich den Wunsch habe, mich der Reinheit zu nähern, betrachte ich den Himmel durch die Haut(...)“.
Eine weitere Inspiration Dalís war eindeutig Galas Ohr. So fertigte er im Jahre 1933 eine Collage an, in der sowohl sie, als auch ihr Ohr hervorgehoben wird und im Jahre 1958 konstruierte er das Madonnen-Ohr, oder auch Die sixtinische Madonna genannt. Dort stellt er die Madonna, die viele Züge Galas enthält, in deren Ohr dar.
Einige Jahre darauf, Ende der Sechziger, hat sich die Darstellung Galas stark verändert. Sie wird negativer Dargestellt. Das Bildnis, das er 1967 von ihr malte, zeugt von seiner Geringschätzung. Galas Augen strahlen nicht mehr mit ihrem leidenschaftlichen, herausfordernden Ausdruck und auch die harten Gesichtszüge sind verschwunden, stattdessen sieht man eine zerbrechliche, traurige Frau mit einem verlorenen Blick. Dies macht die zwischen ihnen einkehrende Distanz deutlich.


5. RESÜMEE

Ich habe im Verlauf meiner Facharbeit einige neue Erkenntnissen bezüglich Dalí erlangt. So bin ich beispielsweise davon überrascht, wie seine Beziehung zu seiner Frau Gala ab den sechziger Jahren verlief und auch das gute Verhältnis zu seiner Mutter hat mich erstaunt, da ich zunächst davon überzeugt war, dass Dalí eher ein Problemkind war.
Abschließend möchte ich nun auf die Frage eingehen, in wie weit Dalís Leben und seine Werke durch Frauen in seinem Umfeld beeinflusst wurden.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass eindeutig Gala die meisten Auswirkungen auf ihn und seine Arbeiten hatte, da sie ihn den Großteil seines Lebens begleitete, er ihr vertrauen schenkte, vieles für sie aufgab - unter anderem den Kontakt zu seinem Vater, und sie seine Verträge aushandelte und somit seine nächsten Arbeiten festlegte. Außerdem inspiriert besonders die Liebe und das diese vorhanden war, spiegelt sich deutlich in Dalís Werken wieder.
Seine Schwester und seine Mutter hingegen hatten keinen so starken Einfluss auf ihn. Ana María, seine Schwester, ist nur in Dalís frühen Werken zu sehen und er redete auch nicht oft von ihr. Für seine surrealistischen Werke, für die er berühmt ist, spielte sie keine Rolle.
Der Einfluss seiner Mutter spiegelt sich noch weniger in seinen Werken wieder, doch man kann keinesfalls verleugnen, dass es ihn gegeben hat. Er schwärmt unendlich von ihr und hat auch andere Personen an ihr gemessen, doch darauf, wie sein Leben verlief, hatte dieses Mutter-Sohn Verhältnis keine, oder zumindest kaum Auswirkungen.
Salvador Dalís Frauenbild lässt sich also nicht verallgemeinern, sondern ist individuell, sowohl der Person als auch der Situation angepasst.

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