Essstörungen - Magersucht - Adipositas - Bulimie

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Referat

Essstörungen

 
 
Was passiert bei Essstörungen?
 
Bei allen drei Formen des Essstörungen ist die Aufnahmen bzw. die Verweigerung von Nahrung mit Bedürfnissen verbunden, die mit Ernährung nichts mehr zu tun haben.
 
Die Betroffenen sind nicht in der Lage, zwischen psychischem und physischem Hunger zu unterscheiden und können ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle halten. Sie bekommen Fressanfälle oder fangen gar an keine Nahrung mehr aufzunehmen.
 
 
 
Wer ist von Essstörungen betroffen?
 
Von Essstörungen sind überwiegend Frauen betroffen, auch wenn zunehmend mehr Männer an der Krankheit leiden. Experten schätzen, dass 10 bis 20 % aller Frauen Essstörungen aufzeigen.
 
Das wären 3,4 bis 6,8 Millionen Betroffene in Deutschland.
Vermutlich sind 5 bis 8 % der erkrankten Menschen männlich.
 

Genaue Zahlen und Studien gibt es bislang nicht.

 

Magersucht ( Anorexie )
 
Was ist Magersucht?
Die Magersucht (Anorexie) tritt meist am Anfang der Pubertät auf. Bei ihr verweigern die Betroffenen die Nahrung und versuchen gewaltsam, ihr Körpergewicht zu verringern.
Bei einem Teil der Betroffenen verschwindet diese Störung ohne Behandlung wieder, bei einem weiteren Teil kann eine Psychotherapie helfen, an die 30 % bleiben ihr Leben lang magersüchtig und 10 bis 20 % der Süchtigen sterben an den Folgen dieser Essstörung. Die Hälfte der Magersüchtigen leidet ebenfalls an der Bulimie. Fressanfälle wechseln dann mit Phasen der Nahrungsverweigerung.
Ursachen der Magersucht?
Bei der Entstehung der Magersucht wirken verschiedene Faktoren zusammen, die sich gegenseitig beeinflussen.
Biologische Einflüsse:
-          wird vermutet das Störung derjenigen Hirnregion für Steuerung des Essverhaltens, der sexuellen Aktivität und der Menstruation vorliegt
-          allerdings ist es möglich das Hirnstörung erst im Laufe der Krankheit, als Folge des Gewichtsverlustes auftritt, also nicht Ursache ist
-          Untersuchungen sprechen für biologische Ursache, Wahrscheinlichkeit dass der eineiige Zwilling einer magersüchtigen Patientin ebenfalls erkrankt ist liegt bei 50%
-          Bei zweieiigen Zwillingen jedoch nur bei 10%
Psychologische Einflüsse:
-          viele Jugendliche fühlen sich während des „Erwachsenwerdens“ überfordert
-          suchen neue Identität, fühlen sich unsicher
-          Versuchen durch Kontrolle des Körpergewichts, Sicherheit zu erlangen
-          Körpergewicht wird wichtigste Quelle für Selbstwertgefühl
-         Auch Familienprobleme, Streit mit Eltern, führen zur Magersucht
Gesellschaftliche Einflüsse:
-          Schönheitsideal der 60er Jahre (schlanker Körper), führte paradoxerweise zum Anstieg des Durchnittsgewichtes durch Wohlstand, Nahrungsüberangebot,...
-          Übergewicht wird meist bei Frauen negativ bewertet -> graue Maus
-          Schlanke Frauen gelten als erfolgreich und beliebt
-         Besonders junge pubertierende Mädchen werden durch dieses Schönheitsideal stark verunsichert
 
 Folgen der Magersucht:
-          Magersüchtige überschätzen eigenen Körper, bzw. ihr Gewicht
-          Versuchen dadurch ständig Gewicht zu verlieren, verwenden sehr viel Energie dafür Hungergefühl zu unterdrücken
-          Neben Diät setzen Anorektikerinnen Appetitzügler, Sport, etc. für Gewichtsverlust ein
-          Durchschnittlich verlieren sie 45-50% ihres Ausgangsgewichtes, wenn Körpergewicht um mind. 15% niedriger als Normalgewicht liegt, wird Anorexiediagnose gestellt
-          Viele Patientinnen magern auf 30 kg ab
-          Menstruation bleibt durch hormonelle Störungen aus, Männer werden impotent
Durch Mangelernährung treten auf: Herzschlagverlangsamung, niedriger Blutdruck, Hautprobleme, Muskelschwäche, Haarausfall und Wassereinlagerungen im Gewebe auf
 
 
Bulimie ( Bulimia nervosa )
Was ist Bulimie?
Bei der Bulimie (Bulimia nervosa) leiden die Betroffenen an Anfällen von Esssucht, an die sich das Erbrechen der Nahrung oder der exzessive, suchtartige Gebrauch von Abführmitteln anschließen.
Sie sind normalgewichtig und wirken nach außen angepasst, sie können ihre Sucht jahrelang verheimlichen. Die Heißhungerattacken werden von massiven Schuldgefühlen begleitet. Die Bulimie wurde erst in den letzten 20 Jahren festgestellt und ist inzwischen eine der häufigsten psychischen Krankheiten unter Frauen.
Ursachen der Bulimie?
Die Ursachen sind ähnlich wie bei der Magersucht, in biologische, psychologische und gesellschaftliche Einflüsse unterteilt die dieselben Ursprünge haben.
Die Bulimie ist nicht wie die Anorexie eine komplette Genussverweigerung, sondern vielmehr ein verzweifeltes Anklammern, man möchte nichts essen, bekommt aber Fressanfälle in denen man bis zu 10000 Kalorien zu sich nimmt. Durch erbrechen versuchen die erkrankten diese wieder auszuscheiden, doch nur 1/3 der Kalorien werden wieder ausgeschieden, der Rest ist meist schon verdaut.
Folgen der Bulimie:
-          verringerte Herztätigkeit sowie Rückgang der Körpertemperatur
-          bei Frauen unregelmäßige bis ausbleibende Menstruation bei Männern Impotenz
-          Körperflaum nimmt zu, Kopfhaar fällt aus; Haut ist trocken und blass
-          Kreislaufschwächen, Taubheit und Schwellungen an Händen, Füßen und im Gesicht treten auf
-          Durch Missbrauch von Tabletten und selbstbeigeführtem Erbrechen erhöht sich das Risiko von Herzproblemen und Muskelschwund
-          Magen/Darm-Beschwerden : Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Unterleibsschmerzen und Verstopfungen
-          Durch Erbrechen wird der Zahnschmelz durch die Magensäure angegriffen, durch das putzen nach dem Erbrechen wird keine Abhilfe geschaffen, sondern lediglich die Säure stärker in die Zähne geschrubbt.
-          Depressionen, Apathie, Unausgeglichenheit und zwanghafte Fixierung auf das Essen können ebenfalls durch unzureichende Nahrungsaufnahme verursacht werden
 
 
 
Fettsucht ( Adipositas )
 
Was ist Fettsucht?
Bei der Fettsucht oder Esssucht essen die Betroffenen regelmäßig zu viel und sind deshalb stark übergewichtig. Sie kämpfen meist vergebens mit Diäten und Abmagerungskuren gegen ihr Übergewicht. Ihr Alltag ist bestimmt von Regelungen, die den Umgang mit der Nahrung kontrollieren sollen.
Ursachen der Fettsucht?
Im großen und ganzen kann man sagen, dass die Adipositas meist durch „Frustessen“ ausgelöst wird. Die meisten Betroffenen „regeln“ ihre Probleme indem sie zum Essen greifen, statt sich mit ihnen auseinander zusetzen.
 
-          Seelischer Stress durch Familienprobleme, Streit mit Eltern, führen zur Fettsucht
-          Um Konflikte zu lösen greift man zum Essen, Gefühle werden dadurch unterdrückt
-          viele Esssüchtige Menschen, halten dem Schönheitsideal der Gesellschaft nicht stand
-          da sie unter ihrem Übergewicht leiden, bilden sie weiterhin Minderwertigkeitsgefühle
-          sie fühlen sich dick, faul, gefräßig, abgestempelt und von der Gesellschaft ausgegrenzt
-          bei Diäten tritt der sogenannte „Jojo-Effekt“ auf, nach Tagen des Hungerns können sie sich nicht mehr gegen ihren Hunger wehren und bekommen 
 
Auch der Druck der Gesellschaft trägt in großen Stücken dazu bei, viele „Dicke“ fühlen sich nicht akzeptiert, sie werden ausgeschlossen. Obwohl viele nichts für ihr Gewicht können, es ist erblich veranlagt, schieben sie die Schuld immer zu sich selbst und fangen wiederum an zu Essen.
 
Folgen der Fettsucht:
 
Durch das enorme Übergewicht bei den vielen Betroffenen, leidet der Körper stark.
-          Knochen, Gelenke, Muskeln werden durch das Gewicht stark belastet
-          Blutdruck steigt
-          Bei vielen tritt die Zuckerkrankheit, Diabetes, auf
-          Das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steigt durch die große Belastung
-          Karies tritt häufiger auf, wird durch die ungesunden Essgewohnheiten hervorgerufen

-          Es bilden sich vermehrt Gallensteine. Es treten häufig Wirbelsäulenschäden auf.

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