Der deutsche Roman von seinen Anfängen bis 1892

Schlagwörter:
Prosa, Gottfried von Strassburg, Tristan und Isolde, Werner der Gartenaere, Wickram, Barock, Wieland, Die Geschichte des Agathon, Goethe, Die Leiden des jungen Werthers, Wilhelm Meisters Lehrjahre, Der grüne Heinrich, Effi Briest, Novalis, Referat, Hausaufgabe, Der deutsche Roman von seinen Anfängen bis 1892
Themengleiche Dokumente anzeigen

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem deutschen Roman von seinen Anfängen bis zur Vorklassik. Es werden verschiedene wichtige Werke und Autoren vorgestellt sowie Entwicklungen und Veränderungen im Roman behandelt.

Zunächst wird der Roman als Großform der Erzählkunst in Prosa definiert, der das Schicksal einer Einzelperson oder Gruppe von Individuen in ihrer Auseinandersetzung mit der Umwelt darstellt. Es wird darauf hingewiesen, dass der Roman einst nur zur Unterhaltung und Belehrung diente, jedoch später zu einer Kunstform wurde.

Der älteste deutsche Abenteuerroman „Ruodlieb“ wird als Beispiel für einen Zeit- und Sittenroman genannt. Danach folgt der erste große Liebesroman der deutschen Literatur „Tristan und Isolde“ von Gottfried von Straßburg, der als erster Eheroman und Dreiecksroman gilt und auch als psychologischer Roman betrachtet werden kann.

Weiterhin wird der Roman „Meier Helmbrecht“ von Werner der Gartenär erklärt, der als wichtiger Zeitroman gilt und ein Bild der Kulturwende im Spätmittelalter gibt. Hierbei wird das ewige Generationsproblem durch die unterschiedlichen Charaktere von Vater und Sohn dargestellt.

Im 16. Jahrhundert entsteht der deutsche Kunstroman durch Jörg Wickram, der als Vater des deutschen Prosa-Romans gilt. Wickram verfasst selbsterfundene Romane, die ritterliche Elemente mit dem aufstrebenden Bürgertum vereinen und neue Bildungsideale darstellen. Als Beispiele hierfür werden „Der Goldfaden“, „Von guten und bösen Nachbarn“ und „Rollwagenbüchlein“ genannt.

Im Barock im 17. Jahrhundert wird der deutsche Roman von fremden Vorbildern beeinflusst. Es werden Schäferromane, Schelmenromane und heroisch-galante Romane beschrieben, die nach dem Muster der neuen Romantypen aus Frankreich entstehen. Der heroisch-galante Moderoman und die Schäfer- und Schelmenromane verfallen jedoch gegen Ende des 17. Jahrhunderts und zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Die Entstehung des Romans zur Zeit der Vorklassik wird durch Christoph Martin Wielands Werk „Geschichte des Agathon“ beschrieben, der als Erneuerer des deutschen Romans gilt. In dem Roman wird der Zusammenstoß eines realitätsfernen Menschen mit der Wirklichkeit dargestellt, wobei ihm seine Illusionen geraubt werden.

Zusammenfassend beschreibt das Dokument die Entwicklung des deutschen Romans von seinen Anfängen bis zur Vorklassik und stellt wichtige Werke und Autoren vor. Es wird auf Veränderungen und Entwicklungen innerhalb des Roman-Genres eingegangen und auf die Bedeutung von Bildungsidealen und kulturellen Wenden innerhalb der Gesellschaft hingewiesen.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Der deutsche Roman von seinen Anfängen bis 1892 Der Roman ist eine Großform der Erzählkunst in Prosa, der in großen Zusammenhängen Zeit und Gesellschaft widerspiegelt und das Schicksal einer Einzelperson oder einer Gruppe von Individuen in ihrer Auseinandersetzung mit der Umwelt darstellt. Der Roman unterscheidet sich vom Epos und vom Versroman durch die Prosa und von Novelle und Kurzgeschichte durch Umfang und Vielschichtigkeit. Anfangs war der Roman nur ein Medium zur Unter-haltung und Belehrung, erst später entwickelte er sich zu Kunstform. Der älteste deutsche Abenteuer- und Ritterroman wird um 1050 von einem Unbekannten in gereimten Hexametern niedergeschrieben. Der Roman nennt sich Ruodlieb und erzählt von einem jungen, ritterlichen Held, der in die Fremde zieht, um dort sein Glück zu versuchen. Ruodlieb ist auch ein erster Zeit- und Sittenroman, weil er zeitgenössisches Leben mit überraschender Wirklichkeitstreue schildert. Der erste große Liebesroman der deutschen Literatur stammt von GOTTFRIED VON STRASSBURG, wird um das Jahr 1210 geschrieben und nennt sich Tristan und Isolde . Tristan ist ein biographischer Roman, weil er die Lebensgeschichte des Helden wieder-gibt. Gottfried kommt es aber nicht auf die innere Seelenentwicklung an, sondern er weist auf die Macht der Liebe hin, und genau dadurch wird der Roman nicht nur zum ersten Lie-besroman, sondern auch zum ersten Eheroman und zum ersten Dreiecksroman. Da die Handlungen der Personen seelisch genau begründet ...
Direkt das Referat aufrufen

Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
2709
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
Diese Hausaufgabe wurde bisher 1 mal bewertet. Durchschnittlich wurde die Schulnote 3 vergeben.
Zurück