Gutachten der Staatsanwaltschaft Lübeck über einen Vergleich zwischen Cannabis und Alkohol

Schlagwörter:
Alkohol, Cannabis, Nikotin, Suchtmittel, Drogen, Entzugserscheinungen, Alkoholkonsum, Sucht, Leberzirrhose, Alkoholiker, THC, Joint, Einstiegsdroge, Haschisch, Referat, Hausaufgabe, Gutachten der Staatsanwaltschaft Lübeck über einen Vergleich zwischen Cannabis und Alkohol
Themengleiche Dokumente anzeigen

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument ist ein Gutachten der Staatsanwaltschaft Lübeck, welches den Vergleich zwischen Cannabisprodukten und Alkohol behandelt. Es wird dabei argumentiert, dass Alkohol und Nikotin sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft gefährlicher sind als Cannabisprodukte. Das Dokument bezieht sich allerdings nur auf das Verhältnis zwischen Alkohol und Cannabisprodukten. Es werden verschiedene Sachverständige vorgestellt und deren Meinungen dargestellt. Herr Dr. Barchewitz ist Facharzt für Psychiatrie und hat sich vor allem mit Suchtkliniken beschäftigt. Herr Prof. Dr. Dominiak ist Facharzt für Pharmakologie und Toxikologie sowie klinischer Pharmakologie. Er beschäftigt sich seit kurzem intensiv mit Rauschgiften.

Im zweiten Teil des Gutachtens werden die Auswirkungen von Alkohol und Cannabisprodukten auf den Körper verglichen. Dabei ist auffällig, dass die körperlichen Auswirkungen des übermäßigen Alkoholkonsums fast alle Organe und Organsysteme schädigen, während Cannabisprodukte nur geringfügige körperliche Wirkungen haben. Außerdem treten bei Alkoholabhängigen nach dem Absetzen schwere körperliche Entzugserscheinungen auf, während bei Cannabisprodukten praktisch keine körperlichen Entzugserscheinungen beobachtet werden. Schwerer Alkoholkonsum kann auch schwere psychische Schäden verursachen, während bei Cannabisprodukten keine gravierenden psychischen Störungen erwartet werden. Es gibt in der Bundesrepublik viele Verbände, die sich mit Alkoholerkrankungen befassen, während es keine spezielle Therapie oder Krankenhäuser gibt, die sich um Cannabiskonsumenten kümmern. Es sind keine Todesfälle auf Grund übermäßigen Konsums von Cannabisprodukten bekannt, im Gegensatz zum Alkohol, der in der Bundesrepublik jährlich 40.000 Todesopfer verursacht. Die wirtschaftlichen Kosten aufgrund des Alkoholkonsums werden in der Bundesrepublik auf jährlich 50 Milliarden DM geschätzt, während bei Cannabisprodukten solche Zahlen nicht existieren. Alkoholkonsum hat auch erhebliche Auswirkungen auf den Arbeitsplatz, während es für Cannabisprodukte keine entsprechenden Beobachtungen oder Schätzungen gibt. Der Anteil von tödlichen Unfällen im Zusammenhang mit Alkohol wird in der Bundesrepublik sogar auf 50% geschätzt. Im Bereich der Gewaltdelikte liegt der Anteil der Tatverdächtigen unter Alkoholeinfluss bei über 36%, während bei Cannabisprodukten keine entsprechenden statistischen Erhebungen durchgeführt wurden.

Schließlich werden die Wirkungsweisen des Alkohols beleuchtet und die Auswirkungen auf den Körper dargestellt. Alkohol kann zu verschiedenen Krankheiten führen und das Immunsystem schwächen. Es gibt auch eine Reihe von psychopathologischen Syndromen, die bei Alkoholmissbrauch auftreten können. Von 3-5% der Alkoholiker wird das Wernicke-Korsakow-Syndrom ausgelöst, das mit dem Verlust des Altgedächtnisses einhergeht. Andere körperliche Symptome von Alkoholismus sind Fettleber, Leberzirrhose und polyneuropathische Beschwerden. Tremorerscheinungen sind bei Alkoholikern sehr häufig.

Zusammenfassend argumentiert das Dokument, dass Alkohol für den Körper und die Gesellschaft gefährlicher ist als Cannabisprodukte. Die Auswirkungen auf den Körper sind ausgeprägter, es gibt mehr Todesfälle und wirtschaftliche Kosten. Es gibt auch spezielle Verbände,
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
der Staatsanwaltschaft Lübeck über einen Vergleich zwischen Cannabis und Alkohol Jz. - 713 Js 16817 90 StA Luebeck - -------------------------------- - 2 Ns (Kl. 167 90) - Alkohol und Nikotin sind sowohl fuer den Einzelnen als auch gesamtgesellschaftlich evident gefaehrlicher als Cannabisprodukte. Aus Gruenden der Vereinfachung beziehen sich die nachfolgenden Ausfuehrungen nur auf das Verhaeltnis des Genusses von Alkohol und Cannabisprodukten. Sie gelten aber auch entsprechend fuer das Verhaeltnis von Cannabisprodukten zum Nikotin. a) Diese Auffassung der Kammer beruht auf den ueberzeugenden Darlegungen der Sachverstaendigen deren Meinungen sich die Kammer angeschlossen hat. Die Kammer hat die Sachverstaendigen Herrn Dr. Barchewitz und Herrn Prof. Dr. Dominiak gehoert. Herr Dr. Barchewitz ist Facharzt fuer Psychiatrie und seit 15 Jahren im Therapiebereich taetig. Zwei Drittel seiner fachlichen Taetigkeit hat er in Suchtkliniken zugebracht. Er hat auch fuenf Jahre im Bereich der Kinderund Jugendpsychiatrie gearbeitet. Seit 1986 ist er Leiter der Fachklinik fuer Suchtkrankheiten (Holstein-Klinik in Luebeck). Dort befinden sich ueberwiegend alkohol- und medikamentenabhaengige aber auch anderweit drogensuechtige Personen. Herr Dr. Barchewitz verfuegt auch ueber erhebliche Erfahrungen mit Drogenabhaengigen. Diese gruenden sich auf seine Erfahrungen waehrend seiner gesamten beruflichen Taetigkeit. Der Sachverstaendige Prof. Dr. Dominiak ist Facharzt fuer Pharmakologie ...
Direkt das Referat aufrufen

Autor:
Kategorie:
Biologie
Anzahl Wörter:
4859
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
Diese Hausaufgabe wurde bislang noch nicht bewertet.
Zurück