Schlink, Bernhard - Der Vorleser

Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument ist ein Stundenprotokoll zu Bernhard Schlinks Roman „Der Vorleser“. In der Unterrichtseinheit wird das Thema Holocaust und die Bewertung des Buches behandelt. Im ersten Teil des Dokuments werden Deutungsversuche, Meinungen und Eindrücke der Schüler zum Roman aufgegriffen. Es wird diskutiert, warum die Beziehung zwischen dem jungen Schüler Michael und der älteren Frau Hanna, einer ehemaligen KZ-Aufseherin und Analphabetin, so ungewöhnlich ist. Es wird auf ihre Figurenkonstellation, die Schwierigkeiten in der Beziehung wegen ihrer unterschiedlichen Herkunft und Generationen eingegangen sowie ihre archaische Neigung zur Gewalt angesprochen.

Psychologisch betrachtet spielt der Ödipuskomplex eine wichtige Rolle bei Michaels Bindung an Hanna. Er sieht in ihr eine Ersatzmutter, da sie sich um ihn kümmert, wann immer es ihm nicht gut geht. Durch diese Tatsache löst er sich allmählich von seiner Familie und seine Position in der Schule verbessert sich. Weiterhin wird diskutiert, warum Hanna sich gerade diesen Jungen ausgesucht hat und ob sie durch ihre Machtstellung über ihn leicht zu manipulieren war.

Das Dokument macht auch deutlich, dass Michael auch nach Jahren noch an Hanna denkt und sein Buch über sie schreibt, da er ihre Gefühle ihm gegenüber nicht vergessen kann. Es wird zudem auf die Rolle von Bildung und Philosophie im Kontext des Hitler-Regimes eingegangen sowie auf das isolierte Leben des Vaters von Michael, einem Philosophieprofessor, der sich in seinem Arbeitszimmer von der Außenwelt abschirmt. Es wird deutlich gemacht, dass Wissen allein nicht ausreichend war, um den Holocaust zu verhindern oder Michaels Konflikt mit Hanna zu lösen.

Insgesamt geht es in dem Dokument um die Themen Beziehung, Schuld, Macht, Bildung und Philosophie sowie ihre Bedeutung im Kontext des Holocaust und des Romans.
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Auszug aus Referat
Vorleser - Stundenprotokoll Thema der Unterrichtseinheit: Der Roman Der Vorleser von Bernhard Schlink Thema der Stunden: Holocaust und Bewertung des Buches Der Vorleser Deutungsversuche zum 1. Teil In einer Unterrichtsdiskussion kamen verschiedene Meinungen und Eindrücke über den Roman zum Vorschein. Einige Schüler vertraten die Meinung, dass der Roman zu leicht, langatmig und vorhersehbar geschrieben sei, Andere wiederum überraschte es, dass der Analphabetismus Hannas eine so große Rolle spielte. Merkwürdig war auch die Kombination von Holocaust und Sexualität. Für uns ist es schwer die Beziehung zwischen dem 15 Jährigen Schüler Michael und Hanna, einer Frau mittleren Alters (36 Jahre), zu verstehen. Da wir uns die Frage stellten, wo darin der Reiz liegt, einen jüngeren Mann, bzw. ...
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