Zivile Konfliktbearbeitung

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit dem Ansatz der zivilen Konfliktbearbeitung als Alternative zum militärischen Konfliktaustrag. Im ersten Abschnitt wird die ganzheitliche Herangehensweise des Ansatzes beschrieben, bei der auf eine frühe Intervention und Friedenskonsolidierung Wert gelegt wird. Es wird im Zusammenhang mit dem positiven Friedensbegriff auch auf die Notwendigkeit einer umfassenden gesellschaftlichen und staatlichen Querschnittsaufgabe hingewiesen, um Frieden herzustellen. Im zweiten Abschnitt werden einzelne Elemente und Instrumente der zivilen Konfliktbearbeitung erörtert, während der dritte Abschnitt sich mit dem Verhältnis von NGOs und offizieller Seite beschäftigt und beleuchtet, ob eine verstärkte Zusammenarbeit der beiden Seiten sinnvoll ist. Im vierten und letzten Abschnitt wird darauf eingegangen, warum die zivile Konfliktbearbeitung als Handlungsoption inadäquat wenig Beachtung findet. Zusammenfassend wird betont, dass die zivile Konfliktbearbeitung ein gesellschaftlicher Zivilisierungsprozess ist und dass eine Koppelung mit umfassender Abrüstung angestrebt wird.
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Auszug aus Referat
ZIVILE KONFLIKTBEARBEITUNG Die Parteien einer Streitigkeit, deren Fortdauer geeignet ist, die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit zu gefährden, bemühen sich zunächst um eine Beilegung durch Verhandlung, Untersuchung, Vermittlung, Vergleich, Schiedsspruch, gerichtliche Entscheidung, Inanspruchnahme regionaler Einrichtungen oder Abmachungen oder durch andere friedliche Mittel eigener Wahl. (Artikel 33 Absatz 1 der UN-Charta) Mit dem Ende der bipolaren Weltordnung, die sich nach dem Zweiten Weltkrieg manifestierte und welche unzweifelhaft als das prägende Element internationaler Beziehungen zu bezeichnen ist, steht auch heute noch, bald zehn Jahre nach der Wende , die Menschheit vor vielen offenen Fragen über die Neugestaltung dieser Beziehungen. Der anfänglichen Euphorie über die überwindung des Kalten Krieges und der sich daraus ergebenden Hoffnungen auf eine friedliche und friedliebende Welt ohne gegenseitige Angriffspotentiale ist längst Ernüchterung und Ratlosigkeit gewichen. Die lange Zeit gehegten Hoffnungen auf eine friedliche Entwicklung erfüllten sich nicht. (Westphal Arenth, 1994: 37) Im Gegenteil: Mit dem Auseinanderbrechen dieser über Jahrzehnte währenden zwar wenig zufriedenstellenden, aber eben auch überschaubaren und disziplinierenden Konstellation der Weltbeziehungen scheinen nun wie auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion Konflikte verstärkt zu Tage zu treten - oder besser: latente Konflikte virulent zu werden - die der große ...
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