Definition des Spritzprägens

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt das Spritzprägen, eine Variante des Spritzgießens. Im Vergleich zum normalen Spritzgießverfahren wird das Werkzeug beim Spritzprägen nicht vollständig geschlossen. Die Schmelze wird in ein teilgeöffnetes Werkzeug eingespritzt, welches sich während des Einspritzvorganges um einen geringen Betrag öffnet, um den Volumenschwund auszugleichen. Das Spritzprägen wird vorzugsweise bei der Duroplastverarbeitung angewandt, es können jedoch auch Thermoplaste und Elastomere verarbeitet werden. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung von Teilen mit höchster Präzision, hoher Festigkeit und Oberflächengüte sowie sehr guter Maßgenauigkeit. Das Dokument beschreibt außerdem verschiedene Arten des Spritzprägens und die Verarbeitungsparameter wie Prägespalt, Hydraulikdruck und Temperatur. Der richtige Prägespalt ist ein wichtiges Kriterium bei der Optimierung und muss mechanisch, hydraulisch oder elektrisch genau eingestellt werden. Mit höherem Hydraulikdruck wird schneller geprägt. Die Arbeitstemperatur sollte knapp unter der Zersetzungstemperatur liegen. Das Dokument enthält außerdem ein Literaturverzeichnis mit weiterführenden Informationen zur Spritzgießtechnik und Kstoffverarbeitung.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
1 Definition des Spritzprägens Spritzprägen ist eine zusätzliche Variante des Spritzgießens. Im Vergleich zum normalen Spritzgießverfahren ergeben sich folgende Unterschiede: u Beim Spritzgießverfahren wird das Werkzeug von der Schließeinheit zugefahren und bleibt während der Einspritzzeit, Nachdruck- und Abkühlzeit geschlossen. Der Spritzling wird allein durch den wirksamen Spritzdruck aufgebaut. Die Schmelze wird im Gegensatz zum normalen Spritzguß in ein teilgeöffnetes Werkzeug eingespritzt. Das Werkzeug ist mit einer umlaufenden Eintauchkante versehen und öffnet sich während des Einspritzvorganges um einen geringen Betrag (den sogenannten Prägeweg), um den es sich während der Abkühlzeit wieder schließt. Auf diese Weise wird der Volumenschwund ausgeglichen. Maßgebend für dieses kontrollierte Werkzeugöffnen ist eine zunächst geringe Werkzeugzuhaltekraft. Mit Nachlassen des Einspritzdruckes muß die Werkzeugzuhaltekraft erhöht werden. Erst nach vollkommenen Einspritzen der dosierten Formmasse erfolgt der Hochdruckaufbau der Schließeinheit. Beim Spritzprägen geht der Nachdruck nicht von der Einspritzeinheit, sondern vom Werkzeug aus. 2 Allgemeines Das Spritzprägen läßt sich auf jeder Spritzgußmaschine mit hydraulischer Schließeinheit realisieren; für Kniehebelmaschinen ist ein spezielles Steuerprogramm notwendig. Spritzprägen wird vorzugsweise bei der Duroplastverarbeitung angewandt. Es können allerdings auch Thermoplaste und Elastomere (z. B. O- Ringe) verarbeitet werden. ...
Direkt das Referat aufrufen