Oktoberrevolution u. Bürgerkrieg (1917-1921)

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Geschichte Russlands bzw. der Sowjetunion von der Oktoberrevolution im Jahr 1917 bis in die 1960er Jahre. Es behandelt viele verschiedene Themen, darunter politische Umwälzungen, Wirtschaftsentwicklung und Außenpolitik.

Zunächst wird die Oktoberrevolution und der Bürgerkrieg (1917-1921) beschrieben. Die Provisorische Regierung, die den Krieg fortsetzen wollte, verlor allmählich an Unterstützung. Die Bolschewiki nutzten diese Unentschlossenheit und führten einen von Lenin organisierten Aufstand durch, die sogenannte Oktoberrevolution. Durch Erfüllung oder zumindest Versprechung von Forderungen der Menschen konnten die Bolschewiki viele Anhänger gewinnen und ihre Gegner ausschalten. Russland wurde zur Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik.

In dieser Zeit lösten sich viele Völker des russischen Vielvölkerreiches und erklärten ihre Unabhängigkeit. Gegenrevolutionäre Kräfte bildeten sich und bekämpften die Bolschewiki, aber letztendlich wurde der Bürgerkrieg zugunsten der Bolschewiki entschieden.

Die Gründung der Sowjetunion (UdSSR) am 30.12.1922 und die neue Verfassung von 1923/24 markieren eine Konsolidierung der bolschewistischen Macht. Im Inland führte Lenin die Neue Ökonomische Politik (NEP) ein, um die zerbrochene Wirtschaft wiederzubeleben. Gleichzeitig betrieb die UdSSR Außenpolitik und schloss Verträge und Nichtangriffspakte mit verschiedenen Ländern. Die Aufnahme der UdSSR in den Völkerbund (1934) unterstrich ihre Eingliederung ins weltpolitische Staatensystem.

Während des Zweiten Weltkriegs versuchte die UdSSR, durch politische Manöver einen Großteil Osteuropas unter ihre Kontrolle zu bringen. Nach Lenins Tod (1924) entbrannten Machtkämpfe innerhalb der Sowjetunion, aus denen Josef Stalin als Sieger hervorging. Unter Stalin begann die Umwandlung vom Agrar- zum Industriestaat mittels eines rigorosen Konsumverzichts der Bevölkerung, wobei auch die Kollektivierung erzwungen wurde, was zu erbittertem Widerstand und Hungersnöten führte.

Nach Stalins Tod (1953) trat zunächst eine kollektive Führung an seine Stelle, aus der schließlich Nikita Chruschtschow hervorging. Unter Chruschtschow wurden der stalinistische Terror und Personenkult verurteilt, die Wirtschaftsleitung dezentralisiert und eine marktgerechte Agrarpolitik eingeleitet. Die sowjetische Außenpolitik zeigte sich in dieser Zeit weniger aggressiv, und die These der „friedlichen Koexistenz“ wurde propagiert.

Chruschtschows Sturz im Oktober 1964 leitete eine neue Ära in der Sowjetunion ein, in der sich Leonid Breschnew, Alexej Kossygin und Nikolai Podgornyj an der Spitze der Parteibürokratie etablierten. Die Sowjetunion hatte in dieser Zeit zahlreiche politische und wirtschaftliche Herausforderungen, unter anderem in Bezug auf die Kuba-Krise und den Bruch mit China, zu bewältigen.
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Auszug aus Referat
Oktoberrevolution u. Bürgerkrieg (1917 1921): Die neugebildete Provisorische Regierung (zunächst unter Fürst G. J. Lwow, dann unter A. F. Kerenskij), die den Krieg fortsetzen wollte, verlor angesichts der allg. Kriegsmüdigkeit u. der ernsten Versorgungsnöte an Boden. Ihre unentschlossene Politik nutzten die Bolschewiki am 25.10. (7.11. neuen Stils) zu einem von Lenin organisierten Aufstand (Oktoberrevolution) aus. Es gelang ihnen, durch tatsächl. oder scheinbare Erfüllung allg. Forderungen, durch den Waffenstillstand u. schließlich den Frieden von Brest-Litowsk (3.3.1918) u. das Dekret über die Landaufteilung breite Massen zu gewinnen. Alle wirkl. oder potentiellen Gegner wurden durch organisierten Terror (Dez. 1917 Gründung der Tscheka) ausgeschaltet, ebenso die rechtmäßig gewählte Konstituierende Versammlung (18.1.1918), in der die Bolschewiki mit 175 von 707 Sitzen in der Minderheit waren. Rußland wurde zur Russ. Sozialist. Föderativen Sowjetrepublik (Verfassung vom 10.7.1918). Seit Okt. 1917 befand sich das russ. Vielvölkerreich in Auflösung: Die Völker des Kaukasus, die Finnen u. die Esten erklärten sich noch 1917 für unabhängig; 1918 folgten die Ukrainer, Georgier, Weißrussen, Polen, Letten u. Litauer. Seit Anfang 1918 organisierte sich auch die Gegenrevolution: im S entstand die Don-Republik, u. die Generäle L. Kornilow, A. Denikin u. P. Wrangel sammelten starke Streitkräfte; in Westsibirien (Omsk) hatte sich A. Koltschak zum Reichsverweser ausgerufen. Außerdem ...
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