Wirtschaftspolitische Fallstudien

Schlagwörter:
Tigerstaaten, Wirtschaftskrise, Südostasien, Demokratie, Referat, Hausaufgabe, Wirtschaftspolitische Fallstudien
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschäftigt sich mit der schweren Wirtschaftskrise in den Tigerstaaten Südost-Asiens in den 1990er Jahren. Es wird die allgemeine Entwicklung in der Region beschrieben und die wesentlichen Voraussetzungen für das Wirtschaftswunder Südost-Asiens genannt: hohe Sparrate, niedrige Einkommenssteuern, immer besseres Ausbildungsniveau, bescheidene Löhne und Verzicht auf einen Sozialstaat. Es wird anhand von Ausprägungen dargestellt, wie die Finanz- und Vertrauenskrise in eine richtige Wirtschaftskrise ausgebreitet hat. Die Ursachen für die aktuelle schwere Wirtschaftskrise in den Tigerstaaten Südostasiens werden analysiert und gewichtet. Die Ursachen lassen sich grob in folgende Kategorien einteilen: politische Faktoren, Finanzbereich und Immobilienmarkt. Es wird beschrieben, dass die Wirtschaft der Tigerstaaten zu abhängig vom Import und Export ist, während die Inlandsnachfrage eher gering ist. Insbesondere das Bankwesen spielte eine Schlüsselrolle im Wirtschaftsdrama. Durch fehlende Aufsichtsmechanismen kam es zu sogenannten „bad loans“, d.h. ungenügend oder gar nicht gedeckte Kredite, die größtenteils nicht in den Bilanzen aufschienen. Die Korruption spielte bei der Kreditvergabe eine wesentliche Rolle und es wurden große, ehrgeizige Bauprojekte aus dem Boden gestampft. Die Korruption und die mangelnde Transparenz führten dazu, dass Ausschreibungen und ordentliche Bauvergabeverfahren de facto nicht mehr stattfanden. Außerdem wurden Steuerhinterziehungen in großem Maßstab toleriert, selbst die Gesetzgebung wurde durch die Korruption beeinflusst.

Insgesamt wird beschrieben, dass die Wirtschaftsstruktur der Tigerstaaten für die westlichen Staaten und Anleger ein Dickicht darstellt, das kaum Einblick in die wirtschaftlichen Vorgänge zulässt. Diese These wird durch die zahlreichen Beispiele für westliche Anleger gestützt, die durch den Einbruch an den Börsen hohe Verluste erlitten. Es wird aber auch beschrieben, dass die Ursache-Wirkungs-Beziehung zwischen der mangelnden Transparenz und der Korruption nicht einwandfrei geklärt ist.

Zuletzt wird beschrieben, dass die betroffenen asiatischen Währungen überbewertet waren und die Bindung an den US-Dollar aufgeben mussten, um die Exportbedingungen ihrer Waren auf dem Weltmarkt wieder zu verbessern. Die Regierungen versuchten durch die nationalen Banken ihre Reserven an US-Dollars zu verkaufen, doch da auch diese Reserven begrenzt waren, mussten sie bald den Kampf aufgeben. Schließlich wurden der thailändische Baht, Malaysien und Indonesien vom US-Dollar abgekoppelt.
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Auszug aus Referat
Thomas Kirchmair Maximilianstr.12 6330 Kufstein Tel.:05372 68295 E-Mail: kirchmair kufstein.netwing.at Die schwere Wirtschaftskrise der Tigerstaaten in Südost-Asien Die allgemeine Entwicklung In den letzten 25 Jahren sind die asiatischen Schwellenländer doppelt so schnell gewachsen wie der gesamte Rest der Welt. In Asien wird ein knappes Drittel des Weltsozialproduktes erwirtschaftet. Die wesentlichen Voraussetzungen für das Wirtschaftswunder Südost-Asien: Hohe Sparrate Niedrige Einkommenssteuern Immer besseres Ausbildungsniveau Bescheidene Löhne Verzicht auf einen Sozialstaat I. Die Ausprägungen der Wirtschaftskrise Am Anfang handelte es sich um eine Finanz und Vertrauenskrise. An den asiatischen Kapitalmärkten werden 50 aller Aktien von Kleinanlegern gehalten im Unterschied zu Europa, wo institutionelle Anleger die Märkte dominieren. Darum ist es leicht verständlich, daß bei einem großen Vertrauensverlust in die Kapitalmärkte die Kleinanleger turbulent reagieren und so durch sogenannte Panikverkäufe das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage gravierend stören. So kam es, daß an den Kapitalmärkten Asiens erdrutschartige Verluste erwirtschaftet wurden. Der Wert der Wertpapiere sank im Durchschnitt um über 50 . Diese anfängliche Finanz und Vertrauenskrise hat sich später in eine richtige Wirtschaftskrise ausgeweitet. Innerhalb weniger Wochen hatte man in den betroffenen Gebieten mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Auch die Löhne sanken um durchschnittlich 30 . ...
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Autor:
Kategorie:
Politik
Anzahl Wörter:
2209
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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