Wirtschafts- und Finanzpolitik Österreichs

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt die Akteure und Phasen der Wirtschafts- und Finanzpolitik Österreichs. Unter den Akteuren sind die Regierungsmitglieder, die Sozialpartner (insbesondere öGB und Wirtschaftskammer), politische Parteien, die EU-Kommission und der Rat der Wirtschafts- und Finanzminister. In der Nachkriegszeit war die Wirtschafts- und Finanzpolitik weitgehend eine Angelegenheit der öVP, während die SPö noch keine Experten hatte. In den 1960er Jahren geriet die österreichische Wirtschaft in eine Strukturkrise, die sich in schwachem Wachstum und Zahlungsbilanzdefiziten manifestierte. Die Sozialpartner bemühten sich, durch Dämpfung der Produktionskosten und Einkommenspolitik die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ab den 1970er Jahren gab es eine Schwächung der Arbeitnehmervertreter und eine wirtschaftspolitische Wende. In den 1990er Jahren kam es zu einer Infragestellung der Kammern durch die FPö. Die Phasen der Wirtschaftspolitik sind Nachkriegszeit und Wiederaufbau (mit starken staatlichen Eingriffen), Stabilisierung und Austro-Keynesianismus (mit steuerlicher Förderung der Kapitalbildung, sozialpartnerschaftlicher Einkommenspolitik und deficit spending), und die Zeit ab den 1970er Jahren (mit Schwächung der Arbeitnehmervertreter und einer wirtschaftspolitischen Wende).
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Wirtschafts- und Finanzpolitik österreichs 1. Die Akteure: Wirtschafts- und Finanzpolitik gehören zu den zentralen Aufgaben jeder Regierung. Dementsprechend finden sich unter ihren Akteuren die wichtigsten Regierungsmitglieder, nämlich Bundeskanzler und Finanzminister, außerdem der Minister für wirtschaftliche Angelegenheiten, der Sozialminister und der Minister für Land- und Forstwirtschaft. Dem Finanzminister kommt dabei eine zentrale Stellung zu. Zu den Hauptakteuren zählen ferner die Großverbände der Sozialpartnerschaft, vor allem öGB und Wirtschaftskammer österreich; bei der Lohn Einkommenspolitik spielen diese sogar die dominante Rolle, ihr Einfluss reicht aber auch in andere Bereiche hinein. Die zwei großen politischen Parteien zählen ebenfalls zu diesem Kreis, der sich seit dem EU-Beitritt erweitert und verändert hat. Vor allem sind die EU-Kommision und der Rat der Wirtschafts- und Finanzminister hinzugetreten; ein Teil dieser Politik wird jetzt in Brüssel gemacht und von dort aus vorgegeben, so etwa die Maastricht-Kriterien für Budgetdefizit und Staatsverschuldung. Die innenpolitischen Akteure verlieren dagegen an Bedeutung, vor allem die Arbeitnehmervertreter, für die es in Brüssel kein direktes Gegenstück zur Sozialpartnerschaft gibt; die Industrie dagegen hat auch dort einen guten Zugang zu den wichtigen Institutionen. Die jeweilige Bedeutung dieser Akteure und ihre Beziehungen zueinander waren im historischen Verlauf durchaus unterschiedlich. Bemerkenswert ist ...
Direkt das Referat aufrufen