Roth, Joseph: Radetzkymarsch

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument handelt von Joseph Roths Roman „Radetzkymarsch“, der 1932 veröffentlicht wurde und den Untergang der Donaumonarchie am Beispiel der Familie von Trotta zeigt. Der Autor selbst wurde 1894 als Sohn jüdischer Eltern in Ostgalizien geboren und arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg zunächst als Journalist in verschiedenen Städten, bevor er 1933 ins Pariser Exil ging und dort 1939 verstarb.

Der Roman ist in drei Teile gegliedert und erzählt die Geschichte von Carl Joseph und seinem Vater, dem Baron von Trotta, sowie der damit verbundenen militärischen Karriere von Carl Joseph. Die Familie von Trotta hat ihren Adelstitel dem Großvater von Carl Joseph zu verdanken, der dem Kaiser in der Schlacht von Solferino das Leben gerettet hat. Der rote Faden des Buches ist eine typische Sonntagsszene im Hause Trotta, die immer wieder auftaucht.

Im Laufe des Romans erlebt Carl Joseph Schuldgefühle und Todesahnungen, verstärkt durch den Tod seiner ersten Liebe und seines einzigen Freundes, dem Regimentsarzt Demant. Nach dem Tod von Demant lässt er sich in eine abgelegene Garnisonsstadt nahe der russischen Grenze transferieren, wo er in Alkohol und Glücksspielen versinkt. Dort trifft er auch den polnischen Grafen Chojnicki. Kurz darauf bricht der Erste Weltkrieg aus, in dem Carl Joseph stirbt.

Die erzählte Technik des Buches ist ein bilderreicher Erzählstil, der sich einfühlsam ohne Aufdringlichkeit und Allwissenheit des Erzählers zeigt.

Joseph Roths Plädoyer für die Wiedereinführung der Monarchie wird im Dokument erwähnt, da er hoffte, damit den sogenannten „Anschluss“ verhindern zu können. Der Roman selbst zeigt anhand der Familie von Trotta den Untergang der Monarchie und das Leitmotiv des Radetzkymarschs symbolisiert die Idee der Einheit des Vielvölkerstaats. Roths Ziel ist es nicht, exakte Dokumentation und Analyse zu vermitteln, sondern die Vermittlung von Privatexistenz und historischem Prozess.
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Auszug aus Referat
JOSEPH ROTH - RADETZKYMARSCH 1.) DER AUTOR: Der österreichische Schriftsteller und Journalist Joseph ROTH wurde am 2.9.1894 als Sohn jüdischer Eltern in Ostgalizien geboren. Nach dem 1.Weltkrieg arbeitete er als Journalist bei verschiedenen Zeitungen, ab 1921 auch in Berlin von wo er 1933 dann ins Pariser Exil ging. Ursprünglich vertrat Roth revolutionäre, also sozialistische Ideen; später wandte er sich dem christlich-humanistischen Konservativismus zu. Roth, ein Meister der impression. Schule, trauerte dem Untergang der Monarchie nach. Berühmt ist vor allem sein bilderreicher, epischer Erzählstil; seine Werke gelten als facettenreiche Spiegelung der altöster. Gesellschaft. Der Roman ,Radetzkymarsch` entstand 1932. 6 Jahre darauf, am 27.5.1939, starb Roth in Paris. 2.) DAS WERK. Das Buch ist in 3 Teile aufgegliedert. Mittelpunkt des Romans ist die Familie von Trotta; Hauptpersonen sind Carl-Joseph und sein Vater, der Baron von Trotta. Weil er dem Kaiser in der Schlacht von Solferino (1859) das Leben rettete, wurde Carl Josephs Großvater, der von slowenischen Bauern abstammt, in den Adelsstand erhoben. Sein Sohn wird Bezikshauptmann in der Provinz. Hier beginnt die wirkliche Handlung mit der Schilderung der typischen Sonntagsszene im Hause Trotta, die sich wie ein roter Faden durchs ganze Buch zieht. Dann begleiten wir Carl Joseph auf seiner militärischen Ausbildung und Karriere zum Offizier. Unter dem Bann des Großvaters und dessen Bildnis, verbinden sich in ihm bald ...
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