Fontane, Theodor: Unterm Birnbaum

Schlagwörter:
Kriminalroman, Pitavalgeschichten, Realismus, Referat, Hausaufgabe, Fontane, Theodor: Unterm Birnbaum
Themengleiche Dokumente anzeigen

Beschreibung / Inhalt
In dem Dokument geht es um die Entwicklung der Kriminalliteratur im 19. Jahrhundert, insbesondere um die Bedeutung von Fallgeschichten für die Entstehung von Kriminalromanen im Realismus. Es wird auch der Einfluss des juristischen Hintergrunds von Willibald Alexis, einem renommierten Schriftsteller und Juristen, auf die Entstehung von Kriminalliteratur betont. Weiterhin geht es um Theodor Fontanes Kriminalgeschichten, insbesondere um „Unterm Birnbaum“, in der ein Mordfall geschildert wird. Die Hauptfigur, Abel Hradscheck, plant und begeht den Mord an seinem Gläubiger aus finanziellem Motiv. Seine Frau beteiligt sich auch an dem Verbrechen, angeheizt durch ihre Eitelkeit. Die falschen Fährten von Hradscheck und die Reaktion der Dorfgemeinschaft auf seine angebliche Unsuld erweisen sich als zentrale Handlungsstränge. Die besondere psychologische Tiefe und Auseinandersetzung mit den moralischen Konsequenzen des Verbrechens machen Fontanes „Unterm Birnbaum“ zu einem Meisterwerk der Kriminalliteratur im Realismus.
Direkt das Referat aufrufen

Auszug aus Referat
Unterm Birnbaum Die Kriminalliteratur ist eine verhältnismäßig junge Gattung, die erst im 19. Jahrhundert zu einer zumindest quantitativen Blütephase gelangte. Die wichtigsten Inspirationsquellen waren die sogenannten Fallgeschichten, die zu dieser Zeit sehr beliebt waren. Zwischen 1842 und 1890 gab der renommierte Schriftsteller und Jurist Willibald Alexis im nicht weniger renommierten Brockhaus-Verlag unter dem Titel Der Neue Pitaval eine sechzig Bände umfassende Sammlung von Fallgeschichten heraus. Der Titel geht auf eine ähnliche Sammlung von Rechtsfällen aus dem 18. Jahrhundert zurück, die 1734 von dem französischen Juristen Fançois Gayot de Pitaval herausgegeben wurde. Diese Fallgeschichten, die im Wesentlichen auf Gerichtsakten basierten und den Hergang der Tat aus der Perspektive des bereits abgeschlossenen Strafprozesses schilderten, waren für die Entwicklung der Kriminalliteratur im Realismus wichtiger als die hochliterarischen Vorläufer eines Friedrich Schiller oder E. T. A. Hoffmann. Zwischen den Pitavalgeschichten und den belletristischen Kriminalgeschichten gibt es einen fließenden übergang: Denn die Pitavalgeschichten waren keineswegs frei von Fiktionen, vor allem, wenn es um die psychologischen Motive des Täters ging; und die Kriminalgeschichten basierten häufig auf tatsächlichen Kriminalfällen. Für die literarische Bewegung des Realismus bot sich die Kriminalgeschichte geradezu an, denn in ihr war es möglich, soziale Realität zu schildern, die Motive der ...
Direkt das Referat aufrufen

Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
1823
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
Diese Hausaufgabe wurde bisher 27 mal bewertet. Durchschnittlich wurde die Schulnote 4 vergeben.
Zurück