Kleist, Heinrich von: Das Erdbeben von Chili (Jeronimo und Josepho)

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Referat, Hausaufgabe, Kleist, Heinrich von: Das Erdbeben von Chili (Jeronimo und Josepho)
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument beschreibt die Novelle „Jerónimo und Josephe“ von Heinrich von Kleist, die erstmals 1807 in Cottas „Morgenblatt für gebildete Stände“ veröffentlicht wurde und später 1810 im Band „Erzählungen“ erschien. Die Novelle behandelt die doppelte Katastrophe des Einzelnen und der Gemeinschaft während des Erdbebens in Chile im Jahr 1647. Der Hauptcharakter, Jerónimo, wird während des Erdbebens aus dem Gefängnis befreit und sucht anschließend seine Geliebte Josephe, die ebenfalls inhaftiert war und ein Kind bekommen hatte. Die beiden fliehen in ein einsames Tal, wo sie eine kurze Zeit des Glücks erleben, bevor sie von einem aufgebrachten Mob getötet werden. Die Novelle spiegelt die philosophische Auseinandersetzung um das Theodizee-Problem wider und zeigt eine gewisse Nähe zu Voltaire in dem Verhältnis von natürlichem und moralischem Übel. Trotzdem bleibt Kleist in der Novelle neutral und bietet keine Lösung an. Die Erzählung wird als Kurzgeschichte betrachtet, da Kleist viele Details erfunden hat, um das Erdbeben dramatischer zu gestalten. Trotzdem wird die Novelle heute als ein Meisterwerk der deutschen Literatur betrachtet. Heinrich von Kleist wurde zu Lebzeiten nicht viel Anerkennung zuteil, vielleicht weil er die ungeschönte Wahrheit geschrieben hat, die viele Menschen nicht sehen wollten.
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Auszug aus Referat
JERONIMO UND JOSEPHE: Eine Scene aus dem Erdbeben zu Chili vom Jahr 1647 Novelle von Heinrich von KLEIST, erschienen 10. bis 15. 9. 1807 in Cottas Morgenblatt für gebildete Stände, unter dem Titel Das Erdbeben in Chili in redigierter Fassung 1810 im ersten Band der Erzählungen. Die Novelle ist die erste gedruckte und einer der frühesten Erzählungen Kleists überhaupt, die er wohl in seiner Königsberger Zeit (Mai 1805 bis August 1806) verfasst hat. Unvermittelt wird gleich mit dem ersten Satz der Novelle die doppelte Katastrophe des Einzelnen und der Gemeinschaft thematisch eingeführt. In St. Jago, der Hauptstadt des Königreichs Chili, stand gerade in dem Augenblicke der großen Erderschütterung vom Jahr 1647, bei welcher viele tausend Menschen ihren Untergang fanden, ein junger, auf ein Verbrechen angeklagter Spanier, namens Jeronimo Rugera, an einem Pfeiler des Gefängnisses, in welches man ihn eingesperrt hatte, und wollte sich erhenken. Darauf folgt die Vorgeschichte: Ein angesehener Edelmann hat Jeronimo, seinen Hauslehrer, wegen des allzu zärtlichen Einverständnisses mit seiner Tochter Josephe und das Mädchen zur Strafe in ein Karmeliterkloster gesteckt. Heimlich hat der Liebhaber wieder die Verbindungen aufgenommen und in einer verschwiegenen Nacht den Klostergarten zum Schauplatz seines vollen Glückes gemacht. Bei der Fronleichnamsprozession wird Josephe von den einsetzenden Wehen auf den Stufen der Kathedrale überrascht. Kaum hat sie ihr Kind im Gefängnis geboren, wird ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
1260
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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