Die Massenpsychologie des Faschismus

Schlagwörter:
Rassentheorie, Familienideologie, Sexualfeindlichkeit, Referat, Hausaufgabe, Die Massenpsychologie des Faschismus
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Massenpsychologie des Faschismus und wurde von Wilhelm Reich, einem Schüler von Freud, verfasst. Es wird darauf hingewiesen, dass sich viele Marxisten irrtümlich eine starke Radikalisierung durch die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage Deutschlands erhofften und daran scheiterten, dass die Menschen aus Angst vor Freiheit und Veränderung in emotionale Abhängigkeit flüchteten. Der Faschismus konnte somit an einer irrationalen, mystischen und emotional infantilen Einstellung der Menschen appellieren und sie manipulieren. Reich analysierte die faschistische Ideologie und identifizierte drei grundlegende Elemente, die auf unbewussten Ängsten und Phantasien basieren und die Menschen unterschwellig beeinflussen. Diese Elemente sind die Rassentheorie, die Familienideologie und die Sexualfeindlichkeit.

Die Rassentheorie teilt den Menschen aufgrund ihrer vermeintlichen Reinheit und Sicherheit in eine vermeintlich überlegene Rasse und minderwertigere Rassen ein und schiebt Krankheiten, Unreinheit und Sexualität der minderwertigen Rassen zu. Neger und Juden werden zu bequemen Zielscheiben und Sündenböcken für den Haß der Menschen, der sich aus ihrer sexuellen Misere oder aus ihrer wirtschaftlicher Notlage speist.

Die Familienideologie verlangt traditionell, dass die Kinder ihren Eltern Gehorsam erweisen und versucht, die Vorstellung einer beiderseitigen Verpflichtung durchzusetzen. Im Faschismus erwartet die Zwangsfamilie, dass die Kinder eine engere Bindung an den Staat als an die eigenen Verwandten haben. Diese Verhältnisse erzeugen eine passive, hörige Haltung der kleinbürgerlichen Menschen gegenüber Führergestalten.

Der Faschismus ist auch durch eine starke Sexualfeindlichkeit geprägt. Die Unterordnung der Frau unter den Mann, die Festigung ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit und die Einschränkung der Geburtenkontrolle und Abtreibung sind typisch faschistische Merkmale. Es gibt auch eine charakterlich tiefe Unterwürfigkeit und ein ungehemmtes Wuchern der schlimmsten Züge der patriarchistischen Familie. Frauen unter kleinbürgerlichen Einflüssen entwickeln oft eine resignierende Haltung, während die Söhne eine starke Identifizierung mit dem Vater entwickeln, die später zur gefühlsbetonten Identifizierung mit jeder Obrigkeit wird.

Insgesamt zeigt das Dokument, wie der Faschismus schwierige menschliche Gefühle ausnutzte, um die Menschen zu manipulieren und zu einer autoritären Bewegung zu verführen. Es betont auch die Bedeutung der subjektiven Erfahrung, des psychischen und emotionalen Lebens und der religiösen Erlebniswelt.
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Auszug aus Referat
Die Massenpsychologie des Faschismus Wilhelm Reich: (1897 - 1957) Schüler Freuds 1920: Eintritt in die Internationale psychoanalytische Vereinigung (IPV) 1928: Fachwissenschaftlicher Leiter der sozialistischen Gesellschaft für Sexualberatung und Sexualforschung in Wien 1928 - 1934: Auseinandersetzung mit der Kommunistischen Int., den Austromarxisten, der KPD und mit Freud 1934: Ausschluß aus der KP und der IPV Emigration in die USA, wo er sich bis zu seinem Tod mit der Orgon- Therapie beschäftigte (Orgon Akkumulator) Als sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland verschlechterte, rechneten viele Marxisten mit einem starken Ruck nach Lings. Man erwartete, daß die sich verschärfende soziale Not die Menschen radikalisieren werde. Nach Marx Theorie hätte es zu einer sozialen Revolution kommen müssen. Der Grund dafür, das dem nicht so war, war der, das sich eine Schere zwischen dem marxistischen Gedanken und den wirklichen ökonomisch ideologischen Verhältnissen gebildet hatte. Dem Verlangen nach gesellschaftlicher Veränderung, nach besseren Lebensbedingungen und nach mehr Freiheit stand eine handfeste Angst vor der Freiheit gegenüber, die die Menschen veranlaßte, sich in emotionale Abhängigkeit zu einer Bewegung zu flüchten, die ihnen eine paternalistisch verstandene Freiheit versprach. Wollte der Faschismus siegen, so mußte er daher genau an diese irrationalen, mystischen und emotional infantilen Einstellungen der Menschen appellieren und in ihnen das Bedürfnis nach ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
603
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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