Stanley Milgram

Beschreibung / Inhalt
In diesem Dokument geht es um das Milgram-Experiment aus den Jahren 1960-1963, welches die Fähigkeit des Menschen zur Grausamkeit gegenüber Mitmenschen untersucht hat. Der Sozialpsychologe Stanley Milgram wollte herausfinden, ob gewöhnliche Menschen unter der Autorität zu Handlungen bereit wären, die unmenschlich sind. Die Experimente zeigten, dass die meisten Teilnehmer bereit waren, anderen Personen im Namen der Autorität Elektroschocks zu verabreichen, auch wenn diese bereits um Hilfe flehten. Die Menschen handeln somit aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus und folgen den Anweisungen der Autorität. Das Experiment bot einen Einblick in die Fähigkeiten des Menschen, im Namen einer Sache Grausamkeiten zu begehen.

Das Dokument beschäftigt sich auch mit der Problematik des Gehorsams und dem moralischen Problem, ob man Befehlen gehorchen sollte, auch wenn sie sich nicht mit den eigenen Wertvorstellungen decken. Das Experiment zeigte, dass die moralische Bewertung der Autorität überlassen wird und die Teilnehmer sich als nicht verantwortlich betrachten.

Des Weiteren wird die Methodik des Experiments beschrieben. Um den Einfluss von Fremdfaktoren auszuschließen, wurde das Experiment in einem eleganten Labor der Yale University durchgeführt. Die Versuchspersonen wurden über das Experiment aufgeklärt und sollten Handlungen ausführen, die sie in einen Gewissenskonflikt stürzen sollten. Es wurden Personen aus verschiedenen Berufen und unterschiedlichen Alters ausgesucht, um eine breitere Palette an Teilnehmenden zu erhalten.

Das Dokument beschreibt auch die Biographie des Sozialpsychologen Stanley Milgram, der das Experiment durchführte. Er wurde für seine Untersuchung des Obrigkeitsgehorsams ausgezeichnet und unterrichtete als Professor an der University of New York City das Fach Psychologie.

Insgesamt beschäftigt sich das Dokument mit dem Milgram-Experiment, seiner Bedeutung und den Ergebnissen. Es zeigt, dass der Mensch in der Lage ist, Grausamkeiten im Namen einer Sache zu begehen und dass der Gehorsam der Menschen schon oft ausgenutzt wurde.
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Auszug aus Referat
Vorwort Eines der bekanntesten, aber auch aus ethnischen Gründen umstrittensten, Experimente der Psychologie ist das sogenannte Milgram Experiment. Es wurde in den Jahren 1960-1963 an der psychologischen Fakultät der Yale University durchgeführt und später noch in Princeton, München, Rom, Südafrika und Australien wiederholt. Der Sozialpsychologe Stanley Milgram versuchte die Frage zu beantworten, ob ganz gewöhnliche Menschen, in der Lage dazu wären, andere Personen die sie weder kennen noch einer anderen Verbindung zu ihnen stehen, im Namen eines Anderen, sprich der sogenannten Autorität, Handlungen zu vollbringen, die einem Vernichtungsprozeß gleichkommen. Diese Fähigkeit zur Grausamkeit gegenüber Mitmenschen wird meist von den Mitgliedern unserer Gesellschaft geleugnet oder nur bestimmten Menschen, die wir als geisteskrank oder verrückt betiteln, zugetraut. Die Ergebnisse dieses Experiments gaben allerdings Einblick in die Fähigkeiten des Menschen, im Namen eines Anderen oder einer Sache, die Grausamkeiten zu begehen, die allgemein als unmenschlich bezeichnet werden. Das festgefahrene Bild von Gut und Böse verliert ihre Grenzen. Auch die vermeintlich Guten sind in der Lage Greueltaten auf Befehl des Bösen, ohne jegliche Auflehnung gegen dieses, zu begehen. Die Beweggründe für diese Experimenttalreihe lieferten die Ereignisse im 2.Weltkrieg. Milgram fragte sich aus welchen Motivationen heraus, soviele Menschen während des Nazi Regimes, dazu bereit waren, sich in den Dienst ...
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