Literatur der Arbeitswelt - Gruppe 61

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Literatur der Arbeitswelt - Gruppe 61
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschäftigt sich mit der Literatur der Arbeitswelt. Es wird darauf eingegangen, dass Arbeiterdichtung seit dem Manufakturzeitalter mehr und mehr ein Kampfmittel gegen Unterdrückung geworden sei. Die Literatur werde dadurch ein Mittel zur Darstellung und Enthüllung und wirke über Selbstdarstellung und Einzelschicksale als Befreier einer ganzen Gesellschaftsschicht. Die künstlerische Einordnung von Arbeiterliteratur sei schwierig zu definieren. Die Anfänge der Arbeiterdichtung seien bei den Handwerker- und Bauarbeiterliedern zu suchen. Lyrische Texte dienten damals als Aufheiterung und Anspornung, doch mit Beginn der Industrialisierung wurden die Gedichte immer mehr ein Ausdruck des Elends und der Not. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts tendierte die Arbeiterliteratur immer mehr zu expressionistischer und autobiographischer Prosa. Vor allem dramatische und sehr detailgetreue Autobiographien von Arbeitern machten nun den Hauptanteil der Literatur der Arbeitswelt aus.

Die Gruppe 61 - Arbeitskreis für die künstlerische Auseinandersetzung mit der modernen Arbeitswelt - wurde am Karfreitag 1961 von Fritz Hüser, Max von der Grün und einer Anzahl weiterer Autoren aus Nordrhein-Westfalen gegründet. Diese Gruppe förderte vor allem Reportagen, Berichte und Dokumentationen. Ein weiterer Arbeitskreis, der Werkkreis Literatur der Arbeitswelt, spaltete sich 1970 in Köln ab, um die „schreibenden Arbeiter“, eine Literatur der Lohnabhängigen zu fördern. Die Arbeiterliteratur werde auch oft als soziale Literatur bezeichnet.

Das Dokument gibt auch Informationen über Autoren und ihre Werke, wie Max von der Grüns „Irrlicht und Feuer“, Erika Runges „Bottroper Protokolle“ und Günter Wallraffs „Die Industriereportagen“. Ein Beispiel für Arbeiterliteratur ist Gernot Wolfgrubers „Herrenjahre“. Das Ziel der Arbeiterliteratur ist es, die Arbeitnehmer in den Köpfen der anderen Schichten als denkende und fühlende Menschen darzustellen, die Phantasien und Träume haben und nicht Ausbeutungsobjekte der Unternehmer sind.
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Auszug aus Referat
Literatur der Arbeitswelt Einleitung Arbeiterdichtung ist so alt wie die Arbeit selber. Es ist Dichtung von und meist auch für die Arbeiter. Doch ist sie vor allem in den letzten beiden Jahrhunderten mehr und mehr ein Kampfmittel gegen Unterdrückung geworden. Ausschlaggebend für die literarisch engagierte Arbeiterschaft, war das Manufakturzeitalter. Arbeit ohne individuelle Verwirklichung des einzelnen. Der Mensch als Arbeitsmaschine, als solche behandelt und ohne persönliche Entfaltungsmöglichkeiten. Die Literatur wurde dadurch ein Mittel zur Darstellung und Enthüllung. Ein bekannter Ausdruck dafür ist die Parole: Wort wird Waffe. Die Dichtung wirkt über Selbstdarstellung und Einzelschicksale, als Befreier einer ganzen Gesellschaftsschicht. Künstlerische Einordnung Es ist jedoch schwierig zu definieren, was unter Arbeiterliteratur wirklich zu verstehen ist. Nach altem (herkömmlichen) Kunstverständnis ist Literatur und Arbeit nicht vereinbar. Arbeit als unschöpferischer, geisttötender Zwang des blanken überlebens. Kultur als menschlicher Höhenflug und als Gegenteil zur rohen Notwendigkeit - Arbeit. Doch spätestens zur Zeit des Naturalismus änderte sich das Kunstverständnis hin zum Ursprünglichen, zum menschlich Erzählenden. Also schöpferische Kreativität des einzelnen, statt göttlich begnadeter Literatur. Ab dieser Zeit gewann die Arbeiterdichtung auch an Ruf im Sinne von Kunst. Trotzdem muß man sagen, daß der Begriff Literatur der Arbeitswelt oft übertrieben wäre. Vielfach ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
806
Art:
Fachbereichsarbeit
Sprache:
Deutsch
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