Geschichtsarten

Schlagwörter:
Referat, Hausaufgabe, Geschichtsarten
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt drei unterschiedliche literarische Gattungen: die Kalendergeschichte, die Parabel und die Fabel. Die Kalendergeschichte war eine oft didaktisch-erbauliche Geschichte, die im 19. Jahrhundert für bestimmte Stände, Berufs- oder Interessengruppen geschrieben wurde, bis sie sich im 20. Jahrhundert als eigenständige Kurzprosagattung etablierte. Bekannte Autoren von Kalendergeschichten waren u.a. Grimmelshausen, Hebel, Gotthelf, Auerbach, Rosegger, Graf, Brecht und Strittmatter. Die Parabel ist eine Erzählung lehrhaften Charakters, die eine allgemeine Wahrheit des menschlichen Lebens enthält, die durch Analogieschluss zu enträtseln ist. Im Unterschied zur Fabel ist der Gegenstandsbereich der Parabel nicht als Ganzes auf das Gemeinte übertragbar, sondern nur in einem Teilbereich, und es gibt keine klare Moralaussage. Bekannte Beispiele für Parabeln sind die biblischen Gleichnisse. Das Gleichnis ist ein sprachliches Gestaltungsmittel, bei dem eine Vorstellung oder ein Sachverhalt aus einem vertrauten anderen, meist sinnlich-konkreten Lebensbereich verglichen wird, um Zusammenhänge zu verdeutlichen. Der einzige Berührungspunkt zwischen Sach- und Bildsphäre, tertium comparationis genannt, ist das Unterscheidungsmerkmal zum Gleichnis. Schließlich wird die Fabel als selbständige, kurze episch-didaktische Gattung beschrieben, die eine allgemein gültige Lebensweisheit vermitteln soll. Die Handlungsträger der Fabel sind in der Regel Tiere, denen menschliche Charaktereigenschaften zugeordnet werden, und die in stereotypen Szenen miteinander interagieren. Im Gegensatz zur Parabel oder dem Gleichnis sind die Ereignisse der Fabel nicht in der Realität angesiedelt und müssen in allen Vergleichspunkten nicht übereinstimmen.
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Auszug aus Referat
Kalendergeschichte: seit Erfindung des Buchdrucks oftmals dem Kalender beigegebene Erzählung, Fabel, Anekdote, Sage, Legende, Schwank bzw. Rätselgeschichte oft didaktisch-erbaulichen Inhalts, seit dem 19. Jahrhundert zum Teil auch für bestimmte Stände, Berufs- oder Interessengruppen (im Adelskalender, Bauernkalender, ärztekalender, Literaturkalender etc.). Oftmals hatte sie eine volkstümliche Begebenheit zum Gegenstand und basierte zunächst nicht selten auf mündlichem Erzählgut. Im 20. Jahrhundert emanzipierte sich die Kalendergeschichte gänzlich vom ursprünglichen Medium und etablierte sich als eigenständige Kurzprosagattung. Bekannte Verfasser von Kalendergeschichten waren Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen (Der ewig währende Kalender, 1670, Des abenteuerlichen Simplicissimi ewig-währender Calender, 1671) sowie im 18. und 19. Jahrhundert die zumeist im Südwesten des deutschen Sprachraums beheimateten Autoren Johann Peter Hebel (Schatzkästlein des Rheinischen Hausfreundes, 1811), Jeremias Gotthelf, Ludwig Anzengruber, Berthold Auerbach und Peter Rosegger. In der Moderne nutzten Oskar Maria Graf, Bertolt Brecht und Erwin Strittmatter die Gattung. Parabel: (griechisch parabole: Gleichnis), literaturwissenschaftliche Bezeichnung für eine Erzählung lehrhaften Charakters, die eine durch Analogieschluss zu enträtselnde allgemeine Wahrheit des menschlichen Lebens enthält; diese muss durch einen Vergleich des Textes (dem Dargestellten) mit der außersprachlichen Realität ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
592
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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