Böll, Heinrich: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Schlagwörter:
Medien, Zeitung, Referat, Hausaufgabe, Böll, Heinrich: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
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Beschreibung / Inhalt
Das vorliegende Dokument ist eine literarische Erörterung, die von Michael Holz verfasst wurde. Die Aufgabe lautet, Heinrich Bölls Position in Bezug auf sein Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ zu diskutieren. Bölls Rede auf dem SPD-Parteitag 1972 wird zitiert und es geht um die politische Situation in den 70er und 80er Jahren in der BRD. In dieser Zeit wurden Bombenanschläge und Entführungen der linksextremen Rote Armee Fraktion (RAF) verübt und die Medien, insbesondere die BILD-Zeitung des Springer-Verlags, haben die Aktivitäten der RAF zu einer Bedrohung des Systems aufgebaut. Bölls Einstellung zu den Medien des genannten Verlags ist kritisch; er betrachtet sie als Gefahr für die freie Meinungsbildung und das BILD-Lesen als Sucht.

Böll kritisiert auf dem SPD-Parteitag, dass die Menschen angesichts der Terroranschläge vergessen, dass es auch Gewalt gibt, die nicht durch Waffen oder körperlich auf andere ausgeübt wird. Auch die Medien üben laut ihm Gewalt aus, indem sie Politik machen und damit die Meinung „des Volkes“ gestalten. Die BILD berichtet in einer Form, die es ihr erlaubt, Politik zu machen, indem sie einseitig, verleumderisch und Fakten unterschlagend berichtet. Die Gewalt, die die BILD besitzt, kann genutzt werden, um Reputationen zu zerstören oder um Menschen bekannt und reich zu machen. Bölls Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ handelt von einer jungen Frau namens Katharina Blum, deren Liebe zu einem gesuchten Straftäter eine Hetzkampagne der Medien auslöst. Katharina wird mit übelsten Verleumdungen überzogen und ihre Freunde wenden sich von ihr ab. Katharina ist am Ende nicht mehr in der Lage, dem hohen psychischen Druck standzuhalten und sieht ihren einzigen Ausweg darin, den Verfasser der Artikel über sie zu erschießen. Böll zeigt damit auf, welche Gefahr von der verbalen, psychischen Macht der Medien ausgeht und wohin sie führen kann - zu physischer Gewalt, entstanden durch falsche, subjektive sowie einseitige Berichterstattung.

Das Fatale an der Macht der BILD ist, dass sie nur hetzt und diffamiert und den „Rest“ erledigen die von ihr GeBILDeten. Daher ist die Zeitung nur wegen Verleumdung zu belangen, nicht jedoch wegen aller anderen verursachten Folgen. Klagen gegen den Springer-Verlag haben wenig belehrende Wirkung.

Zusammenfassend beschäftigt sich das Dokument mit der Kritik von Heinrich Böll an den Medien, insbesondere der BILD-Zeitung des Springer-Verlags, und ihrer Berichterstattung über die RAF in den 70er und 80er Jahren. Böll zeigt auf, dass die Macht der Medien eine Gefahr für die freie Meinungsbildung, das selbstständige Denken und das psychische Wohlbefinden von Menschen darstellt. Durch eine einseitige, verleumderische Berichterstattung können Menschen psychisch unter Druck gesetzt werden und in extremen Fällen sogar zu physischer Gewalt greifen. Das Fatale an der Macht der BILD ist, dass sie durch ihre Berichterstattung Politik machen kann und damit die Meinung „des Volkes“ gestaltet. Klagen gegen den Springer-Verlag haben laut Böll wenig belehrende Wirkung.
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Auszug aus Referat
Michael Holz 12 12.12.1999 Hausaufgabe - Literarische Erörterung Aufgabe: Diskutieren Sie die von Heinrich Böll formulierte Position in Bezug auf das Werk Die verlorene Ehre der Katharina Blum Es ist doch nach gerade unfaßbar, wenn man hierzulande unter Gewalt nur noch die Gewalt von Bomben und Maschinenpistolen versteht. übt eine BILD-Schlagzeile keine Gewalt aus? Welche? Was wird da angerichtet in den Köpfen , im Bewußtsein, am Aggressionspotential dieser 11 Millionen Süchtigen, die der politisch gefährlichsten aller Süchte, der BILD-Sucht unterworfen sind? (H. Böll, SPD-Parteitag 1972) Heinrich Böll, politischer Schriftsteller und Humanist, bezieht sich in seiner Rede auf die politische Situation in der BRD in den siebziger und achtziger Jahren. Zu jener Zeit wurde Westdeutschland von Bombenanschlägen und Entführungen der linksextremen Roten Armee Fraktion (RAF) heimgesucht. Von den Medien und ganz besonders von den Zeitungen des Springer-Verlages (BILD-Zeitung) wurden die Aktivitäten der RAF zu einer linken Bedrohung des Systems der BRD aufgebauscht, die angeblich von Personen aus allen Gesellschaftsschichten unterstützt wird. Bloße Verdächtigung genügte, um unbescholtene Bürger gesellschaftlich zu brandmarken und zu ruinieren. Bölls Einstellung zu den Medien des genannten Verlages ist auch ob mehrerer journalistischer Attacken seitens dieser Medien auf seine Person eindeutig: er betrachtet sie als Gefahr für die freie Meinungsbildung, das BILD-Lesen als Sucht, also als ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
509
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
Bewertung dieser Hausaufgabe
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