Das Kastensystem

Schlagwörter:
Hindus, Harijans, Arier, Referat, Hausaufgabe, Das Kastensystem
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Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt das Kastensystem in Indien, welches die religiöse Gemeinschaft der Hindus in verschiedene autonome Gruppen unterteilt. Die Kastenhierarchie besteht aus vier Kasten, nämlich den Brahmanen, Kshatryas, Vaishyas und Shudras. Eine weitere starke Gruppierung sind die Harijans („Unberührbare„), die aus dem Kastensystem herausfallen. Durch eine bestimmte Kastenzugehörigkeit erlangt man soziale und religiöse Privilegien, aber man muss auch bestimmte Gebote und Verbote beachten. Die Hindus betrachten das Kastensystem als ein soziales System, das durch religiöse Strukturierung dem ewigen Gesetz der Welt („Dharma„) entspricht und deshalb gerecht ist.

Das Kastensystem wurde von den Ariern um 2000 v. Chr. eingeführt. Die Kastenordnung ist religiös begründet und laut der Lehre der heiligen Schriften, den Veden, vom Schöpfergott Purusha/Brahman geschaffen und gewollt. Die soziale Funktion der Kasten besteht darin, dass eine Kaste die indische Solidargemeinschaft repräsentiert und das Existenzminimum von Arbeitslosen, Alten usw. sichert.

Das Leben in verschiedenen Kasten wird von Geburt an bestimmt, und nur durch diese, gehört ein Hindu einer bestimmten Kaste an. Die Hindus leben streng nach den vorgegebenen Regeln ihrer Religion, um sich eine bessere Stellung im nächsten Leben zu erhoffen, d.h., Wiedergeburt in eine höhere Kaste. Verstößt ein Hindu gegen die Regeln, hat er schlechte Aussichten, im nächsten Leben überhaupt als Mensch wiedergeboren zu werden.

Die Harijans, die früher als „Parias“ bezeichnet wurden, haben keine Rechte und sind meist Leibeigene, die sehr hart arbeiten müssen. Es ist ihnen z.B. verboten, Tempel zu betreten. Durch ihre Armut sind die Harijans oft unterernährt, und ihr Immunsystem kann sich gegen Krankheiten und Seuchen nicht wehren.

Obwohl das Kastensystem offiziell durch die Verfassung von 1949 abgeschafft wurde, bestimmt es immer noch das soziale Leben Indiens. Die heutige Gesetzgebung ermöglicht es zwar jedem Inder, kastenübergreifend jeden Beruf anzustreben, doch in der Praxis -z.B. bei Heirat oder Karriere- hat die Zugehörigkeit zu einer Kaste immer noch erhebliche Bedeutung.

Die Auswirkungen der Kastenordnung sind auch heute noch spürbar. Kastenlose gelten als „unrein“ und üben vor allem „unreine“ Berufe aus. Es gibt Berichte darüber, wie die Parias warten müssen, bis der Zug kommt und kein Brahmane im Abteil sitzt. Niemand flucht, denn das muss so sein, die Gottheit will es so.

Insgesamt beschreibt das Dokument das Kastensystem in Indien und zeigt auf, wie es das soziale Leben bestimmt. Obwohl es offiziell abgeschafft wurde, sind die Auswirkungen immer noch spürbar.
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Auszug aus Referat
Das Kastensystem Das Kastensytem unterteilt die religiöse Gemeinschaft der Hindus in verschiedene autonome Gruppen, denen man von Geburt an angehört. Das von den Ariern eingeführte Kastensystem besteht im wesentlichen aus vier Kasten (Varnas), wenn man von den zahlreichen Unterkasten (Jatis) absieht: 1. Brahmanen Priester, Kenner und Lehrer der heiligen Schriften 2. Kshatryas Krieger, Könige, Fürsten, Adelige 3. Vaishyas Ackerbauern, Viehzüchter, Handwerker, Handelsleute 4. Shudras Diener, Arbeiter, Sklaven Eine weitere starke Gruppierung sind die Harijans (Unberührbare), welche aus dem etablierten Gesellschaftssystem dadurch herausfallen, daß sie keiner Kaste angehören. Durch eine bestimmte Kastenzugehörigkeit erlangt man soziale und religiöse Privilegien, aber man muß auch bestimmte Ge- und Verbote beachten. Im strenggläubigen Sinn kennzeichnen drei Regeln das Kastensystem: 1. Trennung Heirat ist nur innerhalb der eigenen Kaste möglich (Endogamie) gemeinsame Mahlzeiteneinnahme nur mit Kastenangehörigen 2. Spezialisierung Berufswahl ist auf die eigene Kaste beschränkt 3. Sozialer Rang das Sonderprestige ist von der Kaste abhängig Die Hindus betrachten das Kastensystem als soziales System, das durch religiöse Strukturierung dem ewigen Gesetz der Welt (Dharma) entspricht und deshalb gerecht ist, da von der Kastenzugehörigkeit weder der ethische Standart noch die Erlösung des Menschen abhängt. Die soziale Funktion der Kasten besteht darin, daß eine Kaste die indische ...
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Autor:
Kategorie:
Sonstiges
Anzahl Wörter:
945
Art:
Referat
Sprache:
Deutsch
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