Kafka, Franz: Die Verwandlung

Beschreibung / Inhalt
Das Dokument beschreibt die Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka, die im November/Dezember 1912 entstanden und 1915 erschienen ist. Hauptfigur ist der Handelsreisende Gregor Samsa, der sich eines Morgens in ein riesiges Ungeziefer verwandelt. Die Verwandlung drückt seinen Protest gegen sein ungeliebtes Leben als Reisender aus, das er als unherzlich empfindet. Gregor arbeitet hart, um seine Familie nach einem geschäftlichen Unglück seines Vaters zu unterstützen, wird aber vernachlässigt und als untauglich betrachtet, als er sich in einen Käfer verwandelt. Die Familie trägt Schuld an seiner Verwandlung, denn der Vater verbrachte die letzten Jahre im Bett und die Schwester führte ein unbeschwertes Leben. Als Gregor sich schließlich aus seinem Zimmer wagt und angelockt vom Geigenspiel der Schwester zurückkehrt, wird er von der Familie verstoßen und eingesperrt. Er stirbt schließlich und wird am nächsten Morgen von der Bedienerin gefunden. Die Familie beschließt, noch am selben Tag einen gemeinsamen Ausflug ins Grüne zu machen und ihre Aussichten für die Zukunft zu besprechen. Die Erzählung hat zahlreiche Interpretationsversuche erfahren, unter anderem wird sie als Symbol für Kafkas Vaterkomplex und Schuldgefühle gegenüber dem Vater gesehen. Weitere Hauptmotive sind die Zahl 3, Schlaf und Essen/Hunger. Auffällig ist der klare, formstrenge Stil von Kafka, der in eklatantem Gegensatz zur Alptraumthematik der Erzählung steht. „Die Verwandlung“ ist heute eines der populärsten Werke Kafkas.
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Auszug aus Referat
FRANZ KAFKA DIE VERWANDLUNG Erzählung, enstanden November Dezember 1912, erschienen 1915 Als der Handelsreisende Gregor Samsa eines Morgens in seinem Bett aus unruhigen Träumen erwacht, hat er sich in ein riesiges Ungeziefer verwandelt. über diese unheimliche Verwandlung gerät er zunächst kaum ins Staunen und tut sie als Einbildung ab. Vorerst wundert er sich nur darüber, daß er seinen Wecker um 4 Uhr nicht gehört hat. Unbewußt wollte er wahrscheinlich gar nicht aufwachen, sein Haß gegenüber seinem Beruf kommt in seinen Gedanken gleich nach dem Aufwachen zum Ausdruck. Gregors Protest gegen sein Leben als Reisender (...ein immer wechselnder, nie andauernder, nie herzlich werdender menschlicher Verkehr..) drückt sich in seiner Verwandlung in einen überdimensionalen Käfer aus, die ihn für die Ausübung seines ungeliebten Berufes untauglich macht. Aus Rücksicht auf seine Eltern mußte er seinen Unwillen verdecken und erschien nach außen als fleißiger Arbeiter, der die ganze Familie (Mutter, Vater und Schwester) nach dem geschäftlichen Unglück des Vaters unterhält und den dieses Opfer stolz und glücklich macht. Es ist auch die Familie, die Schuld an Gregors Verwandlung trägt: der Vater verbrachte die letzten Jahre zeitungslesend im Bett und die Schwester führte ein unbeschwertes Leben, wäh- rend Gregor für sie wie ein Sklave arbeiten mußte. Nun stehen sie ihrer eigenen Unmen- schlichkeit in seiner Schreckensgestalt gegenüber - sie ergreifen die Flucht. Der Vater bombardiert den ...
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